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Thema: Meningeom, was nun, wurde als Zufallsbefund festgestellt.

Meningeom, was nun, wurde als Zufallsbefund festgestellt.
Erdbeerfee
16.08.2018 17:28:28
Hallo ,

bin eu hier, habe meine Diagnose vor zwei Wochen erhalten, das war ein Schlag ins Kontor und ist eingeschlagen wie eine Bombe.

Folgende Diagnose:
. Links frontal zeigt sich eine extraaxiale, überwiegend subkalottär gelegene Raumforderung mit einer Größe von etwa 2,0 x 1,7 (transversal) x 1,7 (kraniokaudal) cm mit deutlicher, homogener Kontrastmittelaufnahme. Lediglich geringe, lokal raumfordernde Wirkung der Raumforderung auf den linken Gyrus frontalis medius, kein perifokales Ödem. Die Raumforderung infiltriert im Bereich ihrer Basis die Schädelkalotte, ohne die Tabula externa eindeutig zu überschreiten. Ansonsten unauffälligs Darstellung des Hirnparenchyms mit regelrechter Markrindendifferenzierbarkeit. Keine weitere Schrankenstörung, insbesondere kein Hinweis auf eine hypophysäre Raumforderung, wobei ein Mikroadenom untersuchungstechnisch bedingt (Untersuchung am 1,0T-Gerät) nicht ausgeschlossen werden kann. Altersentsprechnende Weite der äußeren und inneren Liquorräume ohne Hinweis auf Liquorstau.
Beurteilung: links fontal zeigt sich eine extraaxiale Raumforderung mit Infiltration der Schädelkalotte, am ehesten im Sinne eines Meningeoms.

Habe Beschwerden, kann nicht richtig sehen, habe Doppelbilder, sehe Farben sehr intensiv, Licht empfindlich, Kopfschmerzen, Schwindel, und und und.

Wer kann mir dazu etwas sage?

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
Prof. Mursch
16.08.2018 18:42:58
Das wird Ihnen ohne Ansicht der Bilder kein Mensch seriös beantworten können.
Am besten lassen Sie sich den Befund von einem Neurochirurgen erklären.
Sehr dramatisch hört sich der Befund aber glücklicherweise nicht an.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
KaSy
16.08.2018 18:47:47
-
KaSy
Erdbeerfee
16.08.2018 18:55:19
Welche Vermutung hast Du, hier als Schlussfolgerung?

Habe nächste Woche ein Termin in Berlin in der Charite Mitte beim Neurochirurgen, sprich bei Prof. Dr. Vajkoczy

Mal sehen, was er zu dieser ganzen Sache sagt. Auf alle Fälle werde ich das Ding operieren lassen, er soll mir das Ding rausholen.
Ich habe die Vermutung das dadurch meine Beschwerden verschwinden o. gelindert werden.

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
Erdbeerfee
16.08.2018 19:48:17
Möchte gern wissen, welche Bedeutung bzw. welche Aufgabe der linken Gyrus frontalis medius hat?

Vielleicht ist auch der Mikroadenom in der Hypophyse, der etwas ärger macht, mit Verantwortlich , das ich einige Probleme habe.

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
KaSy
16.08.2018 21:15:47
Liebe Erdbeerfee,

Während ich geschrieben hatte, war der Beitrag von Prof. Mursch bereits eingetragen, das konnte ich nicht wissen. Er ist Arzt, ich nicht und deswegen schreibe ich ungern, wenn er seine fachliche Meinung bereits geschrieben hat.

Wegen Deiner Bitte per PN schreibe ich nun doch noch:

Ich denke, dass Du wegen der beschriebenen Beschwerden von einem (welchem?) Facharzt zum MRT geschickt wurdest.
Den Befundbericht hast Du vom Radiologen erhalten. Der überweisende Arzt hat vermutlich mit Dir gesprochen und Dich zum Neurochirurgen (NC) überwiesen. Genau das hätte ich Dir auch geraten.

Es ist sehr gut, dass Du in die Charité zu Prof. Vajkoczy gehst. Er ist einer der sehr bekannten und von seinen Patienten gelobten Neurochirurgen.

Die im MRT-Bericht beschriebene Lage des (vermuteten) Meningeoms deutet für mich darauf hin, dass es gut operabel ist und nicht mehr klein, aber auch noch nicht besonders groß ist.

