Liebe Dana,
nach Tumor- und Rezidiv-OP sowie Bestrahlung und derzeit unklarem Befund ist ein MRT-Abstand von drei bis zwei Monaten unbedingt zu empfehlen.
Ein PET-MRT würde die Diagnose verbessern, ob es Tumorgewebe oder etwas anderes ist. Wieso wurde es abgelehnt?
- Wenn es Tumorgewebe ist, dann solltest Du Dich auf eine Operation einstellen, aber lass es etwas häufiger kontrollieren.
- Wenn es sich um Narbengewebe oder ein Ödem oder Nekrose (nach der Bestrahlung abgestorbene Tumorzellen) handelt und Du bist damit beschwerdefrei, dann kannst Du warten, ob bzw. bis Symptome entstehen. Dann kann mit Medikamenten (Cortison) reagiert werden oder das "wuchernde Gewebe" in einer Operartion entfernt werden.
Eine solche OP wird nur bei dringendem Bedarf durchgeführt. Bei den meisten Operierten und Bestrahlten sind Narben und Nekrosen mehr oder weniger, größer oder kleiner im Kopf, aber dass es derart wächst, dass eine OP unumgänglich ist, das ist sehr selten.
- Wenn es sich um entzündliches Gewebe handelt, dann ist es gefährlich. Da Du keine Symptome beschreibst, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ist oder sein kann.
Wenn eine Entzündung im Gehirn auftritt, kann sie rasch auf das gesamte Gehirn und die Hirnhäute übergreifen. Das würde schnellstens mit Antibiotika behandelt werden müssen, eher zunächst oder durchgängig stationär und intravenös per Tropf als allein mit Tabletten zu Hause.
In dem Fall darf keine Operation erfolgen, da das Risiko einer Übertragung auf den Gesamtorganismus viel zu hoch ist.
Aber das ist es sicher nicht.
Gemeint ist vermutlich mit dem "entzündlichen Gewebe" ein Ödem, also eine Wasseransammlung um das, was Dein Immunsystem in Deinem Gehirn als "Feind" ansieht. Dieses Ödem bildet eine Barriere, einen Schutzwall rund um das schädliche Gewebe und schützt das Gehirn vor diesem "Feind im Inneren".
Wenn das durch einen erhöhten Hirndruck Symptome verursacht, dann ist der Gang zum (Not-)Arzt dringend und es kann rasch mit Cortison geholfen werden.
Man könnte das Ödem ein wenig so vergleichen, wie unsere Erde, die mit ihrer Lufthülle um die gesamte Weltkugel einen Schutz vor den Meteoriten hat, die ansonsten ungebremst und in Originalgröße auf die Erde stürzen und viel größere Schäden erzeugen würden, als wenn sie durch unsere Atmosphäre abgebremst, erhitzt und dadurch viel kleiner werden und als freundliche Wünsche-Sternschnuppen am Himmel auftauchen.
Im Gehirn ist das umgekehrt, der Feind sitzt innen, wie bei Trojanischen Pferd.
KaSy