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deli88

Hallo ihr Lieben,

vor zwei Wochen fingen die Kopf- und Augenschmerzen an. Erst war es nur ein Ziehen über den Augen (vornehmlich links) beim nach Rechts- und Links-, und beim nach Oben- und Untenschauen. Das ging nach einer Woche ungefähr fast weg, nachdem ich Tränenersatzmittel verwendete.

Langsam wird es allerdings wieder schlimmer.

Viel mehr belastet mich aber der Kopfschmerz, der nonstop (wirklich von morgens bis abends) vorhanden ist und sogar nachts, wenn ich aufwache, präsent ist. So beim Schlafen merke ich aber nichts davon, nur wenn ich aufwache. Die Schmerzen verspüre ich im Bereich der Stirn und auf Höhe der Augenbrauen, manchmal im Bereich der Schläfen. Es ist ein dumpfer, ziehender Schmerz. Ganz selten habe ich auch mal so ein richtig heftiges Ziehen für ein zwei Sekunden im Bereich der Schläfen. Das kam schon vor den letzten zwei Wochen vor. Übelkeit und Erbrechen habe ich nicht.

Ich hatte in der Vergangenheit schon öfter Kopfschmerzen in stressigen Phasen meines Lebens, die auch manchmal länger andauerten. Es wurde in 12/2014 und in 12/2015 jeweils ein MRT vom Schädel gemacht, in 12/2015 sogar zusätzlich ein CCT, wo alles in bester Ordnung war. Dass in 8 Monaten nun irgendwas in meinem Kopf gewachsen ist, ist eher sehr unwahrscheinlich, sodass ich das eigentlich nicht in Betracht ziehe. Dennoch habe ich Angst. Ich bin schon ein wenig hypochondrisch veranlagt. Dieses Mal möchte ich meinen Ängsten aber nicht nachgeben und schon wieder in die Röhre.

Ich war bereits beim Augenarzt und beim HNO, der nichts feststellen konnte. Dazu muss ich folgendes sagen: Ich leide momentan auch an ständiger Müdigkeit/Abgeschlagenheit, unregelmäßiges, aber tägliches Klopfen im linken Ohr.

Zu meiner Person:

27 Jahre, männlich, Leistungssportler (5x wöchentlich Sport), Nichtraucher, kein Alkohol

Die Kopfschmerzen sind so präsent, dass ich heute die Notaufnahme eines KH aufsuchen musste. Nach meinen Erzählungen und der körperlichen Untersuchung (neurologisch), tippte der Arzt auf die s. g. Ateriitis Temporalis. Er verabreichte mir daraufhin 50 mg Cortison i. v., was ca. 2 Std. nach der Einnahme fast für Schmerzfreiheit sorgte. Ich solle nun erst mal weiterhin bis zu 25 mg täglich einnehmen.

Jetzt ist meine Frage an euch:

Falls es sich nicht um eine Ateriitis Temporalis handelt, sondern um etwas Ernsteres (Tumor), werden die Symptome doch durch die Cortisontherapie verschleiert, was ich für äußerst gefährlich halte. Wie seht ihr das? Sollte ich trotzdem eine neurologische Behandlung in Erwägung ziehen? Schließlich kann o. g. Erkrankung nach meinem Kenntnisstand nur durch eine Biospie und bildgebende Verfahren sicher diagnostiziert, bzw. ausgeschlossen werden.

Wie wahrscheinlich ist nach einem cMRT (ohne Befund) aus 12/2015, dass ein Tumor dahintersteckt?

Bitte entschuldigt die ganze Schreiberei, aber ich mache mir so große Sorgen... :-(

Ich finde es bemerkenswert, wie ihr alle kämpft - ob als Angehöriger oder Betroffener! Sicherlich sind solche Fragen für viele von euch ein Dorn im Auge, weil es bestimmt einige Menschen gibt, die trotz fehlender Diagnose, evtl. sogar nur aufgrund von irgendwelchen Krankheitsängsten hier angemeldet sind, und eure wertvolle Zeit stehlen.

