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Regenbogen..

Hallo ihr Lieben.
Ich bin weiblich, 45 Jahre alt und erhielt durch Zufallsbefund 07/20 die Diagnose.
Mein Meningeom ist 2cm, hoch frontoparietal auf der rechten Seite nahe beim Sprachzentrum.
Ich habe noch keine Beschwerden.
An der Uniklinik haben sich mehrere Ärzte meine Bilder vom MRT angesehen und mir geraten, es innerhalb der nächsten 4 Monate operativ zu enfernten.
Sie haben mir aus folgenden Punkten zur OP geraten:
- für mein Alter ist es relativ groß und man weiß nicht wie es sich verändert
- es könnte streuen, bösartig werden
- es ist noch klein und haftet noch nirgends an
- eine Strahlentherpie könnte das Hirn schädigen

Zum Glück bin ich heute auf dieses Forum gestoßen. Ich hätte mich jetzt gezwungen, diese OP in 2 Wochen machen zu lassen.
Bin bei der Diagnose (wie sicherlich jeder hier) total überrumpelt worden. Erst Heulphase und dann hab ich es bis vorgestern, mit allen Mitteln versucht es zu verdrängen. Funktioniert auch nicht.
Bis heute war ich zuversichtlich und wollte die OP machen, doch jetzt plagen mich viele Zweifel. Habe einige Erfahrungsberichte mit Folgeschäden und Beeinträchtigungen gelesen. Mir ist ganz schlecht und die Angst noch viel größer als vorher.

Meine Tochter ist erst 8 Monate alt und ich dachte mir, wenn ich es jetzt mache ist es einfacher. Sie kann noch nicht Laufen und wenn ich für eine Woche nicht da bin, ist es noch nicht so schlimm für sie. Zudem befürchte ich einen 2. Lockdown und dann kann mich mein Mann mit dem Baby nicht besuchen. Unser Sohn ist 16, der schafft es eine Woche ohne mich.
Zur Uniklinik sind es 2 Autostunden.
So, jetzt hab ich Tausend Fragen im Kopf!
- Soll ich jetzt die OP machen oder warten? Ich hab gelesen, dass bei einer Schwangerschaft ein Meningeom schneller wächst. Ich hab 2 Kinder und 6 Fehlgeburten. Zudem habe ich Hormone eingenommen. Eine weitere Schwangerschaft ist ausgeschlossen. Vielleicht wächst es dann nicht weiter.

- Ist es sinnvoller die OP im Winter zumachen als im Sommer?

- Soll ich mich doch nach einer Strahlentherpie erkundigen? Hat jemand damit Erfahrung?

- Wie sieht man nach der OP aus? Geschwollene Augen

- Werde ich danach meine Kinder versorgen können?

Mir war schon klar, dass diese OP schlimmer wird als mein Kaiserschnitt. Die Vorstellung in den Kopf zu bohren bereitet mir Ohnmachtsgefühle.
Ich bin mir jetzt total unsicher wann und ob ich mir das antue. Denn so viele hier haben danach Doppelbilder, Kopfschmerzen, Probleme mit dem Gleichgewicht ......

Ich freue mich über jede Antwort.
Liebe Grüße
Regenbogen

rainbow006

Hallo Regenbogen
Ich bin selber Meningeom Patientin und zwar seit zehn Jahren. Damals war die Operation meine Rettung, da ich viele Ausfälle-Symptome hatte und das Meningeom sehr groß. Ich war total unvorbereitet und kam mit dem DRK in die Uniklinik. Heute ist in den 10 Jahren viel passiert. Kurz geschildert: Schwerbehindertenausweis, das zweite Mal in EU Rente, 2 Mal operiert wegen Rezediv und Strahlenklinik. Leider sind Folgeschäden da und mein Leben nicht mehr das gleiche. Dennoch ist das meine Erfahrung und ich hoffe es klingt nicht zu negativ. Und es ist ja deine Entscheidung. Und deshalb Kopf hoch, denn ich freue mich jeden Tag neu aufs Leben.
Gruß rainbow006

