www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: MRT mit Kontrastmittel trotz Allergieschock?

MRT mit Kontrastmittel trotz Allergieschock?
Khosor
27.06.2016 23:44:57
Hallo zusammen,
ich habe seit jahren die verschiedenste Beschwerden die ich nicht näher beschreiben möchte. Vor 3 Wochen wurde bei einem MRT OHNE Kontrastmittel ein Hypophysenadenom 7mm gross im Schädel festgestellt.
Die Diagnose habe ich letzten Donnerstag durch meinen Hausarzt erhalten.
Ich habe eine Überweisung für ein zweites MRT bekommen.
Keine weitere Infos.
Ich gehe nun davon aus dass man ein zweites MRT mit Kontrastmittel erstellen möchte.
Nun mein Problem.
Ich hatte vor Jahren einen Allergieschock durch Kontrastmittel beim Röntgen der Nieren in einem Krankenhaus. Ich war 3 Tage ohne Bewusstsein und wie man mir sagte nur knapp dem Tode entgangen. Vor 3 Jahren bei einem CT hat mir der Professor aussdrücklich gesagt das ich bei allen Untersuchungen sagen muss das ich einen Allergieschock hatte weil damit zu rechnen ist das durch eine so heftige Reaktion wie ein Allergieschock auch durch andere Kontrastmittel ausser dem Jodhaltigen mit Allergischen Reaktionen zu rechnen ist.
Nun frage ich mich wie ich mich bei der zweiten MRT Untersuchung verhalten soll möchte ja nicht als Querulant oder uneinsichtiger Patient eingestuft werden.

Muss überhaupt ein zweites MRT sein man hat ja den Tumor festgestellt ?

Gibt es da keine andere Diagnoseverfahren zur genaueren Bestimmung des Tumors den darum geht es ja vermutlich?

Auf Grund meiner Odysseus der vergangenen Jahre ist mein Vertrauen in die Ärzteschaft leider nicht sehr gross.
Kann das hier überhaupt beantwortet werde ?
Bin sehr unsicher

gruss
Khosor
SpinEcho
28.06.2016 08:49:09
> Vor 3 Wochen wurde bei einem MRT OHNE Kontrastmittel ein Hypophysenadenom 7mm gross im Schädel festgestellt.

Hat man das tatsächlich festgestellt ('gesicherte Diagnose', ein 'G' hinter dem Diagnoseschlüssel), oder hat man zunächst einmal eine Verdachtsdiagnose gestellt?

Üblicherweise benötigt man für die genaue Klassifikation der Tumorart eine histologische Untersuchung.

> Vor 3 Jahren bei einem CT hat mir der Professor aussdrücklich gesagt das ich bei allen Untersuchungen sagen

Das klingt nach einer allgemeinen Vorsichtsmaßnahme.

Hat man denn versucht herauszufinden, welcher Bestandteil des Röntgenkontrastmittels für die Reaktion verantwortlich war?


> Muss überhaupt ein zweites MRT sein man hat ja den Tumor festgestellt ?

Mit der Kontrastmittelaufnahme kann man eventuell genauere Aussagen über Lage, Größe und Art des Tumors machen. All das hilft bei den Entscheidungen zur weiteren Therapie.

> Gibt es da keine andere Diagnoseverfahren zur genaueren Bestimmung des Tumors den darum geht es ja vermutlich?

Es gäbe z.B. noch PET, aber dieses Verfahren funktioniert gar nicht ohne eine Arzneimittelgabe, und es ist mit einigem an Strahlenbelastung verbunden.
SpinEcho
2more
28.06.2016 10:13:36
Hallo Khosor,

Du musst darauf hinweisen, dass Du auf Kontrastmittel reagierst und von dem Vorfall berichten!
Sprich mit dem Arzt, der Dich zur MRT-Untersuchung überweist, dass er vermerken soll, dass Du k e i n Kontrastmittel erhalten darfst wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks. Vielleicht können prophylaktische Maßnahmen eingeleitet werden.
Ich habe vor einigen Jahren bei der MRT-Kontrolle heftig auf das KM reagiert, so dass man in der Radiologie festlegte, bei künftigen Kontrollen auf die Gabe von KM zu verzichten.
Es ist richtig, dass die Aufnahmen mit KM besser ausgewertet werden können.

