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teefritz

In Kernspinntomographie neue Diagnose erfahren, Subdurales Hämatom erfahren. Kennt jemand Näheres?

Andrea 1

Hallo Teefritz,
mit Hämatomen im Kopfbereich kenne ich mich so ziemlich gar nicht aus, aber google doch einfach Mal danach. Du bekommst dort sehr viele gute Schilderungen, auch die Unterschiede dazu. Was mich ein bisschen wundert ist, dass man dich daraufhin nicht sofort stationär aufgenommen hat, denn mit so einer Erkrankung ist nicht zu spaßen und sollte meiner Meinung nach umgehend behandelt werden.
Gib einfach Mal "Subduralhämatom" ein uns dann wirst Du bestimmt schnell fündig.

Alles Gute für dich

Andrea ;-)

alma

Hallo Teefritz,

der Einfachheit halber eine Definition: ein subdurales Hämatom ist ein Bluterguss der harten Hirnhaut. Es liegt nicht im Gehirn, sondern praktisch unter der Schädeldecke, und ist die Folge eines stumpfen Kopftraumas. Gab es so eine Verletzung? Stoß oder Schlag?

Gruß, Alma.

Andrea 1

Hallo Alma,
so ein Hämatom muss nicht immer unter größerer äußerer mechanischer Einwirkung passieren, oft reichen auch schon blutverdünnende Medikamente, Chemo, Bestrahlungen verbunden mit körperlicher Anstrengung oder kleinere Kollisionen aus, um so etwas herbei zu führen. Meiner Info nach.
Bei meinem Vater war es extrem nach seinen Bestrahlungen und seinen Chemos, weshalb sie eine längere Zeit damals abgesetzt werden mussten. Seine Haut war sozusagen nur noch Pergament, welche schon durch rel. leichtere Berührungen aufriss und stark blutete oder viele kleine Hämatome unter der Haut aufwiesen. Da er auch noch den starken Hang zum Bluter hatte, was es eine schwierige Situation, ihn trotz allem, gut zu behandeln.

Dadurch also auch, verbunden mit erhöhten Druck in Zellen, wo die Zellwände sehr labil sind. Z. B. an Armen, Beinen, Bauch, letztlich auch im Hirn und es könnte u.U. auch chronisch werden - klar, immer unter bestimmten schlechten Voraussetzungen.
Nur so als Info nebenbei...

LG Andrea

Prof. Mursch

Subdurale Hämatome liegen unter der harten Hirnhaut (Dura), nicht im Gehirn. Sie entstehen durch ein Trauma, können rasch auftreten (eher bei schwerem Tauma) und sind dann lebensbedrohlich. Sie können auch langsam entstehen (nach Bagatelltraumen), nehmen langsam zu und können sehr gut (durch ein Bohrloch) behandelt werden.
Ohne Ihre Vorgeschichte und die Bilder wird man Ihnen hier nichts Klares sagen können. Auch googlen hilft Ihnen dann nicht. Lassen Sie sich das Bild von einem Neurochirurgen erläutern. Er wird Ihnen als einziger auch einen Rat zur richtigen Therapie geben können.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Andrea 1

Dankeschön Prof. Mursch fürs Richtigstellen...
ja, wie manchmal kleine Worte den Sinn verändern. Ich weiß, dass das eigentlich am Hirn heißen müsste und nicht im. Das war leider ein Fehler in meiner Ausdrucksweise, der ja nun Dank Ihnen, wieder richtig gestellt wurde. ;-)
Ich bin eh ein bisschen weit abgedriftet und hab es letztlich mehr auf die gesamte Haut bezogen.
Dass Google keinen ärztlichen Rat ersetzen kann und wohl auch nie wird, das ist mir ebenfalls völlig klar, aber mir hat das zumindest soweit schon geholfen, dass ich mich wenigstens "begrifflich" vorbereiten konnte, wenn ich zu div. Arztgesprächen gegangen bin. Denn ganz unvorbereitet verstand ich oft gar nichts davon, auch schon vor meiner Kopf-OP.
Falls auch das (mit dem Googlen) falsch verstanden wurde, dann tut es mir leid.

PS:
Da wollte ich mich mal kurz fassen und schwupps wieder Missverständnisse, weil es zu ungenau von mir war.
Also verzeiht mir bitte meine künftigen "Romane", so kann ich Missverständnisse besser umgehen.

LG Andrea

alma

Hallo Andrea,

um es noch einmal ganz klar zu stellen: ein subdurales Hämatom ist ein anderes Kaliber als ein Hämatom unter der Haut. Letzteres hat man ja schnell, wenn man sich stößt. Es entsteht durch Einblutungen aus verletzten Gefäßen in das Gewebe. Andere Möglichkeit: gestörte Gerinnung durch blutverdünnende Medikamente und auch Thrombozytenabfall durch Chemo.
Das Problem des subduralen Hämatoms ist die Raumforderung im Gehirn und damit der zunehmende Druck. Die Schädelkalotte lässt ja keinen Platz zum Ausweichen, anders als die Haut.
Zu googeln schafft manchmal mehr Verwirrung als Klarheit, deshalb schien es mir in diesem Fall einfacher, eine Definition zu geben.

Freundliche Grüße, Alma.

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