Mirli

Hallo Regenbogen,
du schreibst, dass du einen Zufallsbefund Meningeom bekommen hast. Das heißt, dass du keine Meningeom-Beschwerden hattest. Weshalb wurde aber ein MRT durchgeführt?
Da du noch keinerlei Einschränkungen hast, könntest du evtl. deine Unterlagen an ein CyberKnife-Zentrum senden, mit der Bitte, eine Behandlungs-Empfehlung abzugeben.
Als frische Mama verstehen sich natürlich deine Überlegungen in Bezug auf unvorhersehbare Folgen einer OP.
Dein Tumor ist noch klein genug für eine CyberKnife-Behandlung. Sollte, wider Erwarten, die Bestrahlung nicht dauerhaft anschlagen, ist später auch noch eine OP möglich.
Fazit: Lasse dich auch von "Bestrahlern" beraten. Die, von der Uni-Klinik, genannten vier Punkte überzeugen mich noch nicht, dass zwingend eine OP folgen muss.
Zitat:
"Sie haben mir aus folgenden Punkten zur OP geraten:
- für mein Alter ist es relativ groß und man weiß nicht wie es sich verändert
- es könnte streuen, bösartig werden
- es ist noch klein und haftet noch nirgends an
- eine Strahlentherapie könnte das Hirn schädigen"

Erstens, das Meningeom erachte ich nicht als groß (altersunabhängig), im dritten Gedankenstrich steht ja, es wäre noch klein.
Dass es "streut" glaube ich erst recht nicht, das Risiko einer Malignisierung ist eher selten und zu vernachlässigen. Die Strahlentherapie schädigt nicht das "Hirn". Ich bin Laie - das Geschriebene ist nur meine Laienmeinung. Konsultiere mehrere verschiedene Ärzte/andere Klinik, dann hast du alles unternommen, was möglich war und musst dir später mal nicht Selbstvorwürfe machen.


Alles Gute!
Gruß Mirli

Toffifee

Hallo Regenbogen,

Trost vorab: allgemein ist man ja in Vollnarkose wenn der Kopf "geöffnet" wird. Ich glaube es ist eine andere Hausnummer als ein Kaiserschnitt.
Ich hatte mal nicht mehr riechen können, ob unsere Tochter damals was in der Windel hatte oder nicht.
Traurig aber nicht weiter schlimm dachte ich. Als ich neun Jahre später Gedächtnisprobleme hatte gingen wir zum Neurologen. Es war eine Raumforderung (sprich Meningeom).
Uniklinik ist schon mal eine bessere Adresse als ein einfaches Krankenhaus: mehr Spezialisten, mehr bearbeitete Fälle, wahrscheinlich herrschen da auch bessere Hygienebedingungen. Die Empfehlungen sind auch schlüssig. Wenn es erst auf verschiedene Hirnareale drückt, umschlingt kann es kritisch werden.
Winter oder Sommer: im Krankenhaus sind normale Temperaturen; aber bis zum Sommer sind noch etwa neun Monate. Ob das Ding solange "brav" bleibt ist unsicher.
Wenn die Spezialisten zur OP raten, wird es wohl die bessere Wahl sein.
Also meine Empfehlung wäre sich gut informieren und dann entscheiden.

Alles Gute (zur Gesundheit und zur Entscheidung)
Toffifee

der Meister

Hallo Regenbogen,
auch ich wurde mit der Diagnose völlig überrascht, ich hatte keine Beschwerden.
Da mein Meningeom sehr groß war hatte ich keine Wahl.
Nach meiner OP gab es Komplikationen und es folgte eine 2. OP gleich in der folgenden Nacht.
Als ich nach 2 Wochen langsam Wieder zu mir kam, war leider nichts mehr wie zuvor (steht in meinem Profil).

Ich würde mir an Deiner Stelle eine 2. Meinung einholen.

Mitlerweile bin ich auch in voller EU Rente und habe GdB 60 % erhalten.
Seit 2018 jedoch ohne Rezidiv, ich hoffe es bleibt auch so.
Im Dezember habe ich wieder ein Kontroll MRT.

Ich habe aber auch von Fällen hier gelesen, wo es keine Beeinträchtigungen gab, es ist also alles möglich und wohl von vielen Dingen abhängig.
Dir alles Gute.


Gruß Klaus

Prof. Mursch

Sie haben mir aus folgenden Punkten zur OP geraten:
- für mein Alter ist es relativ groß und man weiß nicht wie es sich verändert

richtig

- es könnte streuen, bösartig werden

sehr selten, aber möglich


- es ist noch klein und haftet noch nirgends an

kann man nur nach Sicht der Bilder sagen, aber je kleiner, desto einfacher die OP

- eine Strahlentherpie könnte das Hirn schädigen

Meningeome in dieser Lokalisation bestrahlt man nicht als erste Wahl.



