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Andy[a]

Hat jemand Erfahrungen mit der Misteltherapie bei Hintumoren? (Iscadorserien) In den Anwendungsbeschränkungen stehen Hirtumore als Gegenanzeigen. Gestern sagte mir aber eine durchaus kompetente Pharmareferentin das eine sanfte Misteltherapie unter strenger Beobachtung durchaus möglich sei.So ähnlich habe ich es auch in der Literatur über alternative Medizin bei Tumoren gelesen.
Nun will ich aber mit meinem Vater (Glioblastom inoperabel) keine Experimente wagen, da es ihm seit 8 Monaten mit Chemo und Bestrahlung noch relativ gut geht und wärefür Informationen dankbar.

Frank[a]

Ein Arzt schrieb kürzlich in einem anderen Forum, dass der Wert der Misteltherapie bei Hirntumoren, vorsichtig gesagt, nicht belegt ist. Es soll auch Leute geben, die sich vor einer mistelinduzierten Schwellung des Tumors im Schädelinneren und geringer Kompensationsfähigkeit fürchten. Der erwähnte Experte konnte keinen positiven Argumente für die Mistel zur Behandlung von Hirntumoren aufzeigen. Ich kann es auch nicht. Dem Patient das Gefühl geben, etwas gegen seine Erkrankung zu tut, zählt für mich nicht. Noch dazu ist die Wirkung der Mistel auf das Immunsystem sehr unspezifisch. Ich hätte Angst davor, dass die Therapie das Tumorwachstum beschleunigt.

Hans Peter[a]

Hallo Andy,

die Wirkung der Misteltherapie soll - grob gesagt- eine Änderung des Verhaltens des Immunsystems des Menschen sein. Theoretisch soll so erreicht werden das der Körper schäfdliche Zellen , die er im alten Zustand nicht erkannte nun erkennt und von innen heraus bekämpft.
In der Praxis ist erwiesen das sich das Verhalten des Immunsystems ändert, vermehrte Heilung von Gehirntumoren wurde hierbei jedoch nicht beobachtet. Das Wohlbefinden kann jedoch durch die Umstellung des Immunsystems verbessert werden. Vermehrtes Tumorwachstum wurde bei der Misteltherapie nicht beobachtet.
Die Gabe der Misteltherapie wird meistens mit Spritzen in die Bauchdecke oder die Oberschenkel des Patienten vorgenommen. Hierbei kann es zu leichten Hautreizungen an der Einstichstelle kommen. Die Therapie beginnt mit einer niedrigen Dosierung die dann im Verlauf der Therapie nach und nach erhöht wird.Medikamentengabe dreimal wöchentlich.
Lasst euch am besten von eurem Neurologen bzw. Onkologen beraten.
Die Misteltherapie ist verschreibbar.
Alles Gute.

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