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Thema: Meningeom extreme Angst

Meningeom extreme Angst
Carina82
24.09.2016 00:20:35
Erstmal Hallo ins Forum,
Bei mir wurde vor einigen Tagen per Zufallsbefund ein vollständig verkalktes Meningiom entdeckt. (beim MRT)
Es ist 10x6 mm groß und sitzt über dem rechten Ohr in Höhe der Mittellinie.
Es ist nicht kontrastrmittelaffin.

Als Differenzialdiagnose ist Falxverkalkung angegeben.

Ich bin völlig fassungslos und wache jeden Morgen mit dem Gedanken auf, dass ich einen Hirntumor habe.
Ich habe ein Kleinkind und panische Angst, dass ich sterbe und mich nicht mehr kümmern kann. Das macht mich fertig.

Mein Hausarzt will mich in einem Jahr erneut zum Mrt schicken, bis dahin abwarten. Reicht das denn aus?
Vielleicht kann mir hier irgendjemand helfen?

Carina
Carina82
asteri1
24.09.2016 00:53:42
Hallo Carina,

auch wenn ich Deine Angst verstehen kann. Das hört sich nicht so dramatisch an, was Du schreibst. Es gibt hier viele mit der Diagnose Meningeom und bei vielen wird der Tumor nur beobachtet. Das ist gängige Praxis, wenn der Tumor klein ist und auf keine Strukturen drückt. Zur Absicherung und zur Beruhigung empfehle ich den Besuch eines Neurochirurgen. Dazu nimmst Du die MRT-Bilder mit, sowie die ärztlichen Befunde. Ich schreibe mir auch immer im Vorfeld meine Fragen auf.

LG, asteri
asteri1
2more
24.09.2016 09:00:00
Hallo Carina,

für Dich ist dieser Zufallsbefund ein Schock, weil ein Tumor im Kopf erst einmal eine schreckliche Vorstellung ist. Als Betroffene wirst Du nun erfahren, dass es verschiedene Tumorarten gibt, die Meningeome sind in der Regel gutartig und meist vollständig heilbar. Dein Meningeom - wenn es eins ist, denn da steht eine Differentialdiagnose im Raum - ist lt. MRT-Bericht vollständig verkalkt. Die Chancen stehen recht gut, dass dieser Tumor entweder nur minimal wächst oder vielleicht auch gar nicht mehr.
Der Tumor ist zudem sehr klein. Eine verkalkte Falx ist ein Befund, der normalerweise auch nicht besorgniserregend ist.
Ich habe ebenfalls seit 2005 die Diagnose Meningeom und verkalkte Falx, bin nur medizinischer Laie, habe meine Informationen aus Berichten im Internet, von Hirntumortagungen oder direkt von anderen Betroffenen.

Wie bereits empfohlen, solltest Du in einer Neurochirurgischen Ambulanz einen Termin mit den MRT-Aufnahmen vereinbaren und den Befund von einem Neurochirurg beurteilen lassen. Du bist unsicher, ob eine Kontrolle in einem Jahr reicht. Sprich' es bei dem Termin an. Es ist immer möglich, eine frühere MRT-Kontrolle zu veranlassen, wenn Dir der Zeitraum ansonsten zu lang erscheint.

Ich hoffe, dass ich Dich ein wenig beruhigen konnte. Es wird vielleicht einige Zeit dauern, bis Du bereit bist, diese Diagnose zu akzeptieren. Es wird Dir gelingen, da bin ich sicher.
Alles Gute für Dich und Dein Kind.

LG
2more
2more
Carina82
24.09.2016 09:27:47
Vielen Dank für die aufbauenden Antworten!
Für mich ist dieses Jahr ein Jahr der Hiobsbotschaften, denn ich bin auch noch an einer Sarkoidose erkrankt.
Meine größte Angst ist immer, dass ich nicht mehr für mein Kind da sein kann.

Danke auch für den Tipp mit dem Neurochiruren.
Ende Oktober habe ich hierzu einen Termin in Hamm Heessen.

Besorgte Grüße
Carina
Carina82
2more
24.09.2016 09:40:30
Liebe Carina,

Du solltest auf jeden Fall bei Deinen Arztbesuchen von Deiner Sarkoidose berichten. Ich habe in der Kürze der Zeit recherchiert, weil mir diese Erkrankung nicht bekannt war, sie tritt wohl eher selten auf.

Du weißt sicher, dass alle Organe betroffen sein können, aber auch die Hirnhäute und Rückenhäute. Kann man ausschließen, dass hier ein Zusammenhang besteht?

Das ist eine Frage, die Du auf jeden Fall dem Neurochirurgen stellen solltest.
Du wirst doch sicher in fachärztlicher Behandlung sein wegen der Sarkoidose? Auch hier solltest Du den MRT-Befund ansprechen.

Ich kann Deine Besorgnis verstehen, wobei das Meningeom - wenn es denn eins ist - wirklich das kleinere Übel wäre.

Ganz liebe Grüße
2more
2more
Carina82
24.09.2016 11:31:42
Du hast das extra recherchiert?! Das ist sehr nett, danke!

Also die Sarkoidose macht zur Zeit keine großartigen Beschwerde n, aber das ist ja auch das Tückische an der Erkrankung.

Habe mich auch schon mit dem Zusammenhang der sarkoidose und des Meningeoms beschäftigt.
Werde meine Befunde bzgl der Sarkoidose zum Termin beim Neurochirurgen mitnehmen

Es ist wirklich beeindruckend, wie sehr hier versucht wird einem zu helfen. Das tut gut , wenn man so schlimme Angst hat

Gruß
carina
Carina82
Prof. Mursch
24.09.2016 18:59:23
Ohne die Bilder zu sehen, ist ein Rat schwer,
Vollständig verkalkt, nur 10x6mm hört sich wirklich sehr harmlos an.
Zeigen Sie die Bilder einem Neurochirurgen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Mariella
28.09.2016 11:40:56
Liebe Carina!
Ich kann Deine Angst nachvollziehen , aber Angst ist kein guter Berater.
Ich hatte vor 2 Jahren Meningeom rausoperiert bekommen , leider in diesem Jahr ist rezidiv Wachstum lt MRT festgestellt worden.
Meningeom ist gutartig , warum hast Du denn Angst?Du wirst leben , aber , sollst Du zu einem Neurochirurgen , was meine Vorgänger Dir geraten haben.
In meinem Zimmer in Ludwigsahfen war eine Patientin mit 43 Jahren und hat geweint , weil Ihr Tumor leider bösartig war.
Du wirst leben mit Deriner Tochter noch glücklich sein , was ich Dir von ganzem Herzen wünsche.
LG Mariella
Mariella
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