Die Lage im Hirn hat meines Erachtens aber nichts mit Deinen Sehbeschwerden zu tun. (Der Schwindel könnte eine Folge der Sehstörungen sein.) Da Du jetzt noch das Mikroadenom in der Hypophyse genannt hast, könnte dieses dafür verantwortlich sein.

Prof. Vajkoczy wird Dir das an Hand der MRT-Bilder genauer erklären können.

Ich nehme aber an, dass die Entfernung des Meningeoms Deine Symptome nicht verändern wird. Es könnte also sein, dass zunächst zum Abwarten mit MRT-Kontrollen geraten wird, um im Falle eines Wachstums überhaupt den OP-Bedarf festzustellen.

Mit Hypophysentumoren kenne ich mich nicht aus. Aus den Erfahrungen diesbezüglich Betroffener entnehme ich, dass ein Endokrinologe einbezogen werden sollte und dass es evtl. medikamentöse Möglichkeiten gibt.

Du klingst jetzt so, als würdest Du unbedingt dieses vermutete Meningeom entfernen lassen. Ich kann das sehr gut verstehen. (Ich habe selbst mehrere Meningeom-OP hinter mir, diese Meningeome waren aber anaplastisch, also vom WHO-Grad III.)

Deines dürfte zu den sehr häufigen WHO I - Meningeomen gehören, die auch als "benigne" = "gutartig" bezeichnet werden. Im Kopf ist aber für das Wachstum (!) eines Tumors zu wenig Platz, daher erscheint mir der Begriff "gutartig" nicht ganz passend. Es könnte jedoch bereits sehr lange in Deinem Kopf sein, es ist vermutlich sehr, sehr langsam gewachsen und Du hast nie etwas davon bemerkt.

Eine Operation am Gehirn ist wie jede OP riskant und man lässt sie nur durchführen, wenn es nicht anders geht, um die Gesundheit und das Leben zu erhalten. Insbesondere Kopfoperationen werden ganz anders empfunden, da es eben um das Gehirn geht. Die OP-Techniken sind ständig verbessert worden, um auch diese Operationen mit noch mehr Sicherheit für die Patienten durchführen zu können. Aber es bleibt das Narkose- und das OP-Risiko und danach kommen evtl. Probleme (z.B. auch psychischer Art der Verarbeitung eines Eingriffes am Gehirn) hinzu, von denen Dir vorher kein Arzt sagen kann, ob das überhaupt passiert oder was geschehen könnte. Weitere konkrete OP-Risiken (z.B. wegen der Infiltration des Schädelknochens u.a.) wird Dir der NC nennen.

Ich meine also, Du solltest Dich für das Gespräch in der Charité auch darauf vorbereiten, dass von einer OP des Meningeoms (zunächst) abgeraten wird.

Dieser Tumor an/in der Hypophyse könnte wegen der von dort verursachten Symptome als bedeutsamer erachtet werden. Da es nicht auf den Bildern, die mit einem 1,0 Tesla-MRT angefertigt wurden, sichtbar ist, aber vermutet wurde, ein weiteres MRT in einem Gerät mit einer höhere Magnetfeldstärke (Tesla) empfohlen werden.

Die Antwort auf Deine Frage nach der Bedeutung des linken Gyrus frontalis medius ist wegen der vom Radiologen beschriebenen "lediglich geringen" Raumforderung nicht besonders wichtig. Dieser Tumor hat diesen Teil des Gehirns ganz wenig verdrängt, ist aber nicht dort hineingewachsen. Er hat keine Hirnzellen zerstört. Das Gehirn hat die Fähigkeit, sich durch langsam wachsende Meningeome verdrängen zu lassen, ohne auch nur irgendeine seiner Fähigkeiten dadurch einzuschränken oder zu verlieren. Bei der genannten Größe ist da nichts im (!) Gehirn passiert.

Schreibe Dir bis zum Termin alle Fragen, die Du hast und die Dir noch einfallen, auf. Leg den Zettel dort auf den Tisch und arbeite alle Fragen ab. Notiere Antworten, stelle weitere Fragen, die erst im Gespräch entstehen. Vielleicht kannst Du jemanden mitnehmen, der mit Dir zuhört.