Mir ist auch klar, dass ihr keine Ärzte seid und somit auch keine Diagnosen stellen könnt. Dennoch hoffe ich, aufgrund eurer persönlichen Erfahrungen, auf wertvolle Informationen, die mir evtl die nächsten Schritte aufzeigen in Sachen Diagnostik.

Ich freue mich, von euch zu lesen. :)

Herzliche Grüße,
Dennis

susa144

Hallo Dennis,
Du musst dich nicht für deine Schreiberei entschuldigen :-).
Und das du dir Sorgen machst, kann hier jeder verstehen.
Ich persönlich rate dir so schnell wie möglich einen Termin bei einem Neurologen zu machen. Aus eigener Erfahrung am besten in einer Klinik um dir Gewissheit zu holen.

Lg Susanne

alma

Also: lange Kopfschmerzanamnese bei neg. MRT. Ein Glioblastom würde man sicher sehen.
Die Kopfschmerzen beim Hirntumor treten erst ab einer bestimmten Größe auf, denn sie entstehen hauptsächlich durch Volumenzunahme im Hirn (Tumor + umgebendes Ödem). Die fest miteinander verbundenen Schädelknochen lassen keinen Platz für das Ausweichen, also erhöht sich der Druck und das macht Kopfschmerzen.
Charakteristisch: die Schmerzen sind morgens nach dem Aufwachen schlimmer.
Wenn der Arzt in der Notaufnahme Kopfschmerz infolge erhöhten Hirndrucks übersehen hat, würde das ein gravierender Fehler sein. Also würde ich davon ausgehen, dass er die Möglichkeit verworfen hat.
Trotzdem: die jetzige Diagnose ist eine Vermutung. Meine Frage: kann man das weiter absichern?
Mir würde das auch keine Ruhe lassen, a) wegen der Beschwerden und b) wegen der Angst. Warum nicht wieder ins MRT? Kommt doch darauf an, ob das Sinn macht.
Hast du mal einen Schmerztherapeuten aufgesucht?
Die Gründe für Kopfschmerzen sind vielfältig. Häufig suchen sich die Betroffenen dann die Diagnose Hirntumor aus. Da ist die Angst am größten und die anderen Möglichkeiten sind ihnen nicht bekannt.
Auch deine Erschöpfung ist unspezifisch. Das kann sonst was sein, z.B. die seelische Belastung durch deinen Verdacht.

Gruß, Alma.

TumorP

Hallo deli88,
Kopfschmerzen können viel Ursachen haben. Es kann so etwas "einfaches" wie Flüssigkeitsmangel / Elektrolyte sein. Du treibst Sport, es war drückend und hast über mehrere Tage immer nur "etwas" Zuwenig getrunken.
Vor vielen Jahren hatte ich 1,5 Jahre lang - 7 Tage in der Woche - 23 Stunden am Tag Kopfschmerzen. Ich hätte die Hälfte der Zeit mit dem Kopf vor die Wand laufen können. Hausarzt -- HNO -- Neurologe -- Orthopäde -- usw.. Es wurde u.a. ein CT des Kopfes gemacht. Damals wusste ich gar nicht warum eigentlich. Hirntumor -- davon habe ich mal Jahre später etwas gehört, das es so etwas gibt. "Therapie" während der Zeit 7 Tage die Woche - 1,5 Jahre tgl.!!! entweder 6 Aspirin oder 6 Paracetamol oder 6 Diclofenac und zusätzlich noch mal so Migränemittel und etwas für den Rücken / HWS zur "Entspannung". Das war die Kurzfassung--- Diagnose oder Ursache? Nicht wirklich. Eine Reha gemacht. Von jetzt auf gleich 0!!! Medikamente--- 14 "schöne" Tage erlebt. KOPFSCHMERZEN WEG!!!! Noch so ein paar "Entzugserscheinungen gehabt für einige Zeit.