VG
2more
2more
Khosor
28.06.2016 10:23:36
>'gesicherte Diagnose', ein 'G' hinter dem Diagnoseschlüssel)
>Mit der Kontrastmittelaufnahme kann man eventuell genauere Aussagen über Lage, Größe und Art des Tumors machen. All das hilft bei den Entscheidungen zur weiteren Therapie.

Ich Google ja schon seit Tagen und weis deshalb, dass das Hypophysenadenom ein seltener, gutartiger Tumor der Hirnanhangsdrüse im Kopf ist. Mit der Aussage des Tumortyps und der Grösse von 7mm erscheint mir die Diagnose als gesichert darum wundere ich mich auch wegen einem zweiten MRT.
Ich durchforste ja das Netz auch wegen dem Kontrastmittel und lese da zum teil ja richtige Horrorgeschichten die mich noch unsicherer machen

>Üblicherweise benötigt man für die genaue Klassifikation der Tumorart eine histologische Untersuchung.

Das wäre ja eine Gewebe Untersuchung des Tumors und ob man da auf Grund der Lage im Kopf eine Probe entnehmen kann weis ich nicht.

>Hat man denn versucht herauszufinden, welcher Bestandteil des Röntgenkontrastmittels für die Reaktion verantwortlich war?

Nein
Khosor
Khosor
28.06.2016 10:50:21
Hallo 2more

ich habe bei der ersten MRT Untersuchung darauf hingewiesen das ich einen anaphylaktischen Schock wegen Kontrastmittel hatte und verweigert das mir ein Kontrastmittel verabreicht wurde.
Deshalb verwundert es mich das ohne weiteres Vorgespräch ein zweites MRT gemacht werden soll.

Ich hatte vor einiger Zeit Nierensteine wurde in die Klinik eingewiesen habe dort ausdrücklich auf meine Allergie hingewiesen wurde eines Morgens zum Röntgen geholt kein Arzt in der Nähe der Röntgenassistent kam mit einer riesigen Spritze auf meine Frage was er damit soll antwortet er, er möchte mir ein Kontrastmittel geben. Ich habe darauf den Röntgenraum verlassen.
Der Röntgenarzt hat sich später entschuldigt er wäre zu einem Notfall gerufen worden.
Gleiche Klinik 2 Tage später abends kommt Narkosearzt zu mir ans Bett ich werde morgen Operiert und er muss mir noch fragen stellen. Ich operiert, davon weis ich ja gar nichts, darauf er ob man den mit mir nicht gesprochen hat, nein sage ich und ich werde in der Klinik morgen auch nicht operiert. Habe auf eigenen Wunsch die Klinik verlassen.
Später beim Urologen habe ich dann erfahren das der Stein auch beim "normalen" Röntgen sichtbar ist und kein Urologe dein Stein auf Grund seiner Lage Operativ entfernen würde.

Dies nur als Hinweis warum ich so skeptisch (misstrauisch ) in der medizinischen Versorgung bin

gruss
Khosor
Elru
28.06.2016 10:52:46
Mein Mann hatte ebenfalls eine Kontrastmittelallergie nach einer Nierendarstellung auf alle jodhaltigen Kontrastmittel. Er hat sogar eine Nahtoderfahrung dadurch gehabt. Auch wir haben in dieser Angelegenheit die Ärzte darauf hingewiesen beim MRT. Man sagte uns, dass es sich um kein jodhaltiges Kontrastmittel handelt und mein Mann hat einige MTR's vor seinem Tod noch machen können ohne irgendeinen Zwischenfall.
Bitte aber auf jeden Fall mit den zuständigen Ärzten vorher besprechen.

Alles gute
Elo
Elru
2more
28.06.2016 18:51:03
Meine Nieren wurden vor einigen Jahren ebenfalls geröntgt. Merkwürdigerweise verspürte ich nach dem jodhaltigen Kontrastmittel keine Nebenwirkungen.
Nun bauen sich Allergien bei mir langsam auf. Eine Radiologiemitarbeiterin erklärte es vereinfacht so: der Körper merkt sich, dass er diesen Wirkstoff nicht mag und reagiert bei nochmaliger Gabe mit Abwehr.
Das MRT-Kontrastmittel verursachte bei der ersten Untersuchung überhaupt keine Beschwerden, erst beim zweiten Mal dann die heftige Reaktion.