Ich wünsche Dir sehr, dass ein Weg gefunden wird, der Deine Beschwerden verringert und am besten ganz verschwinden lässt.
KaSy
KaSy
Erdbeerfee
26.08.2018 19:56:18
Hallo,

nun war ich in der Charité und beim Neurochirurgen. Der hat mir zwar gesagt, es bräuchte noch nicht operiert werden, aber es könnte es. Weil jetzt die Risiken, sprich Kreislauf und Herz etc. noch nicht so groß sind in meinem Alter (50), als später mit 60 o. 70 Jahren.
Es liegt an einer günstigen guten Stelle, wo die Operation nicht allzu schwierig ist. Diese würde so ca. 1 Std dauern.
Ich habe mir nur Bedenkzeit geben lassen, um mir das nochmals Gründlich zu Überdenken. Nun habe ich mich durchgerungen und werde mir das
ca. 2 x 2 cm groß Ding rausoperieren lassen. weil ich davon ausgehe, das dann einige oder sogar alle Beschwerden verschinden, wie Kopfschmerzen, Sehstörungen etc.

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
Erdbeerfee
30.08.2018 12:08:17
Wenn ich dann operiert bin und die Neurochirurgen haben mir das Meningeom rausoperiert haben, kann ich dann eine Anschlussheilbehandlung beantragen. Damit ich wieder zu Kräften komme.

Bekommt man da eine AHB?

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
Äpfelchen
30.08.2018 15:17:50
Hallo Erdbeerfee,
eine Anschlussheilbehandlung wird meistens in der Klinik vom Sozialdienst veranlasst. Du kannst dort um ein Gespräch bitten und darum, dass der Sozialdienst alles für dich einstielt. Vorher solltest du dich informieren, welche Reha Klinik für dich die Optimalste wäre. Einen Wunsch darfst du äußern.
Es kann aber auch sein, dass du nach der OP so erschöpft bist, dass du zu einer längeren Anreise gar nicht in der Lage bist. Vielleicht gibt es ja eine gute Reha Klinik in deiner Nähe.
Ich wünsche dir viel Glück und dass du schnell wieder auf die Beine kommst.
LG
Äpfelchen
Äpfelchen
KaSy
30.08.2018 15:32:47
Liebe Erbeerfee,
sprich das mit der AHB bei den Ärzten an, damit der Sozialdienst zu Dir kommt. Er wird Dir die meiste Fragebogenbürokratie abnehmen. Die (hoffentlich) Zusage wirst Du zu Hause erhalten.

Die behandelnden Ärzte empfehlen mitunter, dass man nach einer Hirntumor-OP nicht sofort zur AHB fahren sollte, da man zunächst (wie Äpfelchen schrieb) noch zu erschöpft für die Anwendungen sein kann. Das sollten sie dem Sozialdienst auch sagen. 14 Tage nach der Entlassung sollte möglichst die AHB beginnen.

Wegen der Anfahrt gibt es verschiedene Varianten. Allein fahren mit dem Auto geht nicht. Die Krankenkasse übernimmt die Anfahrtkosten sowie den Gepäcktransport. Du kannst Dich also hinbringen lassen oder per Zug fahren. Die Rehakliniken holen Dich auch vom Bahnhof ab - und das Gepäck.

Ich wünsche Dir, dass alles optimal verläuft und die AHB Dir danach auf dem Weg in das Leben zurück gute Hilfe leistet.
KaSy
KaSy
TumorP
30.08.2018 20:08:52
Hallo Erdbeerfee, wenn Du berufstätig bist / warst ist für die AHB die Rentenversicherung zuständig, ansonsten die Krankenkasse, Sieh doch im Internet schon einmal nach welche eine neurologische Abteilung haben UND welche SCHWERPUNKTE sie haben. Z, B. Schlaganfall oder MS oder HIRNTUMORE. Siehe Dir die Klinik / Bewertungen im Internet an. Nicht alle negativen Bewertungen darf man "wörtlich" nehmen, weil z. B. das Essen nicht schmeckt oder jemand mal "unfreundlich" war. Bis 200 km werden die Kosten für je Hin und Rückfahrt a 20 c / km übernommen. Mit der Bahn wird es wahrscheinlich sehr anstrengend, mit Gepäck. DIE KLINIKEN holen DICH von ZU HAUSE auch ab und bringen Dich wieder im Taxibus nach Hause. Vorher mal anrufen bei Fragen.

