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CSlupina

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Hallo!

Ich bekomme recht viele MRT's jetzt da ich letzte Woche auch am Rücken operiert wurde. Regelmäßig wird deshalb der Rücken und der Kopf gescannt.

Das belastet mich extrem, zumal die Ärzte Druck machen dass bei wirklich jeder Aufnahme Kontrastmittel verabreicht werden muss.

Mir ist nicht ganz wohl dabei, zumal ich zu wenig über die Langzeitfolgen weiß. Anscheinend ist im Kontrastmittel Gadolinium enthalten, keine Ahnung wie der Körper darauf reagiert.

Hat jemand Erfahrungen gesammelt mit den Langzeitfolgen des Kontrastmittels? Was weiß man darüber? Ich weiß bisher außer den klassischen Nebenwirkungen wie Überlkeit nichts.

Mego13

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Lieber CSILupina,

meine ED hatte ich Ende Mai 2019. Seitdem hatte ich 24 MRTs. Drei davon waren ärgerlich. Zwei entstanden durch Verschulden der schlechten Reha, weil ich mir dort eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma zugezogen habe. Bei dem dritten etwas "ärgerlichen" hatte ich eine Entzündung im Fuß. Der Orthopäde hatte extra vermerkt, dass er kein KM zur Beurteilung benötigt. Da war ich in einer Radiologiepraxis. Das war das einzige Mal, dass ich das KM nicht so gut vertragen habe, sprich, ich bekam leichten Ganzkörperjuckreiz.
Im betreuenden Krankenhaus hatte ich bisher auf ganz leichten Juckreiz unter dem Pflaster, keine Probleme. Welches aber eher vom Pflasterklebstoff kommt. Denn nach insgesamt 18 Monaten Chemo in 4 Jahren reagieren meine vernarbten Venen nicht mehr so kooperativ.
Im Schnitt hatte ich alle 3,2 Monate ein MRT.
Wenn Du unbedingt auf Kontrastmittel verzichten möchtest, wird Dich kein Arzt dazu zwingen. Problem könnte nur sein, dass Du, wenn eine Zweitbefundung mit KM wichtig wird, Probleme mit der Krankenkasse bekommst.
Wichtig vor der Gabe von Kontrastmittel sind sehr frische Nierenwerte. Die meisten sprechen von 14 Tagen. Der behandelnde Neuroonkologe in der UK empfiehlt sogar nur 7 Tage. Dazu das tagesaktuelle Gewicht.
Vielleicht meldet sich noch ein Fori bei Dir, der oder die eine tatsächliche KM-Allergie haben.

LG
Mego

HirnUndHerz

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Obwohl ich allergisch gegen KM regiere (Globushals, abzuschwellen der Nasenbelüftung, Quaddeln und Schock), rettet mich damals nur ein Gegenmittel über die Vene und Adrenalin. Ich lag 2 Tage auf der Intensivstation . Dann kam Jahre später die Diagnose Tumor. Und obwohl alle von dieser Allergie wissen, bestehen die Neurochirurgen auf KM für die Beurteilung.
Der Chefarzt der Charité besteht bei mir immer auf die Gabe von KM.
Ebenso der Chefarzt aus Greifswald. Der hatte mir bei der ersten MRT (ohne KM) geschrieben , er benötigt die Aufnahme nochmals mit KM. Er könne es ohne KM nur bedingt bewerten. Das bedeutet seitdem das ich nur die Untersuchung machen darf, wo eine Notfallversorgung möglich ist. Ich erhalte 6 Tage zuvor maximal Kortison über die Vene, 3 Tage dann mit Kortison Antihistamine und am Untersuchungstag Antihistamine und zwei weiter Medikamente.
Ich habe mir nie in Frage gestellt, was das Mittel mit mir machen kann (Langzeitfolge). Sondern weiß, obwohl ich so schwer damit zurecht komme und immer bei meiner Untersuchung zwei Notfallmediziner anwesend sind, was der Nutzen ist. Nämlich die Bestmögliche Beurteilung.
Daran solltest du denken und das sollte überwiegen. Auch, das du es gut verträgst. Man kann sich so viele Fragen stellen: Langzeitfolgen vom Fleischkonsum, Frabe der Tätowierung, Feinstaub auf die Lunge und und und. KM ist hierbei weit erforschter.
Im Übrigen werde ich immer mit Tesla 3.0 untersucht und selbst bei diesem Gerät bestehen die Neurochirurgen auf KM.
Lotte.

CSlupina

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Ja, gut. Ich hab mich halt gewundert, da der Chefarzt der Neurochirurgie meinte die Auswirkungen seien eigentlich unbekannt. Aber es gibt bestimmt Dinge, die weitaus gefährlicher sind als das Kontrastmittel. So wie ich es sehe ist der Nutzen größer als der Schaden und wenn die Neurochirurgen nunmal darauf pochen, dann soll es eben so sein. Und bisher hab ich beim Verabreichen des Mittels zum Glück nichts gemerkt.

Es ist nur nervig, wenn der Zugang nach zig Versuchen endlich angelegt und das Mittel initiiert werden kann. Mir wird manchmal der ganze Arm kaputtgestochen.

Christian

Mego13

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Lieber Christian,

versuch Dir einmal zu merken, wo Deine "besten" Venen liegen. Man kann auch mit der Blutdruckmanschette stauen. Dann treten die Venen deutlicher hervor. Den Unterarm vorher massieren. Ausreichend trinken. Dann sind die Venen auch besser durchblutet.

LG
Mego

gregora

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Hallo,
der Zugang wird ja oft von Anfänger(Inne)n gelegt, da kann's schon vorkommen dass die das noch nicht so drauf haben fürcht ich. Ich hatte damals auf der Intensiv meinen Zugang durch eine der Hand-Venen, und finde dass die Verletzung dort viel weniger stört als im Ellbogenbereich. Drum sag ich immer "Am Handrücken wär mir recht" wo sich dann bis jetzt auch immer eine passende Vene gefunden hat. Es ist schön, wenn sie wenigstens beim MRT auf einen eingehen. Bei der Neurochirurgie hab ich mich glaub ich schon so unbeliebt gemacht, dass ich wohl auf der schwarzen Liste bin. Warte jetzt schon fast 1 Monat auf den Bericht von meinem letzten MRT. Als ich dort nachgefragt habe, bekam ich am nächsten Tag eine Antwort dass der Brief soeben raus ist. Wielange ich ohne nachfragen gewartet hätte lässt sich nichtmehr rausfinden, aber ich finde es "interessant" dass es dann innerhalb von 1 Tag ging, und davor 3 Wochen stillstand.
Ist ja nicht so, dass mich das Ergebnis des MRTs interessieren würde und sich die Ängste frei vermehren können, solang man auf das Ergebnis wartet... Es ist einfach nur traurig, dass die alle so mit Arbeit überlastet sind, dass sie keine Zeit haben auf einen als Inidviduum einzugehen. Aber ich will nicht klagen, dasselbe System hat mir immerhin mein Leben gerettet, ohne dass ich davor bei einer Bank um einen Kredit hätte betteln müssen.

Respekt an alle, die in diesem Bereich arbeiten und Leute wie uns unterstützen, vor Allem an jene, die es auch noch schaffen dabei menschlich zu bleiben und sich nicht von den Patienten emotional komplett zu distanzieren. Vermutlich ein unglaublich schwieriger Balanceakt.

Beste Grüße aus Tirol *jodel*

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