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Thema: Methadon beim Einsatz gegen Hirntumoren

Methadon beim Einsatz gegen Hirntumoren
samedtopal
24.11.2017 08:44:41
Hallo,

seit längerem kann man in den Medien den Einsatz von Methadon gegen Hirntumoren sehen. Laut dieser Medien könnte Methadon effektiv sein, was jedoch klinisch nicht bestätigt ist. Diesbezüglich habe ich die Uni Heidelberg angeschrieben und von einem Professor eine Antwort erhalten. Er bestätigt den Drang nach Methadon, jedoch würde er Methadon nicht empfehlen (klinisch nicht bestätigt). Laut Medien, könnten Medikamentenhersteller nicht Geld verdienen, wenn Methadon eingesetzt wird. Die Chemomedikamente kosten ja über 10/20 t€. Methadon dagegen nur kleine Beträge.

Nun, hat jemand von euch mehr Erfahrung mit Methadon? Setzt jemand dies bereits ein? Fortschritt? Nebenwirkungen? sonstiges?

Ich bitte um Hilfe, denn es geht um meine Mutter.

Ich bedanke mich im Voraus
samedtopal
Logossos
24.11.2017 09:16:28
Es gibt sehr viele Hirntumorpatienten, die Methadon einsetzen. Wenn man hier im Hirntumorforum in der Suchmaske nach Methadon sucht, kann man Erfahrungsberichte lesen.
Es gibt facebook - Gruppen, die informieren, z.B. "Methadon auch ein Krebsmittel ?".
Vielleicht hilft auch ein Artikel, der gerade erst erschienen ist
https://www.aeksh.de/aerzteblatt/2017/10 , Artikel auf Seite 32, und in dem ein Arzt zum Schluss schreibt:
“Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Methadon in der Krebsbehandlung würde ich an dem Abend, an dem ich eine Krebsdiagnose bekommen würde, fünf Tropfen Methadon nehmen.“
Logossos
Sillika
24.11.2017 15:32:18
Hallo,
mein Papa hatte ein Gliosarkom....er hätte alles versucht....so furchtbar wie alles ist, aber was haben die Patienten zu verlieren...ich würde alles versuchen ...
LG Silvana
Sillika
KaSy
24.11.2017 18:49:48
Lieber samedtopal,
ich stimme logossos zu, dass es Hirntumorpatienten gibt, die zusätzlich zur Chemotherapie Methadon als (vermutlich) wirkungsverstärkendes Mittel anwenden.

Ich stimme auch Deinem Professor zu, der sagt, dass die klinische Wirksamkeit nicht bestätigt ist.

In der finanziellen Frage verwirren die Medien die Patienten, die "nach einem letzten Strohhalm suchen". Methadon kostet wenig, aber da es zur (sehr teuren) Chemotherapie dazu genommen werden muss, spart keiner Kosten, nur weil Methadon genommen wird.

Ich verstehe jeden Hirntumorpatienten, der sagt, er habe nichts zu verlieren, also probiert er auch Methadon.
In diese Richtung ging auch eine Diskussion von Patienten hier im Forum, in der facebook-Gruppe und auf dem 41. Hirntumor-Informationstag der Deutschen Hirntumorhilfe e.V.

Ich meine, man sollte aber auch die Meinungen der Ärzte kennen, die sich wegen der hohen Medienpräsenz dieses einen Zusatzmittels mit der Wirkung von Methadon bei Glioblastompatienten beschäftigt haben.

Auf dem 41. Hirntumor-Informationstag der Deutschen Hirntumorhilfe e.V. am 21. Oktober 2017 in Berlin sprach nach ihrem Vortrag „Chemotherapie maligner Gliome“ Frau PD Dr. med. Agnieszka Korfel, die als Oberärztin in der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie in der Charité Berlin tätig ist, unter anderem auch über die Anwendung von Methadon als eine Ergänzung der etablierten Therapieverfahren:

„Solange diese zusätzlichen Anwendungen nicht schaden bzw. die Therapie nicht behindern oder ein Vermögen kosten, gibt es keinen Grund, den Patienten vorzuschreiben, ob und wie sie ihre Therapie ergänzen sollten. In der Regel wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt nicht böse sein, wenn Sie zusätzliche Dinge einsetzen. Allerdings müssen Sie auch akzeptieren, dass Ärzte ungeprüften Ansätzen nicht ohne Weiteres zustimmen.

Viel diskutiert wird seit einiger Zeit die zusätzliche Einnahme von Methadon während der Chemotherapie. Hier muss man darauf hinweisen, dass Methadon eben nicht völlig harmlos ist und unproblematisch zur Therapie hinzugefügt werden kann. Diese Substanz hat selbstverständlich Nebenwirkungen. Unter anderem muss man beachten, dass Methadon dazu neigt, sich im Gewebe anzureichern. Dadurch sind potentielle Nebenwirkungen schwer berechenbar. Außerdem kann Methadon die Wirkung anderer Substanzen, z.B. antikonvulsiver Medikamente, beeinflussen. Wenn Patienten soweit gehen, dass sie andere notwendige Medikamente absetzen wollen, damit sie Methadon nehmen können, ist sicherlich eine Grenze überschritten.

Auf jeden Fall sollten alle zusätzlich erfolgenden Anwendungen mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Nur so lässt sich die Therapie zum Wohle des Patienten steuern.“ (Quelle: www.hirntumorhilfe.de)

(Dort wurde auch über eine von der Charité initiierte Untersuchung einer kleinen Patientengruppe berichtet, von denen bei etwa der Hälfte eine Wirksamkeit von Methadon gezeigt wurde, bei der anderen Hälfte nicht. Unter anderem daraus erklärt sich die Zurückhaltung von Ärzten, dieses Betäubungsmittel zu verschreiben und deren Einnahme verantwortungsbewusst im Interesse des Patienten zu begleiten.)

Es ist Sache des Patienten, sich für dieses Ergänzungsmittel zu entscheiden, aber man sollte es wissend tun.

KaSy
KaSy
Manu K
29.11.2017 21:54:25
Guten Abend
Hier ist meine Geschichte!
Es fing alles im Juli dieses Jahres an mein Vater war immer mehr müde und Antriebslos und hatte keine Freude mehr nicht mal an seinen Enkelkinder was davor immer seine größte Freude wahr!Erste Diagnose war Burnout in Verbindung mit Deppressionen!Er wurde in eine Psychologische Klinik eingewiesen wo er mit Antideppressiva eingestellt wurde.Nach 2 Wochen wurde er wieder entlassen war danach wieder ok!
4 Wochen danach wurde es immer schlimmer er wurde depressiv und sehr vergesslich aber nur Kurzzeitgedächnis war betroffen!
Danach wieder Einweisung in die Psychologische Klinik gleiche Diagnose bis mal einer drauf kahm nach MRT das bei ihm eine Raumforderung zu sehen war am Hippocambus Balken eine Art Schmetterling wo auf sein Kurzzeitgedächnis drückt und das alles nach 5 Wochen in der Psychologischen Klinik!Danach gleich ins Kh Biopsie wobei die erste Biopsie keine Diagnose brachte also nochmal das gleiche mit der Diagnose malignes Gliom Glioblastom innoperabel!Jetzt seid 5 Wochen in Behandlung Strahlentherapie +Chemo!Größe des Tumors 2-1-0,5!Er hatte nie Schnerzen Schwindel etc. nicht mal heute verträgt alles super nur das sein Kurzzeitgedächnis leidet macht ihm schwer zum Schaffen sagt so will und kann er nicht Leben!Die Ärzte meinten auch das es so wahrscheinlich bleibt!Geben ihm seit Anfang der Chemo und Bestrahlung Methadon und hoffen es verspricht was viele sagen!Wäre dankbar für ein paar Meinungen auch zum Thema Methadon!Arzt meinte auch das der Tumor seit Juli nicht mehr gewachsen ist ich dachte immer ein Glioblastom wächst sehr schnell oder nicht?
Manu K
MoBet
23.12.2017 17:17:22
Liebe Leut,
wollte mal Fragen wie des mit methadon so ist?! Hab alles schon hier bei mir daheim.
So hier die Frage: Kann mir irgendeiner mehr dazu verraten???
MoBet
Manu K
23.12.2017 20:40:42
Hi ich kann dir genaueres sagen am 31 Januar da hat mein Dad MRT nach seiner Therapie!
Haben ihn von Anfang an Methadon gegeben jetzt sind wir gespannt was raus kommt!
Ich glaube bei einem Glioblastom hat man nichts mehr zu verlieren
Manu K
Sternchen1
24.12.2017 11:52:40
Genau so sehe ich es auch,- wir können nur gewinnen!Mein Mann (glio 06/2016) hat mit Methadon in der 3 Woche Strahlen begonnen, 1 MRT nach Strahlen - Progress - FET PET - Progress- 2. OP 11/2016 - nur sehr wenige Gliozellen! Doch kein Progress/ Rezidiv! Das letzte MRT 12/2017 war sauber..... und bitte bitte lass es so bleiben.
Ich denke das Methadon hat gewirkt- ob es so ist ???? Keine Ahnung, allerdings hat es uns Hoffung geschenkt!
Sternchen
Sternchen1
Karin jako
25.12.2017 19:58:42
Mensch toll, Sternchen. Freue mich für Euch. Wünsche dass alles ruhig bleiben wird. Dieses für und wider macht uns betroffene Hirntumor Patienten ziemlich unsicher. Weiterhin TOI TOI TOI. Schönes Weihnachtsfest noch und vorab viel Freude mit Geduld und Ausdauer für das kommende Jahr. LG Karin
Karin jako
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