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Hubert

Gibt es positive Erfahrungen mit der Kombination Methadon DL zusätzlich zur Chemotherapie? Meine Schwester hat vor allem das Haloperidol während der Einschleichphase sehr schlecht vertragen. Ihr Tumor kann nicht operiert werden.

styrianpanther

Hallo , es gibt eine fb Gruppe
D,L Methadon ....

Wer bei fb suchet, der findet.

Mit freundlichen Grüßen
Styrianpanther

Prof. H. Strik

Wir haben weiterhin keinerlei Anhalt dafür, dass beim Patienten das Methadon wirklich gegen den Tumor hilft.
Einige meiner Patienten hatten deutlich verstärkte Übelkeit unter der Chemotherapie als vor der Einnahme von Methadon. Ein Patient war kürzlich richtig delirant und fast schon einweisungspflichtig in die Psychiatrie. Es hat Wochen gedauert, bis er wieder normal war. Die Folgen werden von den Personen, die die Therapie empfehlen und verschreiben häufig nicht gesehen und nicht behandelt. Deshalb bin ich da sehr vorsichtig geworden.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

dre69

Hallo Hubert,

mein Mann nimmt seit ca. 1,5 Jahren Methadon + Temodal. Er hat einen inoperablen, nicht-methylierten Hirntumur (Astrozytom III). Sämtliche MRT-Bilder weisen darauf hin, dass der Tumor sich nun wie ein methylierter Tumor verhält (d.h. er nimmt Chemo auf und ist nicht weiter gewachsen).
Allerdings muß ich darauf hinweisen, dass sich unter dieser Kombination leider ein weiterer, kleinerer Tumor gebildet hat, der jedoch entfernt werden konnte (Rezidiv Grad IV).
Wir wollen nun die Dosierung der beiden Medikamente ändern, um ein weiteres Rezidiv zu verhindern.

Mein Mann hat auch das Haloperidol nicht vertragen und Methadon ohne ein weiteres Medikament eingeschlichen. Ihm war anfangs etwas schwindelig und die Haut juckte. Diese Nebenwirkungen sind sehr schnell abgeklungen.

Leider kann ich nicht verstehen, warum immer diese Panikmache betrieben wird? Pharmalobby lässt grüßen?

Wir können also Methadon absolut empfehlen!!! Bei weiteren Fragen einfach melden.

LG
Andrea

Prof. H. Strik

Eine interessante Sichtweise. Wenn ich von einem Medikament abrate steckt die Pharmalobby dahinter? Ich dachte, das sind die, die Medikamente verkaufen wollen. Wer hat eigentlich Interesse daran, Methadon zu verkaufen?
Und nüchterne Tatsachenberichte sind Panikmache?
Ich komme gerade aus Berlin vom Krebskongreß. Da haben Kollegen ebenfalls von relevanten Nebenwirkungen der Behandlung mit Methadon berichtet. Befürworter kenne ich unter den Kollegen nicht, nur Skepsis und das Verlangen nach solideren Daten.
Schade, wenn ungewünschten Meinungen hier gleich mit Totschlagargumenten begegnet wird.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

totti

Wir nehmen von Anfang an (08/15) Methadon dazu, Nebenwirkungen haben wir bisher nicht festgestellt. Ob das Methadon tatsächlich etwas nützt, können wir allerdings auch nicht sagen; man hat ja keinen "Vergleichsfall" daneben, bei dem der Tumor genauso groß ist und ähnlich liegt etc. und der ohne Methadon abläuft. Bisher (letzte Kontrolle 02/16) ist der Tumor stabil und hat sich sogar etwas zurückgebildet, aber wie gesagt, ob das auch ohne Methadon so wäre, kann uns keiner sagen..

LG
Totti

Panini

Wir haben ab 11/2014 ungefähr 6 Monate Methadon genommen. Dieser individuelle Heilversuch hat vollkommen enttäuscht, nicht nur bei uns. Die Vernetzung der beteiligten GBM Patienten ist gut und zeigte leider, das die Wirksamkeit in der Breite nicht vorhanden ist. Und ob bei einzelfällen nun wirklich das methadon der Trigger zum Positiven ist - man kann daran glauben.