Khosor, ich würde mir an Deiner Stelle auf keinen Fall auf gut Glück in der Hoffnung, nichts passiert, das KM bei der MRT geben lassen.
Du hast bereits schlimme Erfahrungen gemacht.

Kläre mit Deinen Ärzten und der Radiologie, wie die Untersuchung mit Rücksicht auf Deine Allergie erfolgen kann.
2more
Gil
01.07.2016 01:51:27
Hallo Khosor

Ich kenne es nur aus den Krankenhäusern in der Schweiz. Dort muss man vor jedem MRT/CT einen Fragebogen ausfüllen, wobei unter anderem auch angegeben werden muss ob man auf Kontrasmittel allergisch ist.
Wenn ja, wird vorher gefragt auf welches und wie die Reaktion war.

Nur aus Interesse, ist dies in DE nicht der Fall?

Beim CT hatte ich z.B. ein leichtes jucken am Rücken. Daraufhin wurde mir ein Gegenmittel verabreicht und auch über eine Stunde "überwacht".

Beim MRT hatte ich nie Probleme, da hier kein Jod (wie beim CT-Kontrastmittel) enthalten ist. Gadolinium-DTPA, welches über die Armvene verabreicht wird soll allgemein auch sehr gut verträglich sein.

Das Kontrastmittel hilft dabei Tumore besser oder sogar früher erkennen zu können (Anzeichen dafür).

Was mich wundert, das man ohne eine Entnahme und Biopsie eine Einstufung des Tumors machen konnte. Bei mir wurde auch erst ein "gutartiger" Tumor vermutet, aber nach der Biopsie hat es sich dann doch als bösartig herausgestellt.
Ich meine gelesen zu haben das eine Biopsie in jedem Fall nötig ist, kann mich aber auch irren.
Gil
Khosor
01.07.2016 15:22:03
Hallo
danke für eure Antworten
Gil
auch in DE muss man einen Fragebogen ausfüllen


Ich war jetzt nochmals bei meinem Hausarzt.
Er meinte das zweite MRT wird gemacht um das Gebiet um den Tumor deutlicher erkennen zu können und ich müsste das wegen dem KM mit dem Radiologe abklären..
Allerdings wundert mich die Bewertung von ihm.
Als er mir die Diagnose nannte habe ich gefragt ob der Tumor gut- oder Bösartig ist, die Antwort war ein Schulterzucken.
Jetzt habe ich ihn gefragt was ich wegen dem Tumor zu erwarten hätte, er meinte nichts.
Werde das zweite MRT machen aber ohne Kontrastmittel. Wenn ich den Befund habe werde ich mich bei einem Endokrinologe anmelden um meine Hormone zu bestimmen das geht ja ohne Überweisung.
Für die Neurochirurgie brauche ich eine Facharzt Überweisung mal schauen woher ich die bekomme.
Khosor
2more
01.07.2016 19:25:57
Hallo Khosor,

suche Dir einen Facharzt für Neurologie, der sich mit Hirntumoren auskennt.
Dieser kann Dich zu einer Neurochirurgischen Ambulanz überweisen.
Ich weiß nicht, welches Fachgebiet Dein Hausarzt abdeckt, meist sind diese Ärzte aber weder Neurologe noch Neurochirurg.

Gruß
2more
2more
Khosor
05.10.2018 07:42:40
Hallo zusammen,


Hat jemand Kenntnis darüber das sich ein Hypophysenadenom ohne OP oder Medikation von selbst zurückbildet ?

Alles was ich im Internet finde ist, das ein Hypophysenadenom operativ meist durch die Nase entfernt werden muss, meist mit zurückbleiben von Restgewebe.
Ein Prolaktinaktives Adenom kann durch Medikation zurück gehen.


gruss
Khosor
KaSy
05.10.2018 12:49:11
@ Khosor

Du hast vier MRT erhalten. Das ist gut.