Dann kannst Du vor oder SOFORT nach der OP dem Sozialdienst in der OP Klinik Deine Wünsche sagen und es geht alles zügig. Wenn Du vom Krankenhaus nach Hause kommst sollte dort Deine Versorgung sichergestellt sein. Es sollte jederzeit jemand KURZFRISTIG erreichbar sein. Zu früh in die AHB ist nichts, da Du dann nicht am "Sportprogramm" teilnehmen kannst. Der Kopf muss ja noch "ruhig" gehalten werden. Wenn was nicht geht SOFORT sagen - kein Problem. 3 Wochen AHB sind Standard. Wenn Du oder der Dr. jedoch merken es klappt noch nicht rechtzeitig (!!!) über Verlängerung sprechen, wegen der freien Betten.
Viele Grüße
TumorP
Erdbeerfee
12.10.2018 20:46:42
Hallo Freunde,

ich habe gestern die OP gehabt und ich fühle mich so einigermaßen ganz wohl. Bloß das ich noch etwas Kopfschmerzen habe und noch etwas wacklig bin auf den Beinen. Aber das Kontroll-CT ist heute gut verlaufen und die Narbe/Wunde sieht gut aus. So die Aussage des operierenden Arztes.
Das einzigste was ich blöd fand, das ich vor dieser OP keine LmaA-Tablette bekommen habe. Ich wurde mit vollem Bewustsein in den OP gefahren, sprich in den Einleitungsraum. Das ging da ab wie in einer Massenabfertigung, in der Zentralenoperationsstelle warteten schon 10 Leute auf Ihre Operationsvorbereitung. Ich war so nervös, das mir bald das Herz rausgesprungen wäre. Man sagte zu mir, das man hier bzw. generell keine LmaA-Tablette mehr bekommt. Also bekommt man alles mit, ohne das es einem etwas am Ars.... vorbei geht. Das ist das einzigste was ich nicht gut gefunden habe.
Man hat mir ein Inplantat eingesetzt aus Knochenzement mit drei Fixierschrauben. Weil das Meningeom schon in den Schädelknochen eingewachsen ist und dadurch musste das Stück Schädelknochen mitentfernt werden.. Auch wurde alles rausgeschählt was an Raumforderung war. Das einzigste was ich jetzt noch etwas habe ist das das rechte Auge etwas angeschwollen ist, aber das geht wieder weck. Soweit ich heute erfahren habe, werde ich wohl am Sonntag entlassen aus der Charité

Nun war heute leider keiner mehr da vom Sozialdienst, um mit mir das zu besprechen mit der AHB/Reha. Da solle ich am Montag dann anrufen um dann alles mit dem Sozialdienst besprechen.
Aber mein Mann wollte schon mal im Internet recherchieren, welche Rehaklinik für mich die geeignete ist. Am besten im Bundesland Brandenburg/Sachsen-Anhalt.
Wer kann mir da einer einen Tipp geben, welche am besten ist bzw. wäre?

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
Erdbeerfee
12.10.2018 21:11:05
Das ist bei mir so gewesen. Das ich nichts bekommen habe, um die nervosität etwas zu drücken. Hatte das nur so mitbekommen, das man dieses dort in der Charité nicht mehr verabreicht vor der Operation.
Erdbeerfee
KaSy
13.10.2018 01:02:00
Liebe Erdbeerfee,
Du hörst Dich gar nicht wirr an, sondern ganz normal und durchdacht und das ist das beste Ergebnis, was man direkt nach einer solchen OP haben kann.

Ich war früher in Grünheide zur AHB (bei Erkner).
Es gibt auch Hoppegarten.
In der relativ kleinen Klinik Wolletzsee (bei Angermünde) in der Uckermark habe ich mich sehr gut betreut gefühlt!
Beelitz ist auch möglich, war mir zu groß.

Spezielle Rehakliniken für Hirntumorpatienten gibt es kaum, meist werden für Meningeome welche gewählt, die auch eine neurologische Abteilung haben.

Mach zu Hause erst mal langsam!
KaSy
KaSy
Erdbeerfee
13.10.2018 15:59:42
Hallo KaSy,

das hört sich alles sehr gut an. Heute geht es mir etwas schlecht, kann kaum aus den Augen schauen. Die sind geschwollen und fast zu, sehe aus wie ein " Rummelboxer " der jämmerlich welche auf beide Lichter bekommen hat.

Das Problem ist mit der Rehaklinik ist, das ich nicht zu weit weck möchte und in auch kein großes Zentrum. Sondern in eine kleinere Rehaklinik.
Hier in Sachsen-Anhalt gibt es nur zwei Rehakliniken. Eine in direkt in Magdeburg und die andere in Flechtingen. Aber in beide möchte ich nicht gerade, kenne beide Einrichtungen. Da mein Wohnort ca. 30 km von der Brandenburgischen Grenze entfernt ist, würde ich noch liebäugeln nach Berlin/Brandenburg.
Wolletzsee bei Angermünde ist zu weit weck. Kenne diese Gegend da, da ich eine gebürtige Uckermärkerin bin.
Für mich würde dann Grünheide und in aller aller Notfall noch Bernau-Wandlitz, in Frage kommen.
Was meinst Du dazu?