Gruss

Panini

dre69

Hallo Herr Prof. Strik,

uns wurde von Methadon, mit der "Begründung" abgeraten, dass das alles nur im Labor und am Tier funktioniert und Mann (der Prof. einer Uni) nichts davon hält. Das kann ich vielleicht noch akzeptieren, aber nicht die Aussage: "Wenn sie das machen, brauchen sie nicht mehr wiederkommen. Dann sind sie hier falsch."
Mein Mann steht mit dem Rücken zur Wand, ihm wurde nahegelegt, schnell seine Angelegenheiten zu klären. Was haben wir also zu verlieren? Avastin z.B. wurde uns nun angeraten. Dass viele an den Nebenwirkungen sterben und es nicht lebensverlängernd sein soll, ist egal? Das soll mir mal jemand erklären...

Viele Grüsse
Andrea

PS ich habe die Frage in den Raum gestellt. Und Methadon für 3 Monate kostet ca 16 € - wer soll damit reich werden?

Papillon28

Hallo Herr Prof. Strik,

ich bin grundsätzlich für sachliche Diskussionen und Ihnen für die Arbeit die sie hier im Forum leisten sehr dankbar. In vielen Threads habe ich bislang Ihre Beiträge immer sehr geschätzt. Mich würde interessieren, von welchen relevanten Nebenwirkungen ihre Kollegen bei der Behandlung mit Methadon gesprochen haben.
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Freundliche Grüße

Papillon28

Papillon28

Sorry, hatte wohl nicht richtig durchgelesen und habe Ihren ersten Beitrag jetzt erst gesehen.

Grüße
Papillon28

Helma

Da gab es wohl ein Missverständnis zwischen dre69 und Prof. H. Strik. Die Meinung von dre69 war an Hubert gerichtet, Ihre Meinung Herr Prof. war hiervon nicht betroffen. Missverständnisse ohne Face zu Face sind nicht selten.
Ich lese alles mit Interesse, weil ich mich frage, ob ich meinem Lebensgefährten, über den ich schon ausführlich schrieb, eine neue Chance geben sollte. Ich denke nun doch, dass ich davon Abstand nehme, auch wenn sich der heutige Beitrag in der ARD sehr vielversprechend anhört.

https://www.tagesschau.de/inland/krebstherapie-methadon-101.html

Estee

Hallo ,
mein Mann nimmt seit 2Wochen Methadon und Temodal 20mg,ist sehr werwirrt.

JenDoe76

Mich würden die Nebenwirkungen von Avastin interesssieren an denen man sterben kann und natürlich ist Avastin nicht heilend. Aber heilend ist hier eine ganz kleine Prozentrate. Bei einem Hirntumor ist alles lebensverlängernd (Tom*s Frau nehme ich mal raus das ist der 6er im Lotto)! Avastin friert den IST Zustand ein (wenn es denn anschlägt) was für mich schon in dem Moment lebensverlängernd ist. Und wichtig vor allem wie geht es dem Menschen bei dieser lebensverlängernden Maßnahme. Ist das Leben dann auch lebenswert?

Ich weiss es gibt viele Avastin-Gegner genausoviele wahrscheinlich wie es Methadon-Gegner gibt, aber ich finde man soll es immer menschbezogen sehen. Wenn es dem Menschen *hilft* im Sinne von, Schmerzen lindern, Lebenqualität schenken, dann ist diese Entscheidung für den Einzelnen Menschen die Richtige. Und das lässt sich nun nicht pauschalisieren oder verallgemeinern. Dafür gibt es zu viele verschiedene Arten dieses Dr...............