Seit dieser Zeit vor 26 Jahren ( hatte so Dein Alter ungefähr) - Kopfschmerzen kenne ich eigentlich nur von anderen. Oder alle Jahre mal wegen einer "Erkältung".
Tipp: natürlich weiter nach der Ursache suchen - nicht verrückt machen. JEDOCH auch an so einfache Dinge wie regelmäßigen Schlaf - psychische Verspannungen - Frust- Ernährung!! denken.
Wie Alma schreibt - "Tumor könnte sein"- wird jedoch bei den vorherigen CTs usw. unwahrscheinlich sein.
Da wird jede ärztliche Fachrichtung Ihre Untersuchung machen - Vorsicht bei Zuviel Medis oder bei einem MIX.
Alles gute
TumorP

SpinEcho

> Wie wahrscheinlich ist nach einem cMRT (ohne Befund) aus 12/2015, dass ein Tumor dahintersteckt?

Wenn ich wetten dürfte, würde ich auf "Nein" tippen.

Kopfschmerzen, besonders alleine ohne neurologische Ausfallerscheinungen, sind eher ungewöhnlich für einen Hirntumor (und warum nimmst du gleich den Super-GAU "Glioblastom" an?). Das Gehirn selbst hat keine Schmerzempfindung (deswegen kann man dort z.B. auch eine Wach-OP machen).

Schmerzen, die "im Kopf" lokalisiert werden, stammen oft von Ursachen, die woanders liegen (Kandidaten z.B.: Kiefer-, Hals- oder Rückenbereich).

fasulia

Hallo deli88
und alle anderen, die sich hier beteiligen-
2014 hattest du hier ähnliche Sorgen (Suchleiste: deli88) die sich dann GsD aufgelöst haben ...

alma

GsD??? Was ist das bitte?

fasulia

GsD Kurzbezeichnung für GottseiDank;)

asteri1

Eine Hirndrucksystematik verläuft anders ab, als von Dir beschrieben und geht zudem auch gewöhnlich mit Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Stauungspapillen einher, was Deinem behandelnden Augenarzt bestimmt nicht entgangen wäre.

Ich litt selbst unter Anfällen von unerträglichen Kopfschmerzen, die sich aber im Laufe des Tages veränderten. Ein typisches Merkmal war auch, dass ich während so eines Kopfschmerzanfalls nicht nur blass, sondern kalkweiß aussah. Zudem hat sich eine Pupillen beim Lichtspielwechsel von dunkel zu hell nicht mehr zusammengezogen und erweitert, sondern hat auf Lichtwechsel nicht reagiert. Im Vordergrund standen auch nicht die Kopfschmerzen, sondern ein ganz besonderes und diffuses Krankheitsgefühl mit schleichendem Verlauf.

alma

@ asteri:
Eine Hirndruck nicht -systematik(die gibt es nicht), sondern -symptomatik wurde doch von Deli gar nicht beschrieben. Das ist erst in den Antworten mit aller Vorsicht erwähnt worden. Ohne jemanden noch panischer zu machen, als er es schon panisch ist. Nicht so schlau, dann gleich so viel input zu geben. Ließ sich doch auch so klären.

asteri1

Wieso, Deli hat quälende Kopfschmerzen und möchte wissen was er hat. Ein Arzt hat ihm bereits eine mögliche Diagnose genannt und nun will er sich absichern, ob er nicht doch ein Glioblastom haben könnte, welches die Kopfschmerzen verursacht. Da ist es doch angebracht meine völlig andere Hirndrucksymptomatik zu schilden, sofern er nach unseren persönlichen Erfahrungen extra gefragt hat.

Wieso soll Deli jetzt panisch sein, er hat dem Anschein nach doch keinen Hirntumor und eine Hirndrucksymptomatik. Bestimmt ist er sehr froh darüber zu lesen, dass zumindestens meine tumorbedingte Hirndrucksymptomatik, seinen Beschwerden überhaupt nicht gleichen. Außerdem ist das hier ein Forum für Betroffene mit einem Hirntumor und deren Angehörige und es geht permanent hier um die Schilderung von Symptomen.

Geklärt ist noch gar nichts, denn Deli hat weder die medikamentöse Therapie beendet, noch sich weiter untersuchen lassen.

alma

Behauptet ja auch niemand, dass es schon geklärt ist. Alles Weitere ist seine Sache. Anschub bekommen und geht wieder. Hoffe ich.

Taftaf

Ich persönlich würde mich in eine Uniklinik begeben, um die Ursache abzuklären. Es bringt nichts sich ein Glioblastom einzureden. Ferner muss ich widersprechen das ein Glioblastom immer mit neurologischen Ausfällen einhergeht. Meine Tochter hatte unerträgliche Kopfschmerzen und keinerlei Ausfälle und trotzdem ein Glioblastom. Meine kleine Tochter hatte über Monate starke Kopfschmerzen und einfach wie bereits erwähnt zuwenig Flüssigkeit zugeführt. Also, alles ist möglich. Eine Klinik mit einer guten neurochirugischen Abteilung kann da helfen.
Beste Grüße taftaf

deli88

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Beiträge.

Ich habe wahnsinnige Angst, muss ich gestehen. Erst einmal wollte ich einfach nur wissen, wie sich das bei euch bemerkbar gemacht hat. Natürlich weiß ich, dass die Erkrankung inkl. der Symptome bei jedem anders verläuft und man diese nicht vergleichen kann.

Das Einzige, was mir so sehr Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass die Kopfschmerzen nach Gabe des Kortisons so gut wie weg sind. Und auch wenn man es nicht tun sollte, so habe ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht und oft gelesen, dass Kortison das Mittel der Wahl bei Hirntumoren ist, wenn es um kurzfristige Linderung der (Kopf)Schmerzen geht. Einige Patienten wurden sogar vor ihrer alles entscheidenden OP mit Kortison behandelt, um erst mal den Hirndruck durch die Flüssigkeitsansammlungen (Ödem) im Gehirn zu reduzieren. Das war für alle Patienten eine Erleichterung und so fühlten sich kurz besser. Und die haben alle weniger Kortison (bis zu 12 mg) eingenommen als ich (25 mg).

Und auch bei mir ist es seitdem besser!

Ich habe fahrlässiger Weise gestern sogar 90 Minuten Fußball gespielt - ohne Probleme. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Am Donnerstag habe ich nen Termin bei meinem Neurologen. Der wird nach dem unauffälligen MRT in 12/2015 sicherlich nicht gerade begeistern sein, dass ich schon wieder in die Röhre möchte. Andersherum ist es meine Gesundheit!

Ansonsten fühle ich mich ja auch total fit, treibe 4-5 x wöchentlich Sport.

Scheiße, habe ich Angst!

karlmai

Ich habe auch ein wenig gemogelt und gesehen, dass du auch im Hypochonder-Forum unterwegs bist. Vielleicht solltest du dir überlegen, dir psychologische Hilfe zu holen. Die Psyche kann einen Menschen krank machen und die Symptome sind dann so ausgeprägt, als wärst du wirklich krank.
Gute Besserung und lass dir helfen.
Alles Gute
Moni

SpinEcho

> Das Einzige, was mir so sehr Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass die Kopfschmerzen nach Gabe des Kortisons so gut wie weg sind.

Kortison ist erst einmal "nur" ein Entzündungshemmer. Es würde bei allen Symptomen helfen, die von Entzündungsreaktionen im Körper verursacht werden, ganz egal ob der Grund jetzt Giftstoffe (Insektenstich o.ä.), eine bakterielle/virale/Pilz-Infektion, eine Autoimmunerkrankung, eine Allergie, ein Strahlenschaden (inkl. Sonnenbrand), eine Verletzung oder ein Tumor ist.

Das Wirkspektrum von Kortison ist so unglaublich breit, dass man aus dessen Wirksamkeit keine Diagnose ex iuvantibus stellen kann.

glioblast

Hallo deli88/Dennis,
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen.
Bei mir war es fast derselbe Verlauf.
25mg ist auch nicht ohne!(habe damals 20mg bekommen und konnte rein garnicht schlafen.)
Ich möchte dir keine Angst machen, leider ist ein Glioblastom sehr schnell wachsend, was durchaus auch in den immerhin schon vergangenen 8 Monaten passiert sein kann.
Mein Rat -> MRT
Alles erdenklich Gute!
LG glio
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Meine Diagnose:
Glioblastom WHO IV ED 9/15
MGMT positiv, IDH 1 mutiert
OP erfolgte am 18.09.2015 der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden, es folgte RCT nach Stupp-Protokoll.(15.10-01.12.2015)
Letztes Kontroll-MRT am 21.07.2016 Tumor regredient.
Geplante weitere Therapie: DL-Methadon+TMZ
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Tyche

Zu "Kortison", es gibt viele verschiedene Glucocorticoide. Gegen Hirnödem wird Dexamethason gegeben, das ist viel stärker als andere Sorten.
Eine Übersicht gibt es bei Wikipedia, Stichworte Glucocorticoide Wirkungsstärke.

deli88

Guten Morgen,

danke für eure neuen Beiträge.

Dass ist ein wenig zur Hypochondrie neige, habe ich bereits in meinem ersten Post erwähnt. Verstehe daher nicht, wieso das nun noch mal zum Thema gemacht wird, zumal ich mir meine Kopfschmerzen sicherlich nicht einbilde, da es durch die Gabe von Cortison erst besser geworden ist.

Meine Kopfschmerzen sind trotz der 25mg Cortison täglich immer noch nicht ganz verschwunden. Es geht mir so sonst zwar gut, aber mittlerweile ist es echt ein großer Leidensdruck... Ich wache nachts zwar nicht von den Schmerzen auf, aber vor lauter Angst/Panik. Mich macht das psychisch einfach total fertig und ich träume sogar davon.

Ich war gestern auch noch mal beim Hausarzt, der mich erneut ausgefragt hat bzgl. der Symptome. Der schließt diese Ateriitis Temporalis auf jeden Fall aus und sagt auch, das bedürfe einer neurologischen Abklärung. Auch wenn er selbst fest davon überzeugt ist, dass mit mir alles in Ordnung ist.
Ich bin so ein klassischer Fall des s. g. Halo-Effekts in der Medizin. Weil ich nicht sterbenskrank aussehe, sondern eher nach außen hin das blühende Leben bin, vital ausschaue und sportlich gut beisammen, heißt es grundsätzlich immer erst: "Also wie jemand, der nen Tumor oder sonstwas hat, sehen Sie nicht aus. Das ging mir schon oft so.

Wie gesagt, die Kopfschmerzen sind von morgens bis abends präsent, sind aber auszuhalten und eher dumpf. Kieferschmerzen und -knacken habe ich nun auch wieder. Übelkeit, Erbrechen oder Sehstörungen habe ich nach wie vor nicht.

Sind die Kopfschmerzen bei einem Hinrtumor denn eher ein- oder beidseitig oder wechselnd? Nehmen wir mal an, die Kopfschmerzen wären psychischer Natur - würde dann das Cortison überhaupt helfen?

Jedenfalls habe ich am Donnerstag den Termin beim Neurologen und nächste Woche Mittwoch das MRT.

Habt einen schönen Tag.

SpinEcho

> Sind die Kopfschmerzen bei einem Hinrtumor denn eher ein- oder beidseitig oder wechselnd?

Kann man nicht sagen. Was hin und wieder zu beobachten ist, ist dass die Probleme morgens stärker sind als abends.

> Nehmen wir mal an, die Kopfschmerzen wären psychischer Natur - würde dann das Cortison überhaupt helfen?

Ja, auch bei Cortison kann's einen Placeboeffekt geben. Noch dazu könnte Cortison bei praktisch allem helfen, was irgendwie mit Entzündungen zu tun hat. Von Autoimmunkrankheiten bis zu Infektionen.

asteri1

Die Kieferschmerzen könnten hier auch durch die innerliche Unruhe resultieren. Mein Zahnarzt hat mir mal erklärt, dass es zu Schmerzen führe, wenn man die Zähne infolge innerlicher Anspannungen ständig zusammenbeisst. Legt sich die Unruhe, hören die Schmerzen auf.

deli88

Wie kann ich mir den Schweregrad des Schmerzes vorstellen?
Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 das Stärkste ist.

Andere Betroffene berichteten von unerträglichen Schmerzen. So -->unerträgliche<-- Schmerzen hatte ich bisher nicht. Meine Schmerzskala:
Auch ohne Kortison zuvor max. 6-7.