Grüße Erdbeerfee
Erdbeerfee
KaSy
13.10.2018 16:36:05
In Grünheide war ich 1995 und 2000, in diesem Zeitraum hatten sie sich bereits gut entwickelt. Ich nehme an, dass sie dort immer besser geworden sind. Ich hatte mich dort sehr wohl gefühlt.

In Bernau-Wandlitz war ich im Jahr 2000 einmal zu Besuch und habe nichts nachteiliges gehört.

Beide Kliniken liegen am See und sind von Wäldern umgeben.

In Grünheide ist der Ort sehr nah, fußläufig zu erreichen, die Gehwege sind Rollstuhlgeeignet und Bänke wurden aufgestellt. Es gibt dort Geschäfte und "Einkehrmöglichkeiten". Von der A10 Abfahrt Erkner sind es kaum 5 km.

Von Wandlitz aus kann man (wie von Wolletzsee) keine Ortschaft zu Fuß erreichen.

Ich denke, da Du recht rasch laufen kannst und möchtest, ist die Nähe eines Orts sinnvoll. Ich hatte das jeweils genutzt.
KaSy
KaSy
Erdbeerfee
13.10.2018 19:32:50
Also laufen geht schon einigermaßen, ist zwar noch etwas wacklig, aber es geht schon. Auch die Augenschwellung geht auch wieder jetzt etwas zurück. Jetzt fängt das da oben an zu jucken, wo die Narbe und das Inplantat ist. Ich könnte verrückt werden. Mal sehen, ob ich Morgen, Sonntag aus der Charite entlassen werde. Jedenfalls hat es der Arzt gesagt und auch zu meinem Mann.
Also ich hatte nochmals mit meinem Mann telefoniert und ihm gesagt, das ich nicht nach Flechtingen und auch nicht nach Magdeburg möchte bzw. will, Mal sehen, was er noch findet. Er will am Montag auch mit der Sozialberaterin vom Sozialdienst der Charite tetefonieren, das sie das alles mit der AHB/Reha ins laufen bringt bzuw. beantragt. Vielleicht hat sie auch noch einige Rehakliniken impetto, mit den sie Verträge hat oder hinvermittelt. Mal sehen, was dei da sagt.
Ansonsten, werde ich mich auf Grünheide oder Wandlitz fokuzieren. Beelitz ist mir zu groß und hat auch negatib Bewertungen und der Rest an Rehakliniken ist zu weit weck. In Sachsen und Thüringen. Da gibt es auch nur eine Handvoll, sowie in Meckpom.

Erdbeerfee
Erdbeerfee
Erdbeerfee
13.10.2018 19:34:37
Mal sehen, was die Hausärztin mein, vielleicht verordnet sie mir auch ein Rollator, das ich mich draußen bewegen kann und laufen kann. Das stärkt auch die Muskellatur.
Erdbeerfee
KaSy
13.10.2018 21:24:55
Ich glaube nicht, dass Du einen Rollator brauchst, wenn Du am 2. Tag nach der OP laufen kannst. Du hast doch keine Lähmung.

Aber Du hast eine sehr belastende OP hinter Dir, da geht das alles vorwärts, aber langsam und mit Geduld. Ruh Dich erstmal aus, mach langsam und nach und nach wird es besser werden. Der Körper macht das schon richtig, dass er Dich noch bremst. Er muss ja erstmal die OP-Folgen im Kopf heilen.

Hättest Du eine sichtbar blutende Wunde, würdest Du auch nicht gleich loshüpfen bzw. nach einem Rollator zur Muskelstärkung verlangen.

Übrigens sind Deine Muskeln in der kurzen Zeit gar nicht schwächer geworden, so schnell geht das nicht.

In der AHB wirst Du dann mehr gefordert und wirst von ganz allein loslaufen.

Nicht umsonst bleibt man nach einer Hirn-OP erstmal bis zu zwei Wochen zu Hause, damit die AHB sinnvoll ist.

In den neunziger Jahren blieb man 14 Tage im KH, um die Schonung zu garantieren. Jetzt spielt das Budget der Krankenkassen eine Rolle für die zu starke Verkürzung der KH-Aufenthaltsdauer. Fit kannst Du so schnell noch gar nicht sein.