Leider sind viele Methadon Fürworter Avastin Gegner und wahrscheinlich umgekehrt. Pat. 1 hilft Methode a) Pat. 2 hilft Methode b) beide mit Ihrer Methode beste Erfahrungen und davon überzeugt. Pat. 1 hat von Methode b) nur schlechtes gehört...soll jetzt Pat 2 mit Methode b) aufhören selbst wenn Sie ihm hilft? Pat.3 hilft weder Methode a) noch b) und versucht c)..

c) ist aber von Pat.1 und 2 schon zum scheitern verurteilt, weil.......Pat. 3 hilft aber Methode c) was nun?

Estee

Hallo ,meinem Mann geht sehr schlecht.
Wie sollen meinen Mann aus der Krankenhaus nach hause nehmen oder ins Irrenanstall schicken.
"Wir können für Ihm nichts mehr tun.Er ist uns zu lebhaft,es besteht Stützgefahr brauchen Platz für andere Patienten."Auf der Zimmer war er alleine,keine Schwester zu sehen.
Auf demCT sieht man Ödem über den Hirntumor.
Der Methadon hat nicht geholfen.

karlmai

Liebe Estee,
Wie lange hat dein Mann Methadon bekommen? Ward ihr schon bei 2 x 30 Tropfen? So wie ich dich in deinen anderen Treads verstanden habe, hat er es nur über wenige Wochen bekommen. Methadon ist kein Allheilmittel und braucht Zeit um zu wirken. Wenn du nun aber schreibst es wirkt nicht, dann musst du auch dazu schreiben, wie lange und in welcher Menge er es eingenommen hat. Bekam er auch begleitend Temodal? Wenn ja, wie lange und wie viel?
LG Moni

Estee

Hallo,
er hat bekommen2x 18Tropfen,fast 4Wochen.Morgen 20mg,abend 40mgTemodal.Das hat Ihm zusätzlich geschwächt,verwirrt. Methadon hat auch bei anderen nicht geholfen.(T0tti Ehefrau usw)
Er hat ein riessiges Ödem und Tumor ist weiter gewachsen.

Estee

Weil meinem Mann so schlecht ging.(Herzinfarkt)habe ich 112 gerufen.Er sitzte in der Ecke und starte .Dazu schwitzte er viel.Seine Blutruck war um 160.Er könnte zunehmend nicht seine linke Bein bewegen,er konnte sich nicht artikuliegen und atmete schwer.(Rochen)Auf dem WC ist er fast umgefallen,könnte nicht aufrecht sitzen.
Nach 2Tagen im Krankenhaus, haben die mir gesagt,dass sie für Ihm nichts tun können-ich sollte Ihm nach Hause nehmen oder sollte auf die Psychiartie eingeliefert.Sie brauchen Platz für andere.Ich bin entsetzt.

asteri1

Und was machst Du jetzt?

zo rac

Estee - habt ihr ein Hospiz bei euch?

hopeflower

Hospiz war auch mein1. Gedanke.

Aziraphale

Worüber bist du entsetzt? Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, habe aber das Gefühl, dass Du die Situation Deines Mannes nicht wirklich richtig einschätzt.

Ein Krankenhaus ist dazu da, Kranke zu behandeln, um eine Heilung herbeizuführen. Ist dies erfolgt, werden sie entlassen, oft sogar lange bevor eine Heilung eingetreten ist. Kann dies nicht erfolgen, weil der Mensch unheilbar krank ist, bleibt je nach Situation Psychiatrie (bei Gefahr für sich und/oder anderen), Pflegeeinrichtung oder Hospiz. Je nach Situation sind diese Einrichtungen weitaus besser aufgestellt, um hier zu helfen...

Ein Krankenhaus ist dazu da, um akut Kranken zu helfen. Ich gehe davon aus, dass der Herzinfarkt, wegen dem Du den Notdienst geholt hattest, behandelt wurde. Ein Krankenhaus kann keine Pflege leisten, weshalb auch keine Schwester immer bei Deinem Mann im Zimmer sein kann, um z.B. einen Sturz zu verhindern.