- Soll ich jetzt die OP machen oder warten? Ich hab gelesen, dass bei einer Schwangerschaft ein Meningeom schneller wächst. Ich hab 2 Kinder und 6 Fehlgeburten. Zudem habe ich Hormone eingenommen. Eine weitere Schwangerschaft ist ausgeschlossen. Vielleicht wächst es dann nicht weiter.


Wenn sie viel Angst haben, sollten sie es zügig machen.Hormonrezeptoren gibt es zwar in Meningeomen aber Wachstum findet nicht nur in der Schwangerschaft statt

- Ist es sinnvoller die OP im Winter zumachen als im Sommer?


Weitgehend egal

- Soll ich mich doch nach einer Strahlentherpie erkundigen? Hat jemand damit Erfahrung?


Ein seriöser Strahlentherapeut wird Ihnen wahrscheinlich auch zur Operation raten.

- Wie sieht man nach der OP aus? Geschwollene Augen

Es kann sein, dass man einige Tage etwas verschwollen aussieht, das hängt davon ab, wo der Tumor liegt. Meistens ist das aber nach 2 Wochen vergessen.


- Werde ich danach meine Kinder versorgen können?


Lassen sie sich die möglichen Komplikationen gut erläutern. Wenn der Tumor tatsächlich noch an keiner Stelle am Hirn klebt, sollte die Operation unproblematisch sein.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Margaretha

Hallo Regenbogen,
Bei mir war eine OP unvermeidbar, aber ich hatte auch ein Oligodendrogliom Grad III. Dennoch hatte ich natürlich große Angst vor der OP. Ich habe auch zwei kleine Kinder und wusste nicht inwiefern ich mich danach noch um sie kümmern könnte. Was das angeht kann ich dich vielleicht etwas beruhigen und eine positive Geschichte erzählen. Ich bin zunächst einmal operiert worden und weil sich dann herausstellte, dass noch nicht alles 'raus' war, zwei Wochen später ein zweites Mal. Beide OPs habe ich sehr gut überstanden und war jeweils vier Tage nach der OP wieder zuhause. Zwei Wochen lang war ich zwar sehr sehr schlapp und konnte mich in der Zeit nicht gut um meine Kinder kümmern, aber sie haben ja auch einen Vater. Mein Mann hat mich in der Zeit sehr unterstützt und meine Mutter war auch zu Besuch und hat geholfen. Frag doch einfach im Vorfeld jemanden aus deiner Umgebung, ob er/sie dir helfen kann.
Nach dieser Zeit war wieder alles beim Alten. Ich habe absolut keine Nachwirkungen von der OP... Ich bin natürlich ein Einzelfall, aber Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen!
Ich wünsche dir alles Gute!
M

KaSy

Liebe Regenbogen
In diesem Forum melden sich überwiegend Personen an, die nach OPs länger andauernde Probleme haben.
Das ist nicht der durchschnittliche Personenkreis, hier fehlen diejenigen, die keine schwerwiegenden oder gar keine Folgeprobleme hatten.
Mir ging es nach den Meningeom-OPs auch gut und ich bin hier im Forum, um anderen zu helfen.

Prof. Mursch hat Dir mit seiner fachlichen Erfahrung als Neurochirurg sehr detailliert geantwortet.

Auch ich würde sagen, kläre den Umgang mit dem Baby und entschließe Dich rasch für die OP..

Die restliche Elternzeit kann Dein Mann übernehmen, da Du deutlich länger als 1 Woche krankgeschrieben wirst. Ihr wärt dann nach der OP zu Hause, Du könntest Dich erholen und hättest aber Dein Baby und Deinen Mann um Dich..

Ja, die OP ist kein Spaziergang, aber die Angst wird nicht kleiner und das Risiko wird größer.

Aber die momentanen Aussichten auf das Danach "Ganz in Familie" stelle ich mir für Euch sehr schön vor.

So blöd das jetzt ist, aber sieh es auch als Gewinn von gemeinsamen Monaten mit Eurem Wunschbaby, bis zum Jahresende oder länger.