Mach`s gut!
KaSy
KaSy
Erdbeerfee
16.10.2018 19:40:41
Fit bin ich auch nicht. Wahrscheinlich brauchten sie das Bett bzw. das Zimmer. Freitagmittag bis Sonntag war ich im Zimmer alleine. Aber der diensthabende Arzt hat gemeint am Sonntagvormittag, wenn es mir gut geht kann mich mein Mann mit nach Hause nehmen. Natürlich habe ich da nicht nein gesagt, wer bleibt schon freiwillig im KH.
Jetzt wurde mir seitens des KH eine AHB genehmigt bzw. es wurde befürwortet.
Jetzt ist die Frage wo ich hinkomme oder wo ich hin darf. Bei der AHB gibt es bei der DRV einige Einschränkungen zwecks des Wahl u. Wunschrechtes, als bei einer normalen Reha. Bei einer AHB gibt es nur einen bestimmten Radius von 200 km vom Wohnort, wegen einer Rehaklinik.

Nun habe ich mal geschaut, es gibt nicht viele Rehakliniken mit neurologischer Abteilung in den neuen Bundesländern. Und auch nicht im Umkrreis von 200 km um meinen Wohnort. Mein Wohnort ist 39307 Genthin.

Wer kann mir hier eine gute und geeignete Rehaklinik vorschlagen, die ich als AHB machen kann.

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
KaSy
16.10.2018 20:11:57
Bei www.rehakliniken.de findet man 27 Rehakliniken für Erwachsene, Neurologie im Umkreis von 200 km um Genthin.
Dabei sind Grünheide, Wandlitz, aber auch Brandis bei Leipzig mit Wald, kleinem See und Ort in knapp 1 km Nähe (kann ich persönlich empfehlen), Bad Sülze in Meck.-Pom. (habe ich viel Gutes gehört), ...

Was hat der Soziale Dienst empfohlen?

Ruf die Internetseiten auf, entscheide Dich und ruf an, ob sie bald Platz für Dich haben.
KaSy
TumorP
16.10.2018 22:05:22
Man kann den Radius auch auf bundesweit erweitern, aber dann werden eben nur die Kosten für die Fahrt bis 200 km erstattet. Falls es "mit dem Kopf" etwas außergewöhnliches geben sollte, was eine Heimreise erfordert, bzw. nicht in einer Klinik in der der des AHB Ortes "erledigt" werden kann, dann kann es Probleme mit der Krankenkasse wegen der Fahrt geben. Wir waren 600 km von zu Hause weg. Ich habe meine Frau begleitet. Davon abgesehen waren wir mit der Klinik nicht wirklich zufrieden, jedoch mit dem Ort und der Gegend. Allerdings konnte meine Frau aufgrund der "Schwäche" all das noch nicht genießen.
Viele Grüße
TumorP
Erdbeerfee
18.10.2018 21:47:57
Mal eine Frage, wie sind die Zimmer in Grünheide ausgestattet, sowie im Krankenhaus? Oder etwas gemütlicher als nicht wie Krankenhausähnlich?
Ich möchte mich erholen und nicht wie im Krankenhaus sein.
Kann mir da einer was zu sagen?

Wer hat Erfahrung mit der Rehaklinik in Kreischa?

Gruß Erdbeerfee
Erdbeerfee
KaSy
18.10.2018 22:01:39
Ich war in drei verschiedenen Rehakliniken (2xGrünheide, 2xBrandis,Wolletzsee) und war stets im gemütlich ausgestatteten Einzelzimmer mit TV, Schrnk, eigenem.Bad (Dusche/WC), mitunter Balkon, schöne Aussicht, Teppich.
Die Zimmer erinnern nicht an ein Krankenhaus.
Selbst die Flure sind überwiegend mit Teppich ausgestattet, haben aber auch diese Holz-"Dinger" längs an den Wänden zum Festhalten.
Gemeinschaftsräume sind leichter zu reinigen, also kein Teppich.
Fahrstuhl und Treppen.

