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Keke

Hallo,
ich bin neu hier und habe seit 22.09. die Diagnose durch MRT das ich ein Meningeom am linken Sehnerv habe. Ich habe Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Gangstörungen, Gesichtsfeldeinschränkung. Nun wurde mir mitgeteilt von meinem Neurologen, dass der Tumor operativ entfernt werden sollte und auch ausgeschlossen werden soll, dass dieser bösartig ist. Am Freitag habe ich deshalb einen Termin beim Neurochirurgen an der Uniklinik in Bonn um eine zweite Meinung einzuholen. Ich habe panische Angst vor einer OP und deshalb auch Angst davor, dass der Neurochirurge ebenfalls sagt das eine OP notwendig ist. Kann mir jemand sagen ob die OP schlimm ist ? Bin für jede Antwort dankbar.
Viele Grüße und danke
Elke

Duden888

Liebe Elke,
ich hoffe, ich kann Dich etwas beruhigen, wobei ich Deine Angst sehr gut nachvollziehen kann - ich hatte die auch !
Ich bin im März an einem Keilbeinmeningeom operiert worden, mir wurde die komplette Augenhöhle "ausgeräumt/gefräst", dies 8 Stunden lang und dann ein Titanimplantat eingesetzt. Was sich jetzt wirklich gruselig anhört, war dann für mich als Patient tatsächlich ein "Klaks". Ich hatte keinerlei Schmerzen, weder direkt nach der OP noch später. Ich konnte einen Tag nach der OP wieder aufstehen, habe alles gekonnt, nichts war eingeschränkt.Danach war ich ein paar Wochen etwas angeschwollen, das Auge schielte am Anfang und ich hatte Doppelbilder. Das Schielen ist komplett weg. Am Anfang nach der OP ist man verständlicherweise etwas wackelig und es dauert seine Zeit, bis man wieder richtig auf den Beinen ist, aber man kommt wieder auf die Beine! Glaube mir - Du musst keine Angst haben, die OP ist bei dem ganzen Verlauf nach meiner Erfahrung fast das Harmloseste - das Schlimmste sind die Ängste, die Ungewissheit und die Drohszenarien, die man sich selbst aufbaut.
Liebe Grüße

Geko100

Hallo Elke !Willkommen im Forum ! Ich habe ein Ofactoriusmenigeom , das hat auch meinen Sehnerv angegriffen ( außerdem noch Geruch- und Geschmacksinn eliminiert ) . Hat lange gedauert , bis mich wußte was ich da habe ( siehe Profilbild ) Fing mit Nichtriechen an , da bin ich aber nicht zum Arzt , da ich ja in der Textielveredelung arbeitete und ich das auf die Firma schob , wegen der Dämpfe !! Dann ging das mit der Gesichtsfeldeinschränkung los , das schickte mich meine Augenärztin zur Neurologin , die dann das große ding feststellte und mich gleich einwies das war an meinen 50. Geburtstag , 16.01.2009 . Am 23.01.2099 war dann die 1. OP . leider wuchs das ding wieder so das ich das alles noch einmal machen mußte , um nicht blind zu werden , es ist immer leicht gesagt , das wär ein guter Tumor , aber wenn er immer wieder wächst ist auch besch.... !!! nun bin ich schon 3 mal opperiert und bestrahlt und habe seit 09/2011 " ruhe" , das ding ist zwar noch da , ist klein und wächst mmentan nicht , muß immer zum MRT und zum Augenarzt zum Gesichtsfeldtest . bin seit 0472012 Erwerbsminderungsrentner und habe einen Schwerbeschädigtenausweis mit 50% Gdb. auf alle fälle kannst du dich operieren lassen , wenn du noch fragen hast , kannst du mir ja auch eine persönliche nachricht senden !! Ich wünsche dir für morgen alles gute !! LG! aus Thüringen !! Jürgen