KaSy

Kririle

Hallo Regenbogen,
über ein Jahr lebte ich mit der falschen Diagnose TIA (kleiner Schlaganfall). Dann schickte mich eine Neurologin zum MRT. Deren Ansage „Raumforderung“ überraschte mich auch. Nach einer Besprechung der Neurochirurgen der Uni Freiburg stand fest: OP. Auf meine Anfragen zwecks CyberKnife in Villingen-Schwenningen und Heidelberg erhielt ich Absagen und den Rat zur OP. Für mich persönlich stand dann sehr schnell fest, dass ich das Meningeom hochparietal rechts schnellstmöglich entfernen lasse. Ich hatte Angst, dass um so größer der Tumor wird, es umso schwieriger wird, zu entfernen. Außerdem hätte ich das Thema im wahrsten Sinne eh nicht aus dem Kopf bekommen. Meine OP selbst verlief sehr gut. Leider entwickelte sich später eine hartnäckige Wundheilungsstörung.
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.
Alles erdenklich Gute
Liebe Grüße
Kririle

Regenbogen..

Hallo Mirli
Du hast mich gefragt warum das MRT durchgeführt wurde. Weil ich seit meiner letzten Schwangerschaft Sehstörungen auf dem linken Auge habe. Mit Verdacht auf Thrombose hinterm Auge wurde nach der Geburt ein MRT gemacht. Dabei wurde eine Sinuskurventhrombose und das Meningeom festgestellt.
Außer der Sehstörung (sehe links sehr unscharf) habe ich keine Beschwerden.
Liebe Grüße
Regenbogen

KaSy

Liebe Regenbogen
Ist es möglich, dass Du eine Sinusvenenthrombose meinst? Wird sie behandelt (Blutverdünner) oder nur beobachtet?
Zur baldigen Meningeom-OP rate ich Dir auch mit diesem zusätzlichen Problem.
KaSy

Regenbogen..

Hallo KaSy
Die Sinuskurve befindet sich im Kopf. Ich war 2018 während der Schwangerschaft in der Uniklinik (Blutgerinnungsambulanz). Da stellte sich heraus, dass ich während der Schwangerschaft Blutverdünner benötige. Deshalb wahrscheinlich die vielen Fehlgeburten. Warum bei meiner ersten Schwangerschaft 2004 alles gut gelaufen ist, isr mir ein Rätsel. Bei der letzten Schwangerschaft 19/20 hab ich gleich von Anfang an Fraxiparine gespitzt und jetzt hab ich ein gesundes Baby und die Thrombose hat sich aufgelöst.
Liebe Grüße
Regenbogen

Stöpsel2

Hallo Regenbogen,

Mit dieser Thrombose hast du schon einen sehr erfolgreichen Schritt in deinem Kopf erfolgreich geschafft.

Prof. Dr. Mursch hat dir ja auf deine Fragen als erfahrener Neurochirurg schon geantwortet.

Wenn dich die Neurochirurgen sogar in der Coronazeit an deiner Meningeom Lage operieren wollen, würde ich persönlich es auch machen lassen. Es bleibt zwar der Besuchsverbot aber du wirst es schaffen.
Du hast auch durch diesen Zufallbefund das Glück, dass das Meningeom rechtzeitig entdeckt wurde, dass noch keine Raumverdrängung mit Problemen für dich da sind. Damit hast du die Riesenchance wieder richtig fit zu werden. Aber das Wort GEDULD versuche in den nächsten Wochen nach der OP zu integrieren. Dein kleines Tochter wirst du mit Unterstützung deines Mannes auch genießen können.
Andere wertvolle Tipps diesbezüglich hast du ja auch hier erhalten.
Ich wurde erstmals im Hochsommer operiert. Da ging es nur mit Durchzug, um die Hitze trotz Sonnenschein an den Fenstern zu ertragen. Jedoch nicht alle vertragen Durchzug...(gehöre leider dazu)

In der kalten Jahreszeit wurde ich auch operiert. Da kann es ein Problem werden, wenn "Frostbeulen" im Zimmer liegen und man nur lüften möchte. Aber das wird jetzt in der Coronazeit ein erfolgreiches Zusatz Argument zum mehrfachen Lüften sein.

Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst.

Alles Gute wünsche ich dir dazu
Stöpsel

Regenbogen..

