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Thema: Meßbarkeit von Therapieerfolg

Meßbarkeit von Therapieerfolg
Jürgen[a]
16.06.2004 07:30:19
«Wasserkarte» des Gehirns made in Jülich

Jülich. Der Therapie-Erfolg bei der Behandlung von Hirnkrankheiten lässt sich nach den Forschungsergebnissen von Jülicher Wissenschaftlern künftig leichter messen.


Durch einen Hirntumor oder Schlaganfall steige der Wassergehalt im Gehirn, teilte das Forschungszentrum Jülich am Montag mit. Mit dem neuen Messverfahren könne der Mediziner ohne chirurgischen Eingriff sehen, ob das Wasser im Laufe der medikamentösen Behandlung abnimmt und damit die Therapie anschlägt, sagte der Projektleiter Jon Shah.

Das neue Bild gebende Verfahren sei viel schneller und genauer als herkömmliche Methoden, sagte Shah. Der Wassergehalt im Hirn steige bei vielen Krankheiten durch Entzündungen an.

Die vermehrte Wasseransammlung um das kranke Gewebe könne zu einem gefährlichen Druck im Gehirn führen. Bei der neuen Methode können die Hirnforscher kontinuierlich verfolgen, ob sich das Ödem weiter ausbreitet oder die Therapie Erfolg hat.

Bisher mussten die Patienten mehrere Stunden regungslos in einem Magnetresonanz-Tomographen liegen, um den Wassergehalt im Gehirn messen zu können. Kleinste Bewegungen verschlechterten die Qualität der Bilder. Zur Anwendung der neuen Methode werden herkömmliche Tomographen mit einem neuen Computerprogramm ausgestattet.

Nach 20 Minuten liefert das Gerät, das mit Magnetfeldern arbeitet, präzise «Wasserkarten» des Gehirns. Die Forscher erwarten, dass die relativ preiswerte Anwendung in den nächsten Jahren medizinische Routine wird.

(dpa) (07.06.2004 | 19:56 Uhr)
Jürgen[a]
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