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Sylvia[a]

Ich würde mich freuen, wenn ich Erfahrungen darüber lesen könnte,
ist ein Meningeom vollständig enfernbar? Ist das Risiko eines Rezidiv`s
auch so hoch gegeben wie bei Astrozytomen I oder II Grades, wo ich laß, sie werden alle wieder wachsen und ihre Grade verschlechtern sich, z.Bsp. II zu III?
Werden Meningiome auch, wie bei einem
Astrozytom in Grade nach Richtlinien der WHO eingeteilt, wenn, was sind
massgebende Ausgangspunkte für diese Einteilung. Was soll man unter einem
kompliziertem Astrozytom II Grades verstehen?

Bitte, über Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Freundliche Grüsse, Sylvia
Vielen Dank, Sylvia

KarlNapf[a]

>Ist ein Meningeom vollständig enfernbar?
In der Regel sind M. eher in sich abgeschlossen, in einem "Sack", Astrozytome diffuser. M. gehen von den Meningen aus, liegen also eher gut zugänglich.

>Ist das Risiko eines Rezidivs auch so hoch wie bei Astrozytomen I oder II Grades?
Eher nein, 95 - 98% aller M. sind gutartig und nicht rezidivierend. Wenn das M. "draussen" ist, hat man seine Ruhe.

>Werden Meningiome auch, wie bei einem Astrozytom in Grade nach Richtlinien der WHO eingeteilt?
Ja.

>Was ist massgebend für diese Einteilung?
Z.B. die Zellteilungsrate (Wachstumsgeschwindigkeit).

>Was soll man unter einem kompliziertem Astrozytom II Grades verstehen?
War nicht nach einem M. gefragt? Den "Grad" stellt der Pathologe fest, nach Biopsie oder nach Op. vom entnommenen Material.

Sylvia[a]

Lieber Herr Karl Napf,
vielen Dank für Ihre Antwort, habe mich sehr gefreut.
Meine Frage nach "was ein kompliziertes Astrozytom II ist",
hat mich interresiert, da als ich in der Klinik lag,
ein junger Mann war dem man dieses so sagte, natürlich ging es
um das Meningiom,
ich fand diese Aussage damals sehr erschreckend und ihn fragen...
wollte,ich nicht. Ich weiß nicht wie es ihm jetzt geht, ich hoffe gut.
Diese Frage beschäftigt mich noch immer.
Aber was meine Fragen nach dem Meningiom angehen...nochmal vielen herzlichen Dank.

Gruß Sylvia

Gast[a]

Hallo Sylvia,

die meisten Meningeome sind gutartig, aber auch gutartige können rezidivieren.
Der Grad kann dabei auch höher werden, aber es kommt alles selten vor.
Die Meningeome Grad II werden meist atypische Meningeome genannt (....).
In folgendem Artikel findest du eine Übersicht für die Kriterien von Malignität
bei Meningeomen:
http://www.neurologyindia.com/vol48-4/oa3.pdf
Bei Frauen sind prozentual Meningeome häufiger nicht malign als bei Männern,
und im Erwachsenenalter auch eher als bei Kindern.
Auch kann man von der Lage her vermuten, ob es ein "typisches" Meningeom ist.
Bei atypischen Meningeomen kann es schwierig sein, den Tumor von den Blutgefaessen
zu trennen, es kann feinmechanisch sehr anspruchsvoll sein. Bei mir wurde daher
noch eine Angiographie gemacht, das ist aber nicht allgemein üblich.

Kathrin[a]

ich hab lange überlegt, ob ich die antworten soll oder nicht. wie du siehst habe ich mich dafür entschieden und mir gesagt, ausnahmen bestätigen die regel. ich bin wohl eine ausnahme in sachen meningeomen, aber es geht mir deshalb nicht schlecht.meine 1.op ist jetzt 4 jahr her. es war ein atypisches meningeom who II. 4x6cm gross. die 2.op war im mai 2001 vom befund her alles gleich, aber an einer etwas anderen stelle. zur zeit lebe ich mit meinem kleinen meningeom, nach einer bestrahlung im vergangenen jahr und an der stelle, wie das aller erste, recht gut.es sitzt an einem blutleiter und wird so nie richtig entfernt werden können. es ist auch nach der bestrahlung nicht mehr gewachsen. ich muss halt regelmäßig zum mrt.ich möchte dir keine angst damit machen, sondern nur zeigen das es auch andere fälle gibt. ich lebe normal, fast, habe familie und beruf und manchmal halt auch ein wenig angst.

Kerry

Keine Regel ohne Ausnahme.
Mein Meningeom WHOI ist nicht nur schwer zugänglich (im Kleinhirnbrückenwinkel)
es kam auch nach nur 2 Jahren wieder und musste nochmal operiert werden,
da es Hörnerv und Gesichtsnerven beeinträchtigte.
Die 2. OP war wohl gründlicher, denn im 1.
MRT ist kein Rest sichtbar.
Also insgesamt gute Aussichten.
Alles Gute !

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