Hallo zusammen,
Viele Grüße und ich würde mich über Antworten und Erfahrungen freuen
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Hallo zusammen,
Viele Grüße und ich würde mich über Antworten und Erfahrungen freuen
> und kann man einen Tumor im MRT relativ gut erkennen ?
Das kommt auf die eingesetzen Untersuchungsverfahren (Kontrastmittel, Sequenzart/Gewichtung, etc.) an, und auf die genaue Tumorart. Grob gesagt unterscheiden sich niedriggradige Tumore weniger von normalem Hirngewebe als höhergradige Tumore (auf MRT-Aufnahmen - bei PET kann das schon wieder anders sein, da kann sich ein niedriggradiger Tumor mit geringem Energieumsatz deutlich von normalem Hirngewebe, das einen höheren Energieumsatz hat, unterscheiden).
> Können die Ärzte durch das MRT dann relativ eindeutig dann den Verdacht aussprechen
Ein Verdacht ist eben nicht eindeutig. Deswegen ist es ja ein Verdacht.
Ohne Kenntnisse der genauen Untersuchungsergebnisse kann man wenig sagen (und viel spekulieren), und über's Internet gilt das gleich doppelt.
Hallo extrastrong,
ich hätte es nicht besser formulieren können als SpinEcho.
Also schließe ich mich gerne an.
Alles Gute für deinen Bruder, dass es ein "guter Hirntumor" ist. Also gut behandelbar - möglichst ohne Langzeitschäden oder Rezidive.
LG Andrea
VIelen Dank schonmal.
Mir ging es, ob man es "eindeutig" beim MRT identifizieren kann auch eher darum, ob Zysten, Entzünden oder Narben fast ähnlich dargestellt sind. Oder ob ein guter Arzt mit MRT und Kontrastmitteln in ANbetracht der Untersuchungen zuvor ( PET und Hirnwasserentnahme) dann so einen Tumor von einer Narbe oder Entzündung abgrenzen können sollte
Sprich: Mich würde einfach mal interessieren, ob sowas auf MRT Bildern fast alles identisch aussieht oder ob ein guter Arzt die Unterschiede erkennen kann.
Mir ist klar, dass man sicher nicht aus Spaß gesagt hat "es könnte ein Hirntumor sein, weil wir sonst nicht wissen, was es sein kann" und man wird aus den ganzen Untersuchungen sicher ein paar Indizien dafür haben, aber mich würde einfach noch interessieren, ob ein Tumor im MRT anders aussieht als eine Narbe, Zyste, Entzündung oder sonst etwas.
Flüssigkeit kann man auf MRT-Bildern gut von Gewebe unterscheiden (also Zyste vs. alles andere. Allerdings können Zysten auch als Folge von Tumoren entstehen.).
Gewebe mit intakter Blut-Hirn-Schranke (normales Hirngewebe, die meisten niedriggradigen Tumoren) kann mit auf MRT-Kontrastmittelaufnahmen gut von Gewebe ohne intakte Blut-Hirn-Schranke (entzündetes Hirngewebe, Narbengewebe, die meisten höhergradigen Tumore) unterscheiden. Eine Vermutung von Narbengewebe sollte allerdings auch begründet sein (im Gebiet einer früheren OP oder einer bekannten Verletzung ist Narbengewebe wahrscheinlich; wo es keine solchen Verletzungen gegeben hat, sollte eigentlich auch kein Narbengewebe sein).
Auf PET-Bildern kann man erkennen, wie hoch die Stoffwechselaktivität im untersuchten Gewebevolumen ist. Hirngewebe hat an sich einen relativ hohen Energieumsatz; Tumorgewebe kann einen noch höheren Umsatz haben (üblicherweise bei höhergradigen Tumoren), aber auch einen niedrigeren (niedriggradige Tumore, die langsam oder gar nicht wachsen).
Aus dem, was man auf den Bildern sieht, kann sich der Arzt dann zusammenreimen, um was es sich bei einer Raumforderung (brrrichhassediesesWort) handelt.
Alles klar. Viele Dank.
Dann nehme ich mal zur Kenntnis , dass hinter der Diagnose von den MRT-Bildern leider mehr steckt als "wir wissen sonst nicht, was es ist, also vermuten wir mal Hirntumor".
Werde euch auf dem laufenden halten, was bei der Biopsie raus kommt.
hopeflower
Beim meinem Mann hieß es von den neurologen "hirntumor, was entzündliches oder was metabolisches". Der Neurochirurg meinte "99% hirntumor". Weil ich frage wArum op und nicht erst eine biopsie. Und meinte dann lieber gleich op. Er hatte leider auch recht. War dann auch einer.
Alles gute euch!
Die diagnostische Sicherheit des MRT ist nicht 100% und auch von der Erfahrung des Befundes abhängig. Oft sind Neurochirurgen tatsächlich die besseren Diagnostiker, nicht weil ich einer bin, sondern, weil keine anderer Facharzt so oft die Bilder sieht, eine Entscheidung treffen muss und dann eine Rückmeldung bekommt.
Wir liegen sehr oft richtig, aber nie immer.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka