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herzanherz

Liebe Forumsmitglieder,

meine Freundin bekommt von Ihrer Schmerztherapeutin seit einigen Wochen Methadon zusätzlich zur geringen Chemo-Dosis und der TT-F-Therapie verschrieben.

Bin jedoch hinsichtlich der Dosierung etwas verunsichert. Hier hab ich schon in vielen Beiträgen gelesen, dass Methadon-Patienten so im Schnitt zwischen 2 x 20 und 2 x 35 Tropfen (also 2 x täglich nehmen), Auch hat hier kürzlich mal jemand aus einem Artikel in einer Pharmazeutischen Zeitschrift exakt das zitiert.

Meiner Freundin wurde nun empfohlen bis zu 30 Tropfen (aber nur abends) zu nehmen. Im Moment ist sie bei 15 Tropfen einmalig täglich und abends.

Jetzt hab ich aufgrund des Artikels irgendwie so den Verdacht als würde die Ärztin das wirklich nur als SCHMERZ-Mittel sehen, wie bei allen NICHT-Hirntumor-Patienten... aber, wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es ja bei Hirntumor-Patienten nicht um Schmerzen an sich, sondern darum durch das Methadon die Wirksamkeit der Chemo zu erhöhen... oder hab ich da jetzt was nicht richtig verstanden? Falls ich das doch richtig verstanden hab, frag ich mich halt, ob die Dosierung so wirklich wirksam ist....

Vielleicht hat ja jemand von Euch ne Idee dazu? Lieben Dank schon mal vorab!

Liebe Grüße
Petra

Sternchen1

Hallo Petra,
Empfohlen wird 2x am Tag bis zu 35 Tropfen, je nach verträglichkeit, einige nehmen nur 2x 20 Tropfen, wichtig ist, die Tropfen in einem Abstand von 12 Stunden zu nehmen. Mein Mann nimmt zur Zeit 2x 30 Tropfen morgen gegen 9 uhr und abends gegen 21 Uhr.
Liebe Grüße
Sternchen

Smarty66

Liebe Petra,

was Sternchen schreibt, ist richtig. Alle 12 Stunden dieselbe Dosis vom Methadon nehmen. Chemo + Methadon zusammen soll ja die Wirkung der Chemo steigern. Wenn es nur 1x genommen wird, wer weiß, ob das ausreichend ist; der "Pegel" sollte gehalten werden. 15 Tropfen sind schonmal gut, aber dann 2x/Tag.

35 Tropfen ist wohl die Höchstdosis und 20 Tropfen minimum. Wieviel deine Freundin nehmen möchte, hängt auch davon ab wie sie es verträgt, ob es mit mehr Tropfen zu müde macht oder ggf. die Verstopfung zunimmt.
Du kannst auch gerne Dr. Claudia Friesen (Ulm) dazu mal befragen.
LG smarty

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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal und seit 1/15 auch Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !

herzanherz

Vielen lieben Dank für Eure Antworten! Dann hatte ich das mit der Dosierung schon richtig verstanden. Und genau deshalb war mit das mit den 1 x bis zu 30 Tropfen auch etwas merkwürdig vorgekommen, gerade im Hinblick auf "Pegel halten".

Werde versuchen, da nochmal nachzuhaken.

Ganz liebe Grüße
Petra

Cathalina

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu im Forum und auf der Suche nach Tipps bezüglich Methadon zur Unterstützung der Chemo beim Glioblastom.
Hat vielleicht jemand Kontaktdaten von Dr. Friesen?
Welcher Arzt hat euch das Methadon verschrieben?
Wie habt ihr die richtige Dosierung raus gefunden?
Ich bin froh um jeden Rat!!

Liebe Grüße,
Cathalina

karlmai

Hallo Cathalina,
Fragen zu Methadon werden dir besser in der Facebook Gruppe : Methadon auch ein Krebsmittel? beantwortet. In den Dateien findest du Ärzte die das Methadon verschreiben und Apotheken die es anmischen. Auch über die Dosierung kannst du dich dort schlau machen.
Alles Gute
Moni

Smarty66

Hallo Cathalina,
bezüglich Methadon-Infos habe ich dir eine Nachricht geschrieben. Hoffe, du hast Erfolg und findest einen guten Arzt, der euch richtig betreut und euch Methadon verschreibt. Gegen evt. Verstopfung gibt es Movicol, das ihr auch auf Rezept bekommt.
LG smarty


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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal und seit 1/15 auch Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !

Cherry

Hallo,
Wie nehme ich Methadon richtig ein? Über die Schleimhäute, d.h. langsam im Mund zergehen lassen? Oder mit viel Wasser?
Auf nüchternen Magen oder geht auch während dem Essen?

MfG
Christoph

karlmai

Hallo Christoph,
1 - 2 Minuten im Mund behalten, damit es über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann. Je weniger im Magen ankommt umso geringer die Gefahr, dass dir schlecht wird. Dann kannst du was nachtrinken.
Ob vor oder nach dem Essen musst du selber ausprobieren, was dir besser bekommt. Mein Mann nnimmt es nach dem Frühstück ein.
Alles Gute
Moni

Cherry

Vielen Dank Moni.

wieder etwas dazu gelernt.

Meine Apothekering meinte, "Möglichst schnell runter damit" wegen dem Geschmack.

