Hallo Rummelschubs,
Mein Name ist Colin und ich hab "glücklicherweise" kein malignes Gliom, sondern ein Astozytom WHOIII. Das lag rechts frontal und konnte komplett herausoperiert werden (Kinderfaust groß)
Seit 2009 hangele ich mich von Nachfolgeuntersuchung zu Nachfolge-untersuchung, nehme Chemothearpien hin und auch schon eine Bestrahlung (2013) und hab mich bis heute ganz gut durchgekämpft. Die nächste Untersuchung steht an (in einer Woche) und ich werde immer unglaublich depressiv, empfindsam und reizbar vor der Untersuchung. Die letzten drei Untersuchungen 2016 ergaben alle keinen neuen Befund, nur freudige Nachrichten, dass nichts Neues entdeckt wurde. Mein "Glück", dass mein Vater der Chef der Neurologie im "Rechts der Isar" war und die besten Ärzte kannte, die sich meiner Krankheit angenommen haben. Inzwischen bin ich ins Klinikum Groß Hadern gewechselt, weil ich mit der düsteren, pessimistischen Art meiner behandelnden Neurologin nicht zurecht kam. Professor Tonn hat sich meiner angenommen, aber dann sehr rasch an Prof. Kreth weitergereicht. Prof. Bogdan in Regensburg stand auch zur Debatte, aber ich hatte echt keine Lust alle drei Monate nach Regensburg zu Untersuchung zu fahren. Ich habe mich extrem langsam wieder ins Berufsleben integriert und sitzt zu meinem Glück ganz gut im Sattel, weil mein Chef mich persönlich zu gerne mag und mich nicht feuern will. Allerdings hätte er dazu leider schon manchmal allen Grund, denn mein Leistungsvermögen ist um ca. 80% abgesackt. Ich kann mich nicht konzentrieren, kann nicht zwei Dinge gleichzeitig machen und hab große Einbußen im kreativen Bereich hinnehmen müssen. Ich arbeite in einer Werbeagentur in München. Ich fühle mich inzwischen schon arg erschöpft und weiss nicht, ob ich wieder die Kraft für eine vierte Chemotherapie habe. Also warte ich das Ergebnis nächste Woche ab und hoffe auf ein freudiges Ergebnis. Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber ich habe keine Zeit. Ich wünsche dir das Beste.
Beste Grüße und viel Kraft für Dich.
Der Colin