Von Kreischa habe ich hier mehrfach Gutes gelesen, Prof. Mursch kommt aus Kreischa. Ich nehme an, einige melden sich noch.
KaSy
Erdbeerfee
18.10.2018 22:25:36
Also meinst Du, das Grünheide zu empfehlen ist? Oder sollte ich da Abstand nehmen?
Möchte in eine Klinik meine AHB machen, die mir hilft und wo auch das Ambiente, Zimmerausstattung stimmt. Und nicht wie im Krankenhaus, alles nur Weiß und Steril usw. Verstehst was ich meine.
Erdbeerfee
Lena333
18.10.2018 22:58:45
@Erdbeerfee:

Ich will Dir wirklich nicht zu nahe treten, aber ich kann absolut nicht verstehen, dass die Zimmerausstattung (TV, Bodenbeläge etc). entscheidend sind für die Auswahl einer Reha- Klinik.
M. E. ist doch viel mehr entscheidend, ob die Klinik Dir medizinisch helfen kann, d.h. Deine körperliche und seelische Verfassung nach einer solch heftigen Hirn- OP zu verbessern, also würde ich persönlich mich mehr nach solchen Kriterien richten: Qualität der Ärzte, Art und Qualität der Behandlungen/ Anwendungen, "Erfolgsberichte" bzw. Erfahrungsberichte von Patienten, die in einer solchen Klinik waren (zu llesen sicher auch in Internet- Bewertungen).
Wenn DANN das "Ambiente": Zimmerausstattung etc. noch stimmig ist, wäre natürlich ein Vorteil, da gebe ich Dir recht, aber Priorität hätten für mich persönlich die anderen o.a. Kriterien.
War selbst schon in vielen (Reha-) Kliniken und kann absolut nicht bestätigen, dass die Kliniken, bei denen mir die Zimmer etc. "gefallen" hätten, auch den besseren medizin. Erfolg gebracht hätten.

Dies ist nur meine persönliche Meinung, bitte versteh das nicht falsch.
Wenn für Dich persönlich das Ambiente wichtiger ist , dann musst Du dies so für Dich aussuchen.
Hierfür kannst Du sicher auch in den Kliniken anrufen und Prospekte anfordern bzw. Dir die Kliniken im Internet ansehen.

Ich wünsche Dir, dass Du eine Klinik findest, die DIR gefällt und Deinen Erwartungen gerecht wird.

Alles Gute für Dich!

Lena
Lena333
KaSy
18.10.2018 23:25:14
Liebe Erdbeerfee,
warte nicht zu lange. Eine AHB soll innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden.

Schau Dir (wie Lena333 sagt) die Rehakliniken im Internet an, dort gibt es Fotos von den typischen Räumen und der Umgebung, Informationen zu den Aufnahmediagnosen und der Vielzahl von Therapiemöglichkeiten und mitunter auch Bewertungen von Patienten (die nicht immer Ernst zu nehmen sind). Du kannst auch dort anrufen und die Fragen stellen, die Du hast.

Wenn Du wirklich gar nicht klarkommst, kannst Du die AHB immer noch abbrechen, Dich zwingt keiner dazu und Du wirst auch keine Nachteile davon haben.

Sei optimistisch und freue Dich auf die AHB, egal wo sie stattfindet. Du wirst dort Menschen finden, die Dir helfen wollen.

KaSy
KaSy
Erdbeerfee
19.10.2018 19:02:13
Also vielleicht ist da was verkehrt verstanden worden. Mir ging es nur um die Ambiente der Zimmer. Nicht um die Anwendungen bzw. Therapien.
Was nützt mir eine gute Therapie, wenn das Zimmer aussieht wie in einem Krankenhaus. Ich möchte mich bei der Reha erholen und auch wieder zu kräften kommen.
Wenn ich in eine Rehaklinik komme und die Flure und Zimmer sehen aus wie in einem Krankenhaus, das zieht doch einen wieder runter, da nützen auch nicht die besten Therapien nicht´s.
Darum ging es mir.
Nun wenn alles klappt und die DRV spielt mit, werde ich die Raha/AHB in Kreischa durchführen und auch machen. Ein guter Bekannter bzw. ein Kurarzt zu dem wir immernoch sehr guten Kontakt haben, von einer anderen Kurklinik hat uns den Tipp gegeben.
Erdbeerfee
Lena333
19.10.2018 21:39:04
Hallo Erdbeerfee,

schön, dass Du jetzt eine Reha/ AHB gefunden hast, das freut mich für Dich.
Dennoch habe ich Dich nicht falsch verstanden, sondern mir ist schon klar, dass für Dich das Ambiente der Zimmer wichtiger ist als die Anwendungen und Therapien in der Klinik.

Hierzu habe ich eine absolut konträre Meinung, die ich Dir ja gestern geschrieben habe. Für mich ist die Qualität der Ärzte und die der Anwendungen sehr viel wichtiger als die Zimmerausstattung o.ä., da ich eine Reha nicht als "Urlaub" oder reine "Erholung" ansehe, sondern mir davon eine Verbesserung meines angeschlagenen körperlichen oder seelischen Zustandes verspreche. Natürlich will ich mich auch erholen, aber dafür brauche ich persönlich die richtigen und erfolgversprechenden Anwendungen/ Behandlungen und vor allem fachlich und menschlich gute Ärzte.

