Hallo, Anke R.
Ich war in einer ähnlichen Situation, mein atypisches (WHO II) Meningeom war vom linken Sehnerv noch ein wenig entfernt.
Ich hatte auch bereits Bestrahlungserfahrung, allerdings mit der fraktionierten (30 x 2 Gy) Bestrahlung mit IMRT, Rapid Arc usw. am Linearbeschleuniger, die in derselben Klinik erfolgte wie meine vorherigen OPs.
Ich sprach zuerst mit der Radiologin.
Sie sagte mir, wenn der Chefarzt der Neurochirurgie es operieren könnte, solle ich es machen lassen.
Falls eine Nachbestrahlung erforderlich werden würde, würde es bei dieser Lage möglich sein, da sich die Bestrahlungsfelder nicht überlappen.
In dieser Reihenfolge geschah es.
Der Tumor konnte nur teiloperiert werden.
Später erfolgte die Bestrahlung (wie oben) des Resttumors.
Wenn nur bestrahlt wird, bleibt der Tumor im Kopf und verkleinert sich erst sehr langsam oder bleibt gleichgroß.
Zunächst aber wird er scheinbar größer (Pseudoprogress) (Das war bei mir so.) und würde bei Dir den Sehnerv möglicherweise noch sehr lange nicht entlasten, sondern könnte ihn für wenige Monate noch etwas mehr verdrängen.
Ein Vorteil der OP ist auch, dass man das Tumormaterial untersuchen kann. Das wäre bei Dir wichtig, da es sich bei Dir um ein zweites Meningeom handelt. Es könnte höhergradig sein. In dem Fall müsste intensiver und schneller gehandelt werden.
Ich denke, die OP jetzt durchzuführen, ist der richtige Weg. Es könnte alles entfernt werden oder es bleibt ein Rest. Dann ist die Bestrahlung immer noch möglich. Ich hoffe, dass die Radiologen darauf achten, dass das erste Bestrahlungsgebiet nicht mit bestrahlt wird. Denn Bestrahlungen richten auch geringe Schäden an, während die OP nur lokal wirkt, allerdings belastender sein kann.
Aber Du wirst das schaffen! Du weißt, warum es getan werden muss und ich wünsche Dir viel Vertrauen in Deine Neurochirurgen!
Alles Gute!
KaSy