Du hast Dir nur zwei davon angesehen, warum? Hast Du während der Auswertung mit dem Facharzt (Neurologe, Endokrinologe, Neurochirurg) nicht darum gebeten, auch auf die Bilder schauen zu dürfen? Wenn Du Dich das nicht getraut hast, hättest Du auch die CD, die Du von der Radiologie mitbekommen hast, zu Hause am Computer ansehen können. Die Größe, die Du "nicht schätzen magst", steht entweder im Bericht des Radiologen oder Du hättest den betreffenden Facharzt fragen können.

Beim Neurochirurgen warst Du erst ein halbes Jahr, nachdem die beiden MRT (ohne KM und ohne/mit KM) vorlagen. Warum erst so spät?

Der Neurochirurg hat natürlich nur das 2. MRT angesehen, denn beide MRT mussten ja annähernd gleich sein. Nur im 2. MRT, das ohne und mit Kontrastmittel erfolgte, kann der Neurochirurg die Bilder vergleichend betrachten. Dazu benötigt er das 1. MRT nicht auch noch. Das ist ganz normal!

Der Neurochirurg hat Dich am 18.07.2017 zu einem weiteren MRT geschickt und Dir zugesagt, dass er, nachdem der Endokrinologe sich über den „Befund … , der bereits im Februar/März 2017 in Rücksprache mit der Klinik für Endokrinologie kontrolliert wird“ geäußert hat, "entsprechend zu diesen Befunden nochmals Stellung nehmen und dann die weitere Kontrollintervalle mit dem Patienten festlegen" wird. Das ist gut!

Das MRT fand bereits 6 Tage später statt! So schnell erhält bei weitem nicht jeder einen MRT-Termin!

Nun warst Du nach diesem 3. MRT (24.01.2017) am 16.02.2017 beim Endokrinologen und hast keinen bzw. erst auf Anfrage einen kaum lesbaren Befund erhalten. Warum hast Du nicht – direkt oder über Deinen Hausarzt - um einen lesbaren Befund gebeten?

Du hast zunächst keinen Befund vom Endokrinologen erhalten. Hast Du den von Dir erbetenen Befund dem Neurochirurgen gegeben oder geschickt? Woher soll der Neurochirurg wissen, was der Endokrinologe festgestellt hat? (Die Laborwerte scheinen ja sogar ziemlich normal gewesen zu sein.) Hast Du den Endokrinologen oder Deinen Hausarzt gebeten, dem Neurochirurgen diesen Befund zu schicken? Er kann mit Dir doch keine „keine neue Stellungnahme und ... keine weitere Kontrollintervalle“ festlegen, wenn Du gar nicht zu ihm gehst.

Ein halbes Jahr später erst gehst Du am 18.07.2018 zu einem anderen Facharzt, einem Neurologen. Er überweist Dich zum MRT, das diesmal sogar am selben Tag stattfand. Du stellst Dich aber erst sieben Wochen später wieder bei ihm vor. Dieser teilt Dir den MRT-Befund mit, den Du nun anzweifelst.

Fanden eigentlich alle MRT in der selben Radiologie statt?
Wurden sie alle von demselben Radiologen ausgewertet?

Weiterhin schreibst Du, dass Du im Januar 2018 von einer Rheumatologin in die Rheumatologie der Uni-Klinik eingewiesen wurdest. Das ist doch normal. Sie konnte Dich nur in die Station ihrer Fachrichtung einweisen. Auf welche Station wolltest Du denn? Hast Du alle Dir vorliegenden Befunde und Berichte mit ins Krankenhaus genommen und den Ärzten bzw. beim Aufnahmegespräch dem Stationspersonal ausgehändigt, damit Du interdisziplinär behandelt werden kannst? Lag wenigstens ein Bericht der Rheumatologin vor?


Du merkst, ich verstehe ganz viel nicht.

Z.B. beschreibst Du hier seit 2016 keine Symptome: „Ich habe seit Jahren die verschiedensten Beschwerden, die ich nicht näher beschreiben möchte.“


Insbesondere verstehe ich nicht, was Du bei soviel Entgegenkommen seitens der Fachärzte und so schnell möglichen Terminen für Spezialuntersuchungen am „deutschen Gesundheitssystem“ auszusetzen hast.

KaSy
KaSy
NACH OBEN