Bei mir sind die Kopfschmerzen morgens kaum bis wenig vorhanden, werden dann aber im Laufe des frühen Vormittags doller, sind aber nach wie vor auszuhalten. Manchmal spüre ich auch gar nichts (wenn ich Sport treibe oder vertieft in etwas bin). Abends, wenn ich zur Ruhe komme, wird es dann meist noch mal unangenehmer. Aber auch auszuhalten.

Schnupsi

Gut ist, dass Du schon einen Termin hast, da Unsicherheit bei dem Thema kaum zu ertragen ist.

Aber eine andere Idee: erhöhter Augendruck (grüner Star) kann ebenfalls solche Symptome verursachen. Oder ist es einfach nur höchste Zeit für eine Brille. Falls also beim MRT nichts rauskommt (was ich für Dich hoffe), überlege mal einen Besuch beim Augenarzt.

deli88

Beim Augenarzt war ich bereits. ;-) Ohne Befund.

SpinEcho

> Beim Augenarzt war ich bereits. ;-) Ohne Befund.

Was übrigens von "normalen" Medizinern hin und wieder übersehen wird: Zahn-/Zahnwurzelprobleme (z.B. Zahnwurzelentzündungen). Die sind nämlich "andere Baustelle" (Zahnmedizin). Und sie können zum Teil zu sehr diffusen Symptomen (inkl. Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Kiefer-/Halsproblemen) führen.

Was auch gemein ist: Wenn der Zahl erstmal abgestorben ist, spürt man die Entzündung dort kaum noch.

(Ich kann mich dunkel dran erinnern, vor einiger Zeit mal einen Artikel im Internet gesehen zu haben über einen Patienten, der eine jahrelange Ärzteodyssee hinter sich hatte ... bis sich dann am Ende herausstellte, dass seine Symptome von einem abgestorbenen, infizierten Zahn stammten. Keiner der beteiligten Ärzte hat daran gedacht, den Patienten mal zu einem *Zahnarzt* zu schicken ...).

deli88

Danke Dir für die Informationen.

Falls es hoffentlich nichts Bösartiges ist, so ziehe ich CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) in Erwägung. Denn auch Kieferprobleme können starke und kontinuierliche Kopfschmerzen verursachen.

deli88

Sagt mal, nun habe ich gerade gelesen:

Nebenwirkung von Cortison u. a. Kopfschmerzen + Kopfdruck
Wahrscheinlichkeit: häufig - sehr häufig


Hat(te) das jemand von euch?

suace

Sorry...... aber als Angehörige eines echt GlioblastomBetroffenen empfinde ich Deine hypochondrische Symptomsuche als ausgesprochen zynisch.

karlmai

Danke suace,
Du sprichst mir aus der Seele. Meinem Mann geht es gerade nicht gut. Das ganze hier ist schwer auszuhalten. ...

Angsthase35

Danke suace, ich bin ganz deiner Meinung!
Ich denke das ist vorsichtig ausgedrückt, ein wenig fehl am Platz!

....

Likiniki

Ich hatte vor Jahren selbst eine ziemlich heftige panikstörung. Und jetzt als astro betroffene würde ich dir gern folgenden Rat geben.
1. Lass dich noch einmal gründlich durchchecken, ein MRT machen etc. (anders wirst du keine Gewissheit und somit auch keinen Ansatz für eine Besserung deiner Angst erlangen). Zwing dich das Internet bewusst mal nicht zu Rate zu ziehen. Du wirst immer wieder bei der Suche von gewissen Symptomen auf den supergau treffen und dich damit verrückt machen.
2. begib dich in psychologische Betreuung. Aber nicht eine die dich aus dem
Verkehr zieht und in Watte packt. Sondern eine die dir zeigt wie du dich deinen Ängsten stellen und sie somit wieder auf ein gesundes Maß reduzieren kannst. Anders wirst du auch kein Vertrauen zu deinen Ärzten fassen und weiter Lebensqualität verlieren.

Auch eine Angststörung kann körperliche Symptome hervorrufen. Dass hat dann nichts mit Einbildung zu tun.

Viel Glück, der Weg aus der Angst ist holprig aber gut zu meistern. Und alle Daumen gedrückt das bei dir für immer alles so Tumorfrei bleibt, ich glaube da fest dran. LG Cathi

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