Hallo an alle Kämpfer,
mein Schwager hatte inzwischen das Methadon über seinen Hausarzt, mit Hilfe Hr. Dr. Hielschers bekommen. Langsam gesteigert auf 2x täglich 27 Tropfen unter der Zunge zergehen lassen. Bestrahlung und erste Chemotherapie war auch durch.
Die Charité hatte einen stationären Termin für Ihn. So sind wir hoffnungsvoll nach Berlin gefahren und waren auch glücklich zu hören, dass eine Operation stattfinden sollte. Es wurde uns klar gesagt, dass es keine Heilung gibt. Nur eine Verlängerung seines Lebens. Mein Schwager wollte es unbedingt, einmal noch besser sehen und eine kleine Chance. Er hatte starke Depressionen, daher könnten wir Ihn im KH( 15. Stock mit offenen Notausgang zum Balkon) kaum allein lassen. Entweder Beruhigungsmittel zur Nacht oder es war jemand bei Ihm. Die OP ist eigentlich gut verlaufen. 80% des Tumors ist weg, aber die restlichen 20% haben den Thalamus Bereich umfangen. Leider hatte er nach der Operation nur wenige klare Momente. Sprachstörungen, leichte linksseitige Lähmung (hat sich wieder gegeben) Zwischendurch hat er mehr oder weniger deutlich gesprochen, gegessen, getrunken und ist sogar paar Schritte gelaufen. Jetzt ist seine Wesensveränderungen erheblich schlechter. Die Ärzte sprechen von einem Delirium! Er verweigert das Essen, die Medikamente und wenn er wach ist, ist er sehr unruhig und schreit auch mal rum, wenn er versorgt werden muss. Die Mitarbeiter der Charité sind sehr freundlich und die Versorgung ist sehr zu empfehlen. Unseren Verlauf hätten wir uns anders gewünscht, aber vielleicht hat ein anderer Betroffener mehr Glück. Alles Gute für Euch!