Hallo ihr Lieben!
Eure Antworten freuen mich sehr und helfen mir in dieser schwer zu ertragenden Situation hilfreich weiter und machen mir Mut.
Mir ist klar geworden, dass ich diese OP so schnell wie möglich durchziehen muss.
Ich werde morgen einen OP Termin in Regensburg vereinbaren. Kann sein, dass wegen Corona der November nicht mehr in Frage kommt.
Denk mir jetzt, es wird schon gut gehen.
Hab in den letzten 12 Jahren viele Schicksalsschläge überwunden, wenn ich zurückdenke bin ich dann doch ein kleiner Glückspilz. Hab letztendlich oft Glück im Unglück:)
Liebe Grüße
Regenbogen

Mego13

Liebe Regenbogen,

was für ein tolles Profilbild Du hast und wie mutig Du schon nach ein paar Stunden wieder vorwärts denkst.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald einen OP-Termin bekommst. Mein Tumor (Oligodendrogliom II) lag übrigens rechts postzentral, ganz nah am Sprachzentrum und in der Nähe der Bereich, die für Mundmotorik und Artikulation zuständig sind. Ich konnte mir eine Wach-OP erkämpfen, die ich auch sehr gut überstanden habe. Vielleicht wäre das auch eine Option für Dich?

Alles Gute
Mego

Toffifee

Hallo Regenbogen,

wahrscheinlich wirst Du im Anschluß an den Krankenhausaufenthalt eine Reha machen. Ergotherapie, Bewegung, sowas: wohl um zu schauen, dass alles wieder in die Gänge kommt. Ist wohl auch nicht verkehrt.
Ich erinnere mich, dass ich kaum Hunger hatte, und wohl auch etwas antriebslos war.
Mit Mann, Baby und Sohn dürfte bei Dir alles recht unproblematisch und schnell überstanden sein.

Alles Gute
Willi

Mego13

Liebe Regenbogen,

mir ist noch etwas eingefallen. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, dass Du Dir zumindest ein Zweibettzimmer buchst? Das ist eine echte Erleichterung. Ich war nämlich so "fit" nach der OP, dass ich überhaupt nicht auf der Intensivstation war und das kann mit den falschen Nachbarn und Hirn-OP grenzwertig werden.
Vor und nach der OP hatte ich mit den Nachbarinnen allerdings echtes Glück und wir haben uns gegenseitig aufgeheitert. Zu meiner ersten Nachbarin habe ich heute noch Kontakt.

Ich würde frühzeitig anmelden, wenn Du in die Reha möchtest. (In viele kann man auch Kinder mitnehmen) Bei mir hielt das niemand für notwendig. Das heißt, ich werde jetzt erst wohl bald fahren und habe die Anschlussheilbehandlung verpasst, die mir wahrscheinlich sehr gut getan hätte.

LG
Mego

Lissie 38

In Zeiten von Corona gibt es sowieso nur Zweibettzimmer....wenn nicht sogar Einzelzimmer..da muss niemand was buchen...

Von Reha würde ich dringend abraten.

Kririle

Hallo Lissie38,
darf ich fragen, warum du von einer Reha abrätst?

der Meister

So Pauschal kann man das nicht sagen,

ich kann nur zu einer Reha raten,
mich hat diese wieder auf die Füße gestellt.
Die Reha hat meine Körper soweit stabilisiert, das ich wieder halbwegs gerade aus laufen kann.
Aber jeder Körper reagiert anders, das muss jeder für sich Endscheiden.


Gruß Klaus

Karamba

Hallo Regenbogen,
Ich war Anfang Juni in einer neurologischen Klinik zum MRT weil ich rechtsseitige Krampfanfälle ( jacksen Typ) hatte, dort wurde ein MRT gemacht und da wurde ein großes Meningeom hoch frontoparietal links parasagittal mit Infiltration der Dura und Tabula Interna der Schädelkalotte in kleine Stelle parasagittal diagnostiziert. Der Chefarzt hat mir eine sofortige Operation geraten und mich in die Chirurgie verlegt. Am 22.6. bin ich dann operiert worden. Die OP war eine
Mikrochirurgische, navigationsassistierte Tumorresektion über Kranlektomie hoch frontoparietal unter MEPs/SEEPs- Monitoring, mit Duraplatik. Habe das aus meiner Krankenhaus Akte mal abgeschrieben.
Ich lag in einen 2 Bett Zimmer und hatte leider keine für mich gute Zimmergenossinen, deshalb wollte ich auch keine Reha welche mir empfohlen wurde. Die Angst wegen Corona kam auch hinzu. Mittlerweile habe ich aber eine Reha beantragt da es schwierig ist sich allein zu Hause zu erholen, besonders da ich noch fahruntüchtig bin und daher auf fremde Hilfe angewiesen bin.
Die Operation selber ist gut verlaufen, ich konnte 6 Tage danach entlassen werden. Auch habe ich keine Kopfschmerzen nach der Entlassung gehabt und konnte 2 Wochen nach der Operation die verschriebenen Schmerz Tabletten absetzen. Nur gegen die Krämpfe nehme ich noch 2x am Tag 500mg Levetiracetam, es sind bis Heute keine Anfälle mehr aufgetreten, leider sind die Nebenwirkungen für mich schlimmer als die Anfälle....
Jedenfalls habe ich Geduld lernen müssen, das eine Kopf OP länger braucht um zu heilen.
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg zur Genesung.
Liebe Grüße
Karamba

Lissie 38

Reha ist furchtbar, zieht nur herunter und absolut nervig. Ausserdem Corona.
Nein danke sowas kann man auch ambulant machen

Karamba

Lissie38
Ich war 2013 und 2015 wegen eines Traumas auf Reha in einer psychosomatischen Klinik und 3x akut dort, mir hat es sehr geholfen wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen. Dort wurde mir auch geholfen bei der Rentenbeantrag. Ambulant kann man natürlich auch eine Reha machen, aber es ist manchmal nicht möglich zu den Anwendungen zu fahren, auch ist es hilfreich stehts einen Ansprechpartner zu haben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die psychische Seite eine große Rolle spielt, mir sind letzte Woche sogar Suizid Gedanken gekommen, dank meiner Nachbarin die fast täglich nach mir schaut zum Glück wieder besser geworden.
Ob Reha sinnvoll ist oder nicht muss jeder für sich und seine Bedürfnisse selber entscheiden.
Liebe Grüße
Karamba

Mirli

Ich empfand meine Reha fürchterlich und habe mir geschworen, niemals wieder eine stationäre Reha zu machen. Leider habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass unser "Heimatkrankenhaus" hervorragende ambulante Reha-Maßnahmen durchführt und man bequem mit dem Reha-Transporter gefahren wird. Schade, dass ich das nicht vorher mal in Erfahrung bringen konnte.

Stattdessen habe ich meine Reha in einem Einzelzimmer (mit modernem TV) zugebracht, war aber viel zu krank für die vielen Anwendungen pro Tag. Ich war nicht in der Lage mich autonom fortzubewegen, saß im Rollstuhl. Es war gerade Hochsommer - lieber hätte ich nur im Garten gesessen. Das Essen war mies! Die ausländischen Reha-Ärzte waren nur Honorarkräfte. Am Wochenende unterhalb meines Balkons fanden bis weit in die Nacht
laute! Musik und Vergnügungen statt. "Atemlos..." lief bis zum Würgen.

Mein Fazit: Wer wirklich krank ist und effektive Rehabilitation braucht ist in manchem Sanatorium falsch. Es lohnt sich, im Vorhinein die ambulante Reha auszukundschaften.

Gruß Mirli

KaSy

Prinzipiell bin ich sehr für eine AHB nach einer Hirntumor-OP.
Ich habe in drei verschiedenen Rehakliniken auch sehr gute Erfahrungen gemacht, hatte immer ein Einzelzimmer und wenn ich Probleme mit Lautstärke, nicht netten Patienten oder einem zu engen Plan hatte, gab es immer ein Entgegenkommen.

Ich sehe das für Regenbogen aber anders.
Ihr Meningeom ist so gelagert und rechtzeitig erkannt worden, dass vermutlich keine organischen Folgen (wie nach Koma, im Rollstuhl, o.ä.)zu erwarten sind.

Natürlich gibt es die psychischen Folgen. Aber diesbezüglich hat Regenbogen zu Hause die besten Ansprechpartner.

In einer Rehainik würde sie ihr Baby wahnsinnig vermissen, das sie nach so vielen Versuchen endlich zur Welt bringen konnte. Die Elternzeit läuft noch und ihr Mann kann während ihrer Krankheit in die Elternzeit gehen. Der große Bruder ist da. Ich glaube, dass es für Regenbogen die beste Erholung wäre, wenn sie ihre Wunsch-Traum-Familie genießt.

Falls es sich nach der OP anders entwickeln sollte, steht der Sozialdienst in der Klinik zur Verfügung, um sie über alles Nötige zu beraten und Kontakte zu vermitteln.

KaSy

KaSy

Übrigens werden Wach-OPs in beiden Kliniken in R. durchgeführt.
KaSy

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