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Muriel

Liebe Gruppe,

ich leide seit vielen Monaten -schon vor der OP- unter Schlafstörungen. Ich habe früher, von meiner Ärztin verordnet, mehrere Jahre Lasea genommen, ein pflanzliches Beruhigungsmittel mit Lavendelöl, das mir damals auch sehr gut beim Einschlafen geholfen hat.

Aufgeschreckt durch einen Beitrag hier im Forum über die hormonelle Wirkung von pflanzlichen Arzneien, z.B. Baldrian, und deren negative Wirkung auf Hirntumore möchte ich Euch um Euer Schwarmwissen bitten.

Lasea war in der Kritik, weil behauptet wurde, dass das Lavendelöl hormonell wirke. Der Hersteller hat das abgewehrt und gesagt, er habe vier Studien gemacht, und keine habe trotz stark übertriebener Lavendelöldosierung eine hormonelle Wirkung nachgewiesen.

Wie seht Ihr das? Was sagt Ihr zum Thema pflanzliche Arzneimittel und hormonelle Wirkung? Ich würde gern wieder Lasea nehmen, weiß aber nicht, ob der Schlaf nicht teuer erkauft ist.

Vielen Dank für Eure Tipps!
Muriel

Mego13

Liebe Muriel,

wenn Lavendelöl schon transdermal eine derartig starke hormonelle Wirkung, wie hier beschrieben: https://www.aerzteblatt.de/archiv/57051/Gynaekomastie-nach-Lavendel-und-Teebaumoel
entfalten kann, würde ich in Kapselform auf jeden Fall davon ausgehen.

Meine Neurochirurgin hat mir damals zu Passionsblumentee geraten. Hast Du schon einmal geführte Entspannungsapps probiert?

LG
Mego

Efeu

Liebe Muriel,

das Kriterium ist, ob dein Meningeom Hormonrezeptoren hat.
Wenn ja, lass auch Lavendel weg, ebenso Passionsblume.
Diese docken an den Hormonrezeptoren des Tumors an und fördern das Wachstum.

Da bei mir das die Situation ist, lasse ich z.B. auch Echinaea und, unbedingt!, Johanniskraut weg. Ebenfalls wachstumsfördernd.

@KaSy, hast du die komplette Liste dieser pflanzlichen Stoffe? Ich finde meine nicht mehr.

LG
Efeu

Muriel

Liebe Mego,

herzlichen Dank für den sehr interessanten Artikel, der mich allerdings auch sehr erschreckt hat. Ja, mit der Information aus dem Artikel ist klar, dass ich kein Lasea nehmen werde!

Und ich habe bis heute einen Körperpuder mit Zitrone und Teebaumöl genommen; das ist ab heute auch Vergangenheit.

Das Meningeom ist komplett entfernt worden, und ich weiß nicht, ob es Hormonrezeptoren hatte -was für eine schreckliche Vorstellung, dass ein Tumor Hormonrezeptoren haben kann-, aber ich werde auf Lavendel und Teebaumöl verzichten.

Ich mache seit vielen Jahrzehnten Autogenes Training, und ich entspanne mich auch mit "Meditationen" auf youtube, aber der Angst werden diese Methoden nicht Herr.

Liebe Grüße

Muriel

Muriel

Liebe Efeu,

vielen Dank für die warnenden Hinweise, was Echinacea, Passionsblume und Johanniskraut angeht. Ja, Johanniskraut habe ich vor mehreren Jahrzehnten auch genommen; es ist so gruselig, was ich alles so genommen habe, ohne auch nur die geringste Besorgnis zu haben, dass es mir schaden könnte.

Liebe KaSy,

wenn Du die Liste mit den pflanzlichen Stoffen, die hormonell wirksam sind, hier posten könntest, wäre ich Dir sehr dankbar. Dann wüsste ich auf einen Blick, worauf ich aufpassen muss.

Liebe Grüße

Muriel

kati81

Hallo ihr alle,

Schluck. Manchmal ist das echt nur beängstigend, was man hier so liest...
Woher weiß ich denn, ob mein Meningeom Hormonrezeptoren hat?

Und was ist in diesem Zusammenhang eigentlich mit der Pille?

Liebe Grüße,
Kati

Mego13

Liebe Muriel,

wenn Du es ganz streng sehen möchtest, solltest Du auch mit folgenden Stoffen vorsichtig sein, weil diese bei Hirntumorpatienten epileptische Anfälle fördern können:

Ashwaganda

Curcuma

Ginko

GInseng

Salbei (Besonders!)

Ich glaube, dass es günstig ist, wenn man eine stressfreie Balance für sich findet. Denn selbst ein Übermaß an Konsum von Fett und Milchprodukten, kombiniert mit Bewegungsmangel fördert die übermäßige Östrogenausschüttung.

Mir hat die Neuroendokrinologin im Krankenhaus gesagt, dass im Grunde alle pflanzlichen Stoffe in der Schulmedizin so schlecht erforscht sind, dass man eigentlich nur für Minze und Kamille sagen kann, dass sie relativ "harmlos" sind.

Vielleicht sprichst Du mit einem Arzt, der auch auf Naturheilverfahren spezialisiert ist.

Hast Du schon einmal die Atemtechnik 4711 vor dem Schlafen probiert? Auf 4 zählen einatmen, auf 7 zählen und Atem einhalten und auf 11 zählen und ausatmen. Das ist sehr gut für den Parasympathikus und wirkt damit beruhigend.

Bei manchen Menschen hilft auch die Einnahme von Vitamin D, weil es den Tag/NachtRhythmus wieder in seine natürliche Form bringt. Kann man mal probieren, bei mir hat es leider die umgekehrte Wirkung.

Neurologen können Präparate verschreiben, die die Gabarezeptoren ansprechen und man somit wieder schlafen "lernt".

