
Babsi[a]
Lange habe ich hier nichts mehr gepostet. Das lag wahrscheinlich daran, dass es uns, vor allem meinem Mann (33, Medulloblastom, OP 07/01, Bestrahlung und Chemo bis 10/02) so gut geht und wir gerade einen wunderschönen Urlaub in Griechenland hinter uns haben.
Jetzt war wieder die 3-monatige Kontrolle im MRT angesagt. Normalerweise wurde bis jetzt immer alle 3 Monate der Schädel und die komplette Wirbelsäule untersucht. Dieses Mal allerdings nur der Schädel. Die Wirbelsäule soll ab jetzt nur noch alle 6 Monate, also alle 2 MRTs kontrolliert werden. Ob das so in Ordnung ist, wissen wir auch nicht. Aber irgendwann wird sich die Zeitspanne der Kontrollen sowieso verlängern. Daran muss man sich wahrscheinlich erst gewöhnen. Mein Mann ist jetzt 1 Jahr nach Therapieende.
Nichts destro trotz war am Freitag letzter Woche die Kontrolle. Die Nervosität ist wahrscheinlich von allen nachzuvollziehen. Am Donnerstag klingelte erst abends gegen 19.30 Uhr das Telefon und man wollte den Termin für den nächsten Morgen absagen bzw. verschieben, da angeblich schlimme Notfälle dazwichen genommen werden müssten. Mein Mann hat gesagt, dass das schlecht möglich sei, weil wir uns beide extra Urlaub deswegen genommen haben und psychisch schon ziemlich angespannt sind. Der Arzt meinte allen Ernstes, dass er ohne schlechtes Gewissen meinem Mann absagen würde, da bei ihm ja wohl sowieso nix zu erwarten sei. Toll, warum dann die Kontrollen? Naja, kurze Rede langer Sinn: wir konnten am Freitag Morgen kommen. Er ist nach ca. 45 min. Wartezeit nach dem eigentlichen Termin drangekommen. Normalerweise ist es so, dass wir danach noch ca. 30 min. warten und dann gesagt bekommen, dass alles in Ordnung ist. Wir warteten am Freitag über eine Stunde und dann kam der Doc und bat uns kurz in ein Zimmer und meinte, dass er jetzt Termine hätte und nur "diagonal" rübergeschaut und hätte nichts Außergewöhnliches gesehen. Richtig drübergucken würde ihn 7-8 min. kosten und die hätte er nicht. Warum haben wir dann bitte schön über eine Stunde nach dem MRT noch dort gewartet? Wir waren ziemlich geschockt und konnten in dem Moment nichts mehr sagen und haben uns dort von dem Arzt im wahrsten Sinne des Wortes abservieren lassen.
Er meinte noch, das endgültige Ergebnis würde Anfang der Woche geschrieben und dann an den überweisenden Arzt (in unserem Fall der Onkologe in der gleichen Klinik!) geschickt. Wir waren ganz schön sauer und überlegen jetzt, die zukünftigen Kontrollen nicht mehr in der Strahlenklinik in OS machen zu lassen, sondern uns alle Unterlagen und bisherigen Aufnahmen geben zu lassen und zu einem anderen Radiologen zu gehen. Wir sind uns aber nicht sicher, ob das so gut ist, meinen, dass die in der Strahlenklinik meinem Mann ja kennen usw.!
Eigentlich wissen wir beide, dass dort nix ist, aber eine definitive Aussage wäre uns doch lieber gewesen. Versteht ihr, was ich meine? Für mich ist die Nervosität noch nicht voll zu Ende, sondern erst, wenn wir das genaue Ergebnis "STATUS IDEM" haben.
Jetzt hab ich mal richtig meinen Frust rausgelassen. Sorry dafür. Hat jemand von euch schon mal Ähnliches erlebt? Wie seid ihr da verfahren? Muss man sich sowas gefallen lassen?
Gruß von einer nachdenklichen Babsi