Hallo,
bei meiner Schwiegermutter ist letzte Woche ein Meningeom 4x3,4 cm hochparietal festgestellt worden. Sie ist 95 Jahre, bisher bis auf kleinere Wehwehchen unauffällig gewesen, gebildet, vielfach an Kunst und Kultur interessiert, belesen und kognitiv compliant.
Seit Mai berichtete sie über Wortfindungsstörungen, Gangunsicherheit, Schwindel und schlechteres Sehen. Der HA sah keine Veranlassung für ein CT ggfs. um eine TIA oder Ischämie o.ä. auszuschließen.
Da ich im KH arbeite, habe ich den CA der Geriatrie angesprochen, ob es möglich wäre sie stationär aufzunehmen um zu schauen was los ist.
Gleich am ersten Tag wurde ein CT des Kopfes angeordnet, erst eine native Untersuchung. Da dort schon eine Raumforderung zu sehen war, hat die Radiologien das CCT noch mit KM angeordnet. In dieser Untersuchung wurde dann das Ausmaß des Tumors richtig sichtbar. Laut der Aussage der Radiologin ist es zu fast 100% ein Meningeom, welcher auf die Sehrinde drückt und auch ein Ödem gebildet hat. Keine Mittellinienverlagerung. Nun hat der CA der Geriatrie, sowie der Stationsarzt und auch der Neurologe eine OP vorgeschlagen, (ein Gespräch mit dem NC steht noch aus), da meine Schwiegermutter als Mitte 70 durchgehen würde und sie auch noch Leben möchte.
Die Therapie besteht nun aus hochdosiertem Dexamethason und das Warten auf einen Termin beim NC (NC-Konsil in einem anderen KH).
Ich mache mir Gedanken wie gut ein alter Mensch eine solche OP wegstecken kann und was kommt danach?
Bisher hat sie alleine in ihrem Apartment gelebt (in einem Seniorenstift), sich selbst versorgt, ist ihren Interessen nachgegangen. Nach Möglichkeit sollte es ihr ermöglicht bleiben so weiter zu Leben. Eine Garantie gibt einem natürlich niemand, kann auch niemand.
Sie vertraut mir über alles, ich habe nun Angst die falschen Signale zu setzen, da ich ihr nicht schaden möchte. So bleiben kann es nicht, das ist klar.
Gibt es Erfahrungsberichte bzw. Studien über Eingriffe bei so alten Menschen?