Alles Gute
Christoph

coogaa

Hallo zusammen,

meine Nichte 19 Jahre hat ein Glioblastom und schon Bestrahlung und 2 Chemoblöcke hinter sich.

Leider hat sich nichts verändert. Nun will die Familie es mit Methadon versuchen, nur lehnt dies Heidelberg (Prof. Wick) ab.

Gibt es eine Art Liste, der Ärzte, die Methadon verschreiben?

Bin wie immer für jede Hilfe dankbar.

Liebe Grüße
Constance

Smarty66

Hallo Constance,

versuch es mal über Facebook. Da gibt es eine geschlossene Gruppe "Methadon auch ein Krebsmittel ?". Hier kannst du Ärzte finden, die es verschreiben und die Apotheken die es anmischen. Und jede Menge Infos;
z.B. Dosierung, Einnahme etc. Selbst bin ich nicht in Facebook, aber hier im Forum gibt es Betroffene/Angehörige, die in dieser Gruppe sind.

Prof. Wick ist bei der NOA und gehört leider nicht zu den Docs, die Interesse an Methadon haben (war auch Thema in der PlusMinus-Sendung vom 12.4.17). Nachlesen bei (http://mediathek.daserste.de/Plusminus/Methadon-als-Krebsmittel/Video?bcastId=432744&documentId=42130112)

Alles Gute für euch !
smarty



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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - inoperabel. Seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temod. und seit 1/15 auch Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !

coogaa

Hallo smarty,

die Sendung hatte ich auch gesehen, dennoch ist es mir unverständlich, wie ein Arzt auf Nebenwirkungen rumhacken kann, obwohl er die Lebenserwartung unserer Nichte im Februar auf max. 1 Jahr geschätzt hat.

Nicht genug, dass die Betroffenen und Angehörigen leiden, nein ich musste mir in heidelberg tatsächlich von Frau Wick auch noch anhören, dass sie es nicht mag, wenn man sich im Internet informiert.

Dabei ist es doch verständlich, dass wir nach jedem Strohhalm greifen, nur fangen da die Probleme erst richtig an.Sobald du eine andere Meinung hast, oder Medikamente versuchen willst, die noch nicht klinisch erprobt wurden, gehen alle Türen der Klinik zu und du kannst dann selbst sehen, woher du Methadon bekommst.

Dir aber ganz vielen lieben Dank für die Hilfe, wir werden sofort versuchen der facebook Gruppe beizutreten um mehr Infos zu erhalten.

PinkeSocke

Hallo Constance,
Wir haben auch sehr lange gebraucht um einen Arzt zu finden der Methadon verschreibt. Haben jetzt endlich am Dienstag von unserem Hausarzt es verschrieben bekommen. Sind sehr hartnäckig gewesen. Letzendlich hat ihn dann doch neben den ganzen Informationen die er von uns bekommen hat, folgender Satz überzeugt: Jeder Arzt darf Methadon als Schmerzmittel verschreiben.
LG PinkeSocke

coogaa

Unser Hausarzt meinte, er bräuchte eine Zusatzausbildung, die er nicht hat, und somit Methadon auch nicht verschreiben darf.

Ist das so, oder kann es wirklich jeder Hausarzt verschreiben?

LG
Constance

PinkeSocke

Hallo Constance,
Schau dir mal auf Stern TV die Beiträge von 21. + 28.06 an.
Da wird von Dr. H. gesagt, dass es jeder Hausarzt verschreiben darf. Der Hausarzt kann auch telefonisch Kontakt zu ihm aufnehmen.
LG PinkeSocke

fasulia

die rechtlichen Grundlagen sind hier geregelt:
"Verordnung über das Verschreiben, die Abgabe und den Nachweis des Verbleibs von Betäubungsmitteln (Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung - BtMVV)"

https://www.gesetze-im-internet.de/btmvv_1998/BJNR008000998.html

§2 regelt die "normale" Verschreibung durch einen Arzt
§5 regelt die Verschreibung im Rahmen der Substitution bei Drogenabhängigen

§5 findet nur Anwendung, wenn der Patient drogenabhängig ist

Die Zusatzausbildung braucht der Arzt, wenn er Methadon als
Substitutionsmittel für einen drogenabhängigen Patienten
verschreiben will. Es geht in bestimmten Fällen auch ohne, doch das ist hier nicht! Thema,da es nicht! um drogenabhängige Patienten geht.

Wichtig ist im Falle der Verordnung im Rahmen von Glioblastom/Astro III oder anderen Krebserkrankungen, dass es eine "begründete" Verschreibung ist,
hierzu ein Auszug aus folgendem link:

https://online.rote-liste.de/texte/verschreiben-btm.pdf
Autor P. Cremer-Schaeffer( Leiter der Bundesopiumstelle)

"Eine Verschreibung von BtM
– wird als begründet angesehen, wenn
• der Verschreibende aufgrund eigener Untersuchung zu der Überzeugung
gekommen ist, dass die Anwendung nach den anerkannten
Regeln der ärztlichen Wissenschaft zulässig und geboten ist
und der Patient nicht mehr als nach den Umständen unvermeidbar
Schaden erleidet; hierbei sind nur die allgemein oder weitaus überwiegend
anerkannten Regeln der ärztlichen Wissenschaft maßgebend,
nicht aber die hiervon abweichende wissenschaftliche Überzeugung
einzelner Ärzte."

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