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Mueseli

Hallo,
vor zwei Jahren wurde bei mir Narkolepsie diagnostiziert. Im Rahmen der Diagnostik wurde im MRT ein kleines Falx-Meningeom entdeckt. Bei der ersten MRT-Kontrolle vor einem Jahr war es unverändert und ist nicht gewachsen.

Ich bin 48 Jahre alt und habe seit ca. einem halben Jahr zunehmend Probleme mit den Wechseljahren. Unter anderem ist meine Stimmung in der zweiten Zyklushälfte eine Katastrophe. Kurz vor dem Einsetzen der Periode komme ich bei konkreten Suizidgedanken an. Setzt meine Periode ein, ist der Spuk innerhalb eines Tages verschwunden und es geht mir bis zur Mitte des Zyklus gut. In der zweiten Zyklushälfte beginnt der Spuk von vorn.

Die Gynäkologin hat mir beim letzten Termin erstmals Progestogel verschrieben. Progestogel ist niedrig dosiert, trotzdem hilft es. Es hilft nicht genug und nur für wenige Stunden, aber ich war sehr erleichtert, dass es dem Problem wenigstens die Spitze nimmt. Ich bin gerade in der ersten Zyklushälfte und habe nach dem letzten Zyklus großen Respekt vor den nächsten Wochen.

Eigentlich hatte ich vor, die Gynäkologin am Montag um ein höher dosiertes Hormonpräparat zu bitten. Mittlerweile habe ich aber gelesen, dass Meningeome auf Progesteron u.U. mit Wachstum reagieren und ich habe auch die vielen Einträge dazu hier im Forum gefunden.

Bis jetzt hatte ich keinen Anlass mir wegen des Meningeoms Gedanken zu machen. Es nervt nicht, es ist bis zur letzten Kontrolle nicht gewachsen, es macht mir keine Angst und ich bin davon ausgegangen, mit etwas Glück bleibt das bis an mein Lebensende so.

Antidepressiva wären eventuell eine theoretische Möglichkeit. Leider wurde ich vor der Narkolepsie-Diagnose mit verschiedenen Psychopharmaka behandelt, weil meine Schwierigkeiten für ein psychisches Problem gehalten wurden. Durch diese Medikamente hat sich eine Histaminintoleranz entwickelt, die ich einigermaßen im Griff habe, aber ich kann noch immer einige Medikamente nicht nehmen, die bei Narkolepsie hilfreich wären. Dazu gehören auch Antidepressiva, die oft bei Narkolepsie verordnet werden, weil sie REM-Schlaf unterdrücken und deshalb bei einigen Symptomen hilfreich sind.

Ich will weder riskieren, dass das Meningeom wächst und ein Problem wird, noch mag ich mir ohne zusätzliches Progesteron auch nur die nächste Zyklushälfte vorstellen.

Hat jemand eine Idee zu dieser Zwickmühle?

Prof. Mursch

Ohne Ihre Bilder zu kennen, ist Rat schwer. Wenn es aber wirklich „klein“ ist, wäre wahrscheinlich die Hormonbehandlung (längst nicht jeden Meningeom wächst) mit MRT Kontrollen gut machbar.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mueseli

Vielen Dank für die Antwort.

Die Bilder hab ich nicht, aber im Brief steht: "Nachweis einer kleinen, breitbasig der Falx aufsitzenden, schrankengestörten Läsion, paramedian links, hochparietal von ca. 0,7 mal 0,3 mal 0,6 cm Größe (LxBxH), vereinbar mit Meningeom."

Für mich hört sich das unspektakulär an?

Prof. Mursch

Da könnten Sie Recht haben.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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