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Thema: Mikroprolaktinom und Cortisol

Mikroprolaktinom und Cortisol
Svensson
12.06.2019 20:49:44
Hallo,

bei mir wurde vor ca. 2 Jahren ein Mikroprolaktinom diagnostiziert.
Ich hatte einen Knubbel in der Brust gefühlt bin von Arzt zu Arzt, bis am Ende ein Endokrinologe im Blutbild das erhöhte Prolaktin festgestellt hat.
Dann zum MRT mit der Bestätigung der Diagnose. Wohl ein sehr, sehr kleines Mikroprolaktinom.

Seitdem nehme ich Cabergolin. Mittlerweile alle 2 Tage 0,25mg. Die Nebenwirkungen, die ich dem Cabergolin zuordne sind erträglich. An den Tagen nach der abendlichen Einnahme bin ich für die ersten Stunden des Tages etwas träger.

Leider hat sich die Prolaktinmenge nur etwas reduziert. Mein Wert lag vor der Therapie bei 65, zwischenzeitlich mal bei 40 und nun wieder bei ungefähr 50.
Beschwerden in der Brust habe ich nun nicht mehr. Auch habe ich keine Beeinträchtigung der Sehfähigkeit oder andere körperliche Beschwerden.

Aber leider kommt nun das Cortisol ins Spiel.
Parallel zu dem erhöhten Prolaktin, ist auch mein Cortisolhaushalt im Ungleichgewicht. In manchen Phasen spüre ich das kaum, aber zeitweise wache ich auf wie ein Duracel Hase.
Ich bin voller Hektik, leicht reizbar und komme nicht zur Ruhe.

Ein Dexamethason Test wurde vor einem Monat gemacht und MCushing ausgeschlossen. Dennoch sind die Werte natürlich nicht in Ordnung und mein Endokrinologe sucht weiter.

Ich habe übrigens bislang keine der typischen Erscheinungen/Veränderungen, von denen man bei Cortisolproblemen liest. Ich bin schlank, esse normal und stelle auch noch keine anderen körperlichen Veränderungen fest.

Und heute war ich beim MRT und das Mikroprolaktinom ist weder gewachsen noch geschrumpft. Mein Endokrinologe hat sich noch nicht geäußert, aber ich werde dort hoffentlich bald einen Termin und Antworten bekommen.

Bis dahin frage ich mich und euch:
- Hat/Hatte von euch jemand erhöhte Cortisolwerte und gleichzeitig ein Prolaktinom?

- Wenn mein Prolaktinwert sich kaum verändert, sollte dann eventuell das Medikament getauscht werden? Kann es sein, dass die anderen Medikamente besser wirken? Wirken die anders?

- Wenn das Prolaktinom weder wächst noch schrumpft, was kann man daraus für Schlüsse ziehen? Klingt ja erstmal ganz gut. Ich hatte befürchtet das Teil sei gewachsen.

- Woher kann der erhöhte Cortisolspiegel noch kommen und bekommt man das auch unabhängig von einer Heilung in den Griff? Die Tage mit hohem Cortisolspiegel sind extrem unangenehm.

- Gibt es hier im Forum Spezialisten, die sich mit mir dazu austauschen würden und eventuell eine zweite Meinung abgeben?

- Habt ihr einen Tipp für einen Spezialisten für Tumore dieser Art in Norddeutschland (Niedersachsen, Bremen, Hamburg)?

Fragen über Fragen..
Vielen Dank für eure Antworten!
Svensson
milka135
15.06.2019 01:47:04
Hallo Svensson,
selbst für ein Mikroprolaktinom ist dein Prolaktinwert sehr niedrig. Die Tatsache, dass es unter Cabergolin nicht geschrumpft ist. Könnte eher für ein hormoninaktives Mikrohypophysenadenom sprechen.

Es gibt auch verschied. Medikamente die eine Prolaktinerhöhung hervorrufen können. Wie sieht es mit der Schilddrüse aus.

Streß kann auch das Prolaktin und Cortisol steigen lassen.

In Hamburg gibt es, dass Endokrinologikum. Dort sitzen mehre FÄ Innere Medikzin mit dem Schwerpunkt: Enokrinologie unter einem Dach. Die arbeiten mit guten Laboren zusammen. Machen Gentests usw. (Ich war damals im Endokrinologikum Dresden. Dort sind die Ärzte alle dann zu M... gewechselt.)

Du solltest dich mit deinen MRT samt der letzten 2-3 endokrinol. Berichten bei einem Neurochirurgen alle 2 Jahre vorstellen.

Evl. auch jährl. Augenarzt.

Liebe Grüße
Milka
milka135
Svensson
18.06.2019 07:52:58
Hallo Milka,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich nehme (außer dem Cabergolin) keinerlei Medikamente. Stress habe ich sehr viel, aber das auch schon seit über 10 Jahren. Die Symptome habe ich allerdings erst seit ca. 2 Jahren und ich habe eigentlich nichts an meinem Leben verändert.
Ich werde mal meinen Hausarzt fragen, ob er noch ein großes Blutbild von vor ca. 5 Jahren hat. Mich würde interessieren, welche Werte ich damals hatte.

Ich werde mich mal an das Endokrinologikum wenden.

Liebe Grüße
Svensson
Svensson
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