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Thema: meningeom

meningeom
Maria[a]
28.12.2004 10:32:22
Welche Chancen hat man, wenn ein gutartiges meningeom sich zu einem bösartigen Tumor entwickelt hat.Was kann man tun?
Maria[a]
Karl[a]
28.12.2004 12:25:09
Was ist denn aus dem Meningeom geworden? Vorstellen kann man sich, daß aus einem Meningeom WHO I ein IIer oder IIIer wird. Das ja. Und dann muß man eben darauf reagierren.

Aber wie soll denn, ums Himmels willen, aus einem Meningeom was anderes werden?
Karl[a]
Maria[a]
28.12.2004 13:49:21
Das Meningeom meines Vaters (er wurde vor 7 Jahren operiert) ist wieder gewachsen. Man wollte zunächst nicht wieder operieren. Er wurde bestrahlt und medikamentös behandelt (wegen seiner krampfanfälle). Zuletzt wurden die Anfälle so häufig, dass man sich doch zur op entschloss. Die OP ist überraschend gut verlaufen. Aber dann kam der Befund.
Es hieß jetzt hätte er einen bösartigen schnellwachsenden Tumor. Es konnte viel entfernt werden - aber wohl nicht alles.
Maria[a]
Karl[a]
28.12.2004 17:15:31
Gibt es wirklich einen Befund der Histologie (nach der Op) des entnommenen Materials, der sagt, Dein Vater hätte einen bösartigen, schnellwachsenden Tumor?

Und es handelt sich nach wie vor um ein Meningeom?

Sehr eigenartig.
Karl[a]
M81
28.12.2004 21:58:46
Der Arzt benutzte genau diese Worte "schnellwachsend bösartig".
Wie sich das nun nennt, weiß ich nicht.
Es soll ja vorkommen dass Meningeome "ausarten".
Ich denke, dass das wohl der Fall ist?
M81
Christian[a]
04.01.2005 01:03:46
Hallo,

eine solche Entdifferenzierung von einem Menigeom WHO Grad I zu einem atypischen WHO Grad II oder anaplastischen WHO Grad III Menigeom ist nicht unüblich, wenngleich eher selten. Die Graduierung wird v.a. in der HE Histologie gemacht, indem der Neuropathologe die Zahl der Mitosen bestimmt. Hier gibt es exakt festgelegte Zahlen, welche über die Graduierung entscheiden. Die Bezeichnung "schnellwachsend bösartig" klingt nicht nach einem histopathologischen Befund. Ich würde zunächst den behandelnden Arzt nach der exakten neuropathologischen Diagnose fragen. Und wenn es heißt WHO Grad II oder III dann diesen Arzt gezielt auf seine Meinung hinsichtlich einer möglichen Bestrahlung anssprechen.



Christian
Christian[a]
Maria[a]
15.04.2005 18:03:14
Hab lange nicht mehr geschrieben, weil wir ständig mit meinem kranken vater beschäftigt waren. Ich möchte vor allem Christian, der sich am 04.01.05 bezüglich des Meningeoms meines Vaters geäußert hat jetzt nochmal ansprechen und um seine Meinung fragen.
Mein Vater kam, nachdem er die Weihnachtsfeiertage zuhause verbracht hatte unverzüglich in eine Reha. Allerdings ohne nennenswerte Fortschritte.
Er war sehr schwach und konnte nur mühsam vom bett in den rollstuhl und wieder zurück. Es kamen wieder Anfälle und wenn er einen kleinen Fortschritt gemacht hatte, war nach einem Anfall wieder alles wie vorher.
Auf Fragen meiner Mutter, warum es ihm so schlecht geht, sagte eine Ärztin nur "sie wissen doch, was ihr Mann hat".......
Es wurde dann das Medikament, welches er gegen die Anfälle einnimmt so unterschiedlich (wahrscheinlich zu hoch) dosiert, dass er nur noch unter Übelkeid, Schwindel und Müdigkeit litt.
Meine Mutter hat dann veranlasst, dass er wieder ins Krankenhaus kam, wo es dann doch in ein paar Tagen!!!! gelang, die Medikamente so einzustellen, dass es ihm einigermaßen gut ging. Also durfte er am 22.02.05 endlich wieder nachhause.
In den letzten Wochen haben sich die Anfälle, die seit der OP relativ leicht waren, wieder in der Anzahl und Heftigkeit gesteigert. Also nun wieder Krankenhaus. Es wurde festgestellt, dass der Tumor von 1 cm auf 3 cm gewachsen ist (die OP war am 13.12.04). Von einer Bestrahlung wird abgeraten, weil das schon vor zwei Jahren keinen Erfolg brachte.
Nächste Woche soll mit einer Chemo begonnen werden.
Hat man jetzt was versäumt, weil man von Dezember bis jetzt keine Kernspinaufnahmen gemacht hat oder ist es normal, solange zu warten.
Kann man überhaupt noch hoffen, dass eine Chemo Erfolg hat??
Es ist eine schlimme Zeit für meine Eltern und es tut schon sehr weh, das alles mitansehn zu müssen. Mein Vater ist ein unglaublicher Kämpfer.
Er scheint nie aufgeben zu wollen und ist nach wie vor voller Hoffnung, dass man ihm helfen kann.

Gruß
Maria
Maria[a]
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