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Thema: MRT-Untersuchung...

MRT-Untersuchung...
Dieter[a]
05.11.2003 10:23:58
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Leuten oder auch Erklärungen die mir helfen zu verstehen...Warum mit der Zeit, die Zeit vor dem geplanten MRT immer schlimmer wird.
Nach der ersten OP war der Abend vor den Kontrolluntersuchungen immer etwas seltsam...jetzt hab ich noch vier Wochen Zeit und ich könnt schon seltsam werden und würde den Termin am liebsten absagen.
Kann es an der Zeit liegen die vergangen ist ? 3 Jahre seid der OP und das Risiko eines Rezidivs sich mehr und mehr erhöht???
Ein Rezidiv kann ja immer kommen aber nach drei Jahren ohne wird mir Angst und Bange wenn ich an die Kontrolle denke...evtl. ist ja diesesmal eins da?! Bei den vorhergehenden hatte ich nie solche Gedanken evