Liebe Frosty,
drei Monate nach einer Bestrahlung muss es im MRT nach keine deutlich sichtbaren Änderungen geben. Der Strahlenarzt sollte dazu Aussagen machen können.
Bei mir ist es so, dass sich zwei und fünf Monate nach der Bestrahlung eine gewisse Auflösung des Tumors am Sehnerv gezeigt hat. Die bestrahlten Zellen sind nicht mehr teilbar, aber noch an der gleichen Stelle, nur dass sich der Tumor-Zellverband auflöst, dadurch etwas größer erscheint und auch ist. Man nennt das auch Pseudoprogression.
Diese Vergrößerung auch bei Dir sollte gut sein, aber sie könnte den (vermutlich erhöhten?) Augendruck ausgelöst haben. Diesen müsste der Augenarzt (evtl. vorübergehend für wenige Jahre) mit Augentropfen behandeln, um ihn in den Normalbereich zu senken. Erfrage das bitte.
Von einem ossären (Knochen-) Wachstum würde ich nicht ausgehen.
Ein Strahlenschaden darf es nach so kurzer Zeit nicht sein, denn es wurden nur die Tumorzellen bestrahlt und nur diese sind ernsthaft geschädigt worden. Das war ja das Ziel.
Gesunde Zellen erholen sich wieder, deswegen wurde ja nicht die volle Dosis (von maximal 54 Gy ?) auf einmal gegeben, sondern in kleineren Fraktionen (von < 1,8 Gy ?) bestrahlt. Spürbare Strahlenschäden sollten nicht oder erst Jahre später zu erwarten sein, was durch die Wahl der Protonenbestrahlung eine noch geringere Wahrscheinlichkeit hat.
Warum ein heller Fleck im Sichtfeld entstanden ist, das kann ich nicht sagen.
Generell gehen die Strahlenärzte davon aus, dass vor Ablauf von 6 Monaten keine im MRT sichtbare Verkleinerung des bestrahlten Tumors zu erwarten ist, da die Zellen ja nur "tot" sind, aber sehr viel längere Zeit benötigt wird, damit sie von dort wegtransportiert worden sind.
Vielleicht hilft Dir das im Verständnis ein wenig weiter.
Hab Geduld, Du hast das Richtige getan.
KaSy