Hallo Fr.Trachten,
da ich selbst wiederholt auch am Keilbeinflügel operiert werden musste, kann ich dir meine Erinnerungen und Erfahrungen weiter geben, damit du weißt, was deine Mutter erwarten könnte. Bin auch wie deine Mutter Kassenpatientin. Bitte jedoch nie 1:1 Vergleiche ziehen, denn jeder Mensch bleibt auch im Heilungsprozess einzigartig.
Ich hoffe, dass in der Zwischenzeit auch ein MRT mit Kontrastmittel durchgeführt wurde, ansonsten empfehle ich euch es ganz schnell nachzuholen. Eine Tumor Operation wurde ja bereits angeraten, was ich persönlich auch so sehe. Die unmittelbare Nähe zum Sehnerv wurde bereits diagnostiziert…
Zum gesundheitlichen Zustand deiner 74 Jahre alten Mutter schreibst du nicht weiter, bis auf den Verdacht der Trigeminusneuralgie, die ja leider eine furchtbar schmerzhafte Attacken Erkrankung usw. ist.
Ein Krankenhaus in eurem Bundesland kann ich dir leider nicht empfehlen. Du kannst dich jedoch hier im Forum in der Suchleiste Kliniken raussuchen oder sicher auch die Mitarbeiter des Forums telefonisch um Rat fragen. Bei der ersten 1Op konnte ich mir kein Kh aus suchen, denn ich wurde aus einem anderen Kh direkt in diese mit Neurochirurgie gebracht. Ich blieb der Neurochirurgie dieser Klinik bis Anfang 2016 „treu“ ;-) Allerdings galt ich dann in dieser Klinik nicht mehr als operabel. Die NC`s haben dort Superkönnen und Erfahrungen usw….aber nicht die modernsten OP Gerätschaften, die für kompliziert liegende Tumore notwendig sind. Gemeinsam suchte ich mit meiner Neurologin und Hausarzt eine Zweitmeinungs Klinik aus.
Bei eventuellen Unsicherheiten oder unzufriedener Beratung empfehle ich euch natürlich auch eine Zweit oder Drittmeinung – ist auch für Kassenpatienten so möglich!!!
Bei einem ersten Neurochirurgengespräch ist es wichtig die CD mit dem mit und ohne Kontrastmittel MRT Aufnahmen mitzunehmen. Dort sollte man alle Fragen, die man sich bereits machte vorher aufschreiben und diese dort auch abfragen. Da werdet ihr auch schnell merken wie die „Chemie stimmt“.
Direkt am Tag vor der Op wird deine Mutter spätestens auch seitenweise die dokumentierte Patientenaufklärung zum Durchlesen, ausfüllen und unterschreiben bekommen. Nicht schockieren lassen, die schriftlich verfassten ärztlichen Anmerkungen auf der letzten Seite beinhalten immer mögliche maximale Risiken, wie Einblutung, Schlaganfall, Koma, Tod. Sie darf keine Angst davor haben, dies zu unterschreiben, denn sonst wird OHNE UNTERSCHRIFT nicht operiert!!!
Ich drücke deiner Mutter und natürlich dir und deinen Vater ganz doll die Daumen, das ihr eine auch Schädelbasistumor erfahrende Klinik findet. – Achso, ich habe ja seit 2016 beste Op Möglichkeiten und supererfahrende NC in der sehr bekannten Klinik gefunden aber der Aufenthalt nach Wachstation auf der NC Station ist ….:-(( Da ist man echt glücklich, wenn man endlich nach Hause kann, auch wenn es einem noch nicht gut geht…(Diese Situation ist leider Kein Einzelfall !!!)
Vielleicht konnte ich dir/euch schon etwas weiterhelfen. Du kannst mir natürlich noch Fragen stellen, die ich euch, sobald es mir möglich ist, beantworten werde.
Einen trotzdem angenehmen Sonntag
LG StöpselA