Wie bereits gestern geschrieben, ist dies nur meine persönliche Meinung, die von vielen Menschen nicht geteilt wird; ich habe in den Rehas und Kliniken viele Pat. kennengelernt, denen z.B. das Essen oder auch die Zimmer wichtiger waren als die Therapien.

Aber so ist es nun mal: jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so.
Deshalb verstehe das bitte nicht als "Kritik", sondern einfach als eine andere Meinung/ Auffassung.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du in Deiner Reha sowohl das gewünschte Ambiente findest, als auch einen guten Therapieerfolg.

Lena
Lena333
TumorP
20.10.2018 06:55:08
Ich kann Erdbeerfee, zustimmen. Das Ambiente ist wichtig. Als meine Frau vor ca. 4 Jahren zur AHB ankam (eigentlich wollte sie nicht, war jedoch wegen Ausfallerscheinungen notwendig), war der Himmel bewölkt es regnet den ganzen Tag. Die Klinik war Krankenhaus "Ambiente Ende 1960" - die Betten - die Flure - usw.. Der Speisesaal einladende Optik - Therapie ok - Therapeuten gut - Ärzte (naja, eigentlich habe ich vom Hirntumor nicht soviel Ahnung, aber nächste Woche ist der Oberarzt da,....). Die Gegend - Aussicht vom Berg hat am nächsten Tag die Optik bei Sonnenschein ganz anders aussehen lassen.
Die AHB / Beschwerden bei so einer großen OP werden eben nicht nur mit "Krafttraining" - Ergo - Massagen usw. gelindert. Da spielt der Kopf eine große Rolle. Da war die Klinik in diesem Jahr z. B. ganz anders. "Nicht Hotel" aber eben auch nicht der Krankenhaus Charme von 30 - 40 Jahren.

Viel Grüße
TumorP
Lena333
20.10.2018 07:21:03
Hallo TumorP,

natürlich ist bei einer Reha- Klinik w/ einer Hirn- OP vor allem die Verbesserung auch der Psyche (neben dem Körperlichen Zustand) wichtig; und auf "Krafttraining, Ergo; Massagen" kommt es hier wirklich nicht in an. Vielmehr ist mir wichtig, dass die in der Klinik tätigen Ärzte fachlich und menschlich gut sind, insbesondere die Therapeuten, die ja auch die Art der Anwendungen für die Pat. "aussuchen." Natürlich sollten die Ärzte hier von der Krankheit (HT) einigermaßen "Ahnung haben", wenn das bei Deiner Frau nicht so war, dann ist das natürlich ein großer Makel bei dieser Reha, da gebe ich Dir durchaus recht!
Denn: Was nützt den Pat. die schönste Gegend, wenn die Ärzte bzw. Therapeuten "nicht auf die Pat. eingehen"?
Dann kann man ja auch gleich in Urlaub fahren, nur leider bezahlt das die Kasse nicht.
Natürlich ist die Kombination von Gegend/ Ambiente UND guten Ärzten und Therapien / Anwendungen ideal, das hab ich ja geschrieben, aber wenn ich die Wahl habe, wäre für mich letzteres wichtiger.
Ist ja auch ähnlich wie mit Krankenhausaufenthalten: Manchmal ist das Krankenhaus sehr veraltet vom Gebäude und den Zimmern her, aber die dort tätigen Ärzte sprechen eben FÜR dieses bestimmte Krankenhaus.
Da wählt man doch auch eher das Krankenhaus aus, das die für das Krankheitsbild "am besten geeigneten" Ärzte hat, soweit man das eben beurteilen kann als Laie.

ABER: dies "Diskussion" ist sinnlos, ich möchte dazu auch nichts weiter schreiben; mir war und ist klar, dass meine persönliche Ansicht hier VIELFACH nicht geteilt wird, da ich diese Erfahrung- wie o.a.- auch in den von mir konsultierten (Reha- ) Kliniken gemacht habe. Hier waren viele Pat., denen eben z.B. das Essen oder die Zimmerausstattung viel wichtiger war als ein guter Therapieerfolg. Wie ich geschrieben habe: Das ist eben Ansichtssache, ich kann das natürlich auch verstehen.

Lena
Lena333
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