LG
Mego

Efeu

Liebe Kati,

ob dein Meningeom Hormonrezeptoren hat, kann dir dein NC sagen, WENN die Gewebeprobe daraufhin untersucht wurde

@ Mego, ist es so, dass epileptische Anfälle durch hormonelle Dysbalancen / Störungen ausgelöst werden können? Denn hier geht es darum, welche pflanzlichen Stoffe das Wachstum von Meningeomen auslösen (können). Bin grad nur etwas verwirrt, weil mein NC sich nur auf eben dieses bezog und nicht auf epil. Anfallsgeschehen.

LG
Efeu

Mego13

Liebe Efeu,

ja, epileptische Anfälle können durch hormonelle Dysbalancen tatsächlich begünstigt werden. So steigt auch die Anfallsschwelle in den ersten Tag des Zyklus. Zur Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren gibt's leider noch keine Erhebungen.

Dein NC ist sowieso schon spitze, dass er den Zusammenhang mit den anderen Kräutenr kennt. Ein Strahlentherapeut war auch erstaunt, als ich den Zusammenhang mit Salbei erklärte, obwohl dieser bekanntermaßen zum Abstillen genutzt wird und daher hormonell wirksam ist. Hat sich aber ganz interessiert Notizen gemacht, weil ich als Mukositisspülung Breitwegerich und OPC nahm.

Mir wurden sogar von Ernährungstherapeuten schon Johanniskraut empfohlen, was in mehrfacher Hinsicht fahrlässig war.

Alles Liebe
Mego

Efeu

Hallo,

hier noch ein Link zu hormonaktiven Pflanzen. Wie gesagt, relevant, wenn der Tumor Hormonrezeptoren hat.

Hormonpflanzen:
https://www.heilpflanzen-welt.de/2004-09-Die-wichtigsten-Phytohormon-Pflanzen/

Es fehlt: Lavendel, Rosskastanie, Goldrute, Baldrian.
Soja ist auch dabei, aufgepasst, allerdings geht es um Präparate zur Nahrungsergänzung.

LG
Efeu

moodi

Hallo,

auch ich habe aus verschiedenen Gründen fast all dies (Heil-) Kräuter schon einmal genommen.
Wegen meiner Wechseljahre hat meine Frauenärztin von der Hormongabe wegen meines neu entdeckten Hirntumors abgeraten. Der Neurologe gab sein ok, da ich ein Akustikusneurinom hatte. (Ich habe trotzdem keine Hormone genommen ) Es hat keine Hormonrezeptoren. Da hab ich das erste Mal erfahren, dass Mengiome so etwas haben können.

Aber ich habe in einem Interview im Fernsehen (weiß leider nicht mehr wo )mit Professor Leitzmann,der ein Urgestein in Ernährungwissenschaften ist, gehört, dass dieser vorsichtig mit Milchprodukten ist.
Milchkühe sind schon wieder schwanger, wenn sie gemolken werden und deshalb habe die Milch sehr viele Wachstumshormone. Diese würden dann auch im menschlichen Körper wirken und es könnten vielleicht auch dann Tumore davon "profitieren".

Warum ich stutzig geworden bin : Ich habe mein Leben lang SEHR viele Milchprodukte zu mir genommen. Ich liebte sie. Über 1 Liter Milch UND dann noch Joghurt usw. am Tag war keine Seltenheit.Und das über Jahrzehnte ! Tagtäglich.

Vielleicht hätte ich keinen Tumor bekommen oder er wäre langsamer gewachsen ? Da macht man sich schon so seine Gedanken. Wo gibt es dazu Studien ?
Heute lebe ich mit kleinen Ausnahmen vegan.

Man darf eben nirgendwo übertreiben, würde ich sagen.

LG moodi

Muriel

Liebe Efeu,

herzlichen Dank für den interessanten Link zu den Phytohormonen! Das ist wirklich, wirklich gruselig, was ich so alles harmlos genommen habe, ohne mir der Konsequenzen bewusst zu sein!

Liebe Grüße

Muriel

Muriel

Hallo Moodi,

den Hinweis auf die Hormonaktivität von Michprodukten finde ich äußerst interessant, vielen Dank!

Liebe Grüße

Muriel

Mego13

Liebe Muriel,

Ob Deine frühere Lebensweise wirklich Konsequenzen hatte, kann Dir niemand sagen. Warum sich Dein Tumor gebildet hat, weiß auch niemand. Du lebst in einer Umwelt, in der unzählige Dinge Hormone begünstigen und hemmen. Hier mal allein als Beispiel Verpackungen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/65840/Chemikalien-in-Verpackungen-beeinflussen-das-Hormonsystem

Hier das Beispiel Trinkwasser:
https://www.oekotoxzentrum.ch/news-publikationen/news/oestrogene-im-wasser-screening-und-risikobewertung-fuer-europa/

Der Körper muss täglich entgleiste Zellen bekämpfen und ein einzige "übersehene Zelle" reicht, damit sich ein Tumor bildet. Wieviel Einfluss wir auf diesen Prozess haben, ist leider immer noch nicht klar.

Und auch im Altertum - in einer wesentlich hormonfreieren Umwelt - gab es schon Hirntumore.

LG
Mego

Muriel

Liebe Mego,

herzlichen Dank für die zwei sehr interessanten Artikel.

Die Beispiele Kunststoffverpackung und Wasser zeigen sehr deutlich, dass es unmöglich ist, den Hormonen in ihnen zu entgehen. Das ist also ein Risiko, dem niemand ausweichen kann.

Das ist gut zu wissen, aber dennoch ein Thema, worüber ich in seiner humanen Destruktivität gern nicht nachdenken würde. Gruselig.

LG
Muriel

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