Keke

Hallo und ganz lieben Dank Euch Beiden für Eure Antwort.
Termin am Freitag lief leider nicht so gut. Der Neurochirurg ist auch der Meinung das ich operiert werden muss und das es leider nicht auszuschließen ist, dass es sich nicht um ein Meningeom sondern um einen bösartigen Tumor handelt. Die Lage des Tumors ist leider schlechter als ich gehofft hatte. Er sitzt neben dem Sehnervstrang unterhalb des Gehirns. Der Neurochirurg sagte mir, dass man den Schädel vom Ohr an aufschneiden, quer über den Schädel gehen und dann das Gehirn anheben und nach hinten schieben muss um überhapt an den Tumor rankommen zu können. Ihr könnt Euch vorstellen, dass mich das jetzt erst einmal richtig geschockt hat und ich nun noch mehr Angst vor einer OP habe. Ich soll mir jetzt überlegen was ich machen will. Ausserdem will der Arzt morgen noch mit dem zuständigen Professor sprechen um seine Meinung dazu zu hören. Ich werde nun dieses Gespräch abwarten. Am Dienstag soll ich dann Bescheid bekommen. Ich denke, dass ich das tun werde was der Professor entscheidet..... Zumindest sage ich das jetzt. Ich habe Angst ohne Ende. Und ich glaube auch Duden888, dass die Angst vor der OP schlimmer ist als alles was vielleicht kommt.... Ich danke Euch nochmal herzlich für Eure Antworten und hoffe, dass ihr nie wieder daran operiert werden müsst, ich wünsche Euch nur das aller beste.
Viele liebe Grüße
Elke

Geko100

Hallo Elke , die OP war bei mir ähnlich , habe auch von Ohr zu ohr über der Stirn eine Narbe , die man zum Glück nicht so sehr sieht , wenn man es nicht weis ! siehe Foto !! Wir denken an dich !! alles Gute ! Jürgen

Duden888

Liebe Elke,
ich kann so gut verstehen, dass Du große Angst hast. Auch bei mir wurde die gleiche OP durchgeführt, die Du jetzt vor Dir hast und als der NC mir das alles erklärte, brauchte ich auch Zeit, das zu verdauen.
Nachdem ich nun operiert bin, bin ich glücklich in einer Zeit zu leben, wo solche OP's zwar nicht einfach aber machbar sind. Die Neurochirurgen heutzutage können so einiges und darauf solltest Du Dich verlassen!!!
Bedenke bitte: mir haben sie die Augenhöhle komplett ausgefräst, da ist quasi nix mehr und auch die ganze Seite war befallen (8 Stunden OP) und ich sehe heute wieder aus wie vorher - ich finde das ist ein Wunder! Vertraue ein bisschen, sie würden Dir nicht vorschlagen Dich zu operieren, wenn der Schaden der OP größer wäre als der Nutzen. Risiken gibt es immer - aber die gibt es auch, wenn ich auf die Straße gehe. Ich hoffe, ich konnte Dir nur ein bisschen Mut machen und auch, dass das Gespräch heute für Dich positiv gelaufen ist.
Toi, Toi,Toi, Du schaffst das schon!
Liebe Grüße
Anja

Keke

Hallo,

nochmal ganz lieben Dank für die Rückmeldungen.
Anja danke Dir, Du hast mir Mut gemacht. Ich hab wirklich panische Angst. Der Prof. meinte nun, dass wir noch abwarten und im Januar nochmal ein MRT machen um zu sehen ob der Tumor gewachsen ist. Ich werde das nun machen und hoffen, dass er nicht wächst.Er hat mir auch nochmal die Risiken der OP dargelegt. Am Schwierigsten ist da wohl das anheben des Gehirns. Ich weiß das die Neurochirurgen heutzutage wahre Wunder vollbringen können. Aber nun ist mir erst mal ein Stein vom Herzen gefallen. Vielleicht hab ich Glück und der Tumor wächst nicht weiter. Dafür werde ich jetzt beten.
Alles, alles Liebe und schöne Weihnachtstage wünsche ich Euch.
Elke

Duden888

Liebe Elke,
ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr ich Dir die Daumen drücke, dass das gut ausgeht für Dich! Ich hoffe auch, dass der Tumor nicht wächst bzw. kleiner wird. Aber falls nicht - bitte, bitte keine große Angst haben. Respekt davor ja, das ist angemessen, aber Angst ist ein schlechter Berater.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen - manchmal im Leben wird einfach alles wider Erwarten nur gut. Das wünsch ich Dir.
Liebe Grüße
Anja

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