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Thema: Metastasen - Wie weiter?

Metastasen - Wie weiter?
Jessica[a]
30.07.2002 08:04:24
Mein Vater leidet seit 2 Jahren an Lungenkarzinom und bekommt seit dem Chemotherapie - bisher ohne Erfolg.
Vor 3 Wochen bekam er für uns ganz unverhofft einen Anfall mit Bewußtlosigkeit und Atemstillstand. Nach 3 Tagen Untersuchungen im Krankenhaus dann der nächste Schock - Metastasen im Hirn, die Epi-Anfälle auslösen. Als Therapie wurde eine Ganzhirnbestrahlung empfohlen. Die Ärzte wiesen auf die möglichen Folgen hin, wie Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, Geschmackverlust, Haarausfall. Wer kann mir sagen, womit wir noch rechnen müssen?
Am Wochenende bekam er wieder einen Epi-Anfall und seitdem wird er nun auf Medikamente eingestellt (Trileptal). Doch ein Zucken im rechten Bein ist noch nicht weg. Hat jemand Erfahrungen?
Wäre über Hinweise und Anregungen sehr dankbar, damit ich meinem Vater bestmöglich unterstützen kann.
Er bekommt seit 1 Jahr als alternative Lektinol und Erypo.
Jessica[a]
Margit[a]
30.07.2002 09:05:24
Liebe Jessica,

bei meiner Schwester (multifokales GBM IV) wurde im Mai d.J. ebenfalls eine Ganzhirnbestrahlung durchgeführt (30 Gy verteilet auf 10 Tage). Größere Nebenwirkungen außer Haarausfall (bisher etwa die Hälfte, scheint sich aber stabilisiert zu haben) haben wir bisher nicht festgestellt. Probelme mit dem Kurzzeitgedächtnis hatte sie auf Grund das Tumors schon vorher, ebenso Seh- und Orientierungsstörungen - diese Symptome haben sich jedoch nach der Behandlung gebessert.
Insgesamt ist aber noch nicht sehr viel Zeit verstrichen seit der Bestrahlung, sodass ich dir über längerfristige Nebenwirkungen nichts berichten kann.

Viele Grüße und alles Gute für Euch !
Margit
Margit[a]
Jessica[a]
30.07.2002 09:23:33
Liebe Margit!

Ich danke Dir für Deine Antwort, die mich doch wieder etwas hoffen läßt. Vor ca. 15 min. habe ich mit der derzeitig behandelnden Ärztin gesprochen, die meinte, daß die Gedächtnisstörungen von der starken Erhöhung von Trileptal herrühren, da die Krampf-bereitschaft im Körper noch vorhanden ist und diese für die Bestrahlung weg sein müsse. Auch besteht derzeit eine akute Blutarmut im Bereich der Leukozythen und der Blutblättchen. Auf Grund des Mangels an Blutkonserven kann eine Blutransfusion nicht durchgeführt werden. Jedoch zeigt sein Körper schon wieder Anzeichen, das Blut eigenständig zu erneuern. Am Freitag würde dann mit der Ganzhirnbestrahlung (10 Tage) begonnen.

Liebe Grüße Jessica
Jessica[a]
Chrsitine
01.08.2002 19:47:08
Mein Mann (30) wurde vor gut einem Jahr auch bestrahlt. Eigentlich ist ihm dies gut bekommen. Bis auf, daß er sehr müde war und viel geschlafen hat. Die Haare sind ihm ausgefallen aber die wachsen schon wieder nach. Bis auf zwei Stellen an den Schläfenseiten. Ich weiß nicht ob es mit der Bestrahlung zusammenhängt, aber seit einigen Monaten ist er sehr schreckhaft und versteht manches nicht auf anhieb. Das kann aber auch von dem Gehirntumor kommen. Was eine Bestrahlung auf Dauer für
Nebenwirkungen hat kann ich Dir leider nicht sagen.
Ich wünsche Dir alles Gute.

Christine.
Chrsitine
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