Likiniki

Liebe aziraphale, ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber deinen Beitrag finde ich schlicht und ergreifend große scheis....!!! Emphatisch unter aller Kanone und inhaltlich auch noch wenig korrekt.

"Ein Krankenhaus ist dazu da, Kranke zu behandeln, um eine Heilung herbeizuführen. ... Kann dies nicht erfolgen, weil der Mensch unheilbar krank ist, bleibt je nach Situation Psychoatrie, Pflegeeinrichtung oder Hospiz"

Na Hut ab, ich sollte meine Termine im Krankenhaus besser absagen, ich bin ja schließlich unheilbar Krank. Nicht das ich nachher noch ein Bett besetze für jemanden der geheilt werden kann. Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus dass es unglücklich formuliert war.

Natürlich kann ein Krankenhaus auch Pflege leisten, gerade dann, wenn die weiter Unterbringung erstmal organisiert und abgeklärt werden muss auch über einen etwas längeren Zeitraum. Und für Patienten mit weglauftendenz gibt es Bettwachen 24h rund um die Uhr. Das Krankenhaus muss nur Willens sein .... Aber kostet ja ;-)

Worüber sie so entsetzt ist? Darüber, das sie vielleicht nicht die Hoffnung aufgeben mag ein langes erfülltes Leben mit Ihrem Mann zu haben und deswegen jeden Strohalm der Behandlung ziehen mag. Wobei sie auf Hilfe durch medizinisches Fachpersonal angewiesen wäre. Vielleicht darüber, dass sie sich nicht vorstellen konnte wie es einmal kommen wird ... Was wir im übrigen alle nicht zu 100 Prozent wissen und erst mit unserem aufgaben wachsen werden.

Mag sein das estee es dem Krankenhaus auch nicht einfach macht (und liebe Estee das ist nicht böse gemeint, ich kann deine Beweggründe schon verstehen) Du und dein Mann ihr habt euch so sehr auf direkte Heilung und Besserung konzentriert das ihr (glaube ich) so manche Option zu Besserung der Lebensqualität außer acht gelassen habt. Ich denke da nur an die Tips mit dem Psycjoonkologen. Ich glaube aber das liegt einfach an der völlig verständlichen Angst da ein Psychologe ja erstmal keine offensichtlich heilbare Therapie bringt. In einer derartigen Ausnahmesituation und Verzweiflung denn Sinn und die Hilfe von Psychoonkologe, SAPV oder Hospiz zu erkennen fällt schwer. Viele verbinden dies mit einem direktem aufgeben und abfinden der Situation. Ist aber Quatsch Liebe Estee, glaub mir.

Mein Vorschlag, Sozialdienst der Krankenhauses oder einen Pflegestützpunkt kontaktieren. Hospizplätze sind oft rar aber ein Krankenhaus mit einer Palliativstation wäre wohl das beste. Und liebe Estee, auch dort kann noch weiter behandelt werden.

Liebe Estee ich denk ganz viel an euch, du bist eine tolle Ehefrau. Auch wenn es dir schwerfällt die Krankheit mit allen Konsequenzen zu akzeptieren. Ich bewundere dich für deinen Kampfgeist aber denke immer daran, loslassen zu können ist auch ein großes Zeichen von Liebe.

Lg cathi

asteri1

Ich schließe mich den Worten von Cathi an und appelliere als Betroffene an die Angehörigen, sich etwas zurückzunehmen.

Estee

Worüber bin ich entsetzt?
Mein Mann wurde, wegen Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl er schwere Herzbeschwerde hat, lehnte die Ärzte Ihm nicht ein Herzkatheter einzulegen.(sie schreiben sogar in Bericht ,dass er schlechte Blutwerte usw.hat)Der Hausarzt bestätigt,dass Herzkathete eingelegt musste.Machen die aber nicht. Nach Motto, du wirst sowieso sterben. Dann bekommt er Beruhigungsmittel ,Keppra, aus der er sehr aggressiv ist.Dann sagen die wir schicken den in Irrenhaus?

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