Hallo, Frosty,
Deine Fragen sind zwar lange her, aber ich habe sie erst jetzt gelesen.
Hast Du inzwischen den Antrag bei der BG auf die Anerkennung der Meningeome als Berufskrankheit gestellt?
Ich denke, man kann das tun. Ich weiß nicht, ob Du es selbst tun darfst oder ob Du einen Arzt, z.B. den Neurochirurgen, darum bitten musst. Wenn bei der BG erst einmal ein Antrag liegt, dann wird er bearbeitet, indem die zutreffenden Ärzte von der BG direkt angeschrieben werden und sie bekommen ihre Antworten, Berichte und Befunde sogar finanziell gut vergütet, also besser als von den Krankenkassen.
Dich würden sie zu einem von ihnen ausgewählten Arzt schicken, der Dich befragt, untersucht.
Ich selbst kenne das, weil ich durch einen Arbeitsunfall eine Augenverletzung hatte und mich einem von der BG bestimmten, relativ hochrangigen, Augenarzt vorstellen musste. Das passiert aber nur einmal oder - bei Anerkennung als BG-Fall - nach mehreren Jahren bzw. bei einer Verschlimmerung (wie jetzt bei Dir evtl.).
Falls Du als BG-Fall akzeptiert wirst, gilt das rückwirkend ab dem Datum der Antragstellung.
Hast Du mittlerweile einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis gestellt?
Probiere es doch. Du hattest jetzt eine weitere OP. Da es dieses Rezidiv gab, kann man nicht mehr unbedingt von "gutartig" sprechen. Du hast sicher weitere Folgeschäden organischer und psychischer Art, die in der Gesamtheit für Dich ein Nachteil gegenüber der Normalbevölkerung sind. Dieser soll durch die Einstufung in einen GdB (bzw. GdS = Grad der Schwerbehinderung) ausgeglichen werden.
Es gibt im Internet ein Formular dafür, in das Du Deine Krankheiten und alle Ärzte mit Adressen eintragen kannst. Wenn Du Befunde hast, schick sie (in Kopie) gleich mit. Ich bin gut damit gefahren, mit eigenen Worten aufzuschreiben, wie ich früher im Alltag zurecht kam und wie sich das seit der Erkrankung geändert hat. Dabei habe ich den normalen Alltag (zu Hause, Ausgehen, Feiern, Kultur, Reisen,...), den beruflichen Alltag und die Familie getrennt beschrieben.
Natürlich kann der Antrag abgelehnt werden, denn gerade bei Hirntumorfolgen sind die Alltags-Folgen schwer fassbar. Aber wenn es klappt, kannst Du Vorteile erhalten durch eine Steuerermäßigung, bessere Berücksichtigung von Arztfahrten und Aufwändungen für die Gesundheit, Ermäßigungen bei Eintrittsgeldern usw..
Hat eigentlich das Knacken und Knirschen im Kopf aufgehört, sodass Du wieder im Liegen schlafen kannst?
Hat sich das Kaumuskelproblem erledigt?
Stört das Pulsieren des Augapfels die Sehfähigkeit des Auges?
(Ich frage aus Eigeninteresse, habe bald einen NC-Termin bzgl. evtl. OP-Möglichkeit.)
Beste Grüße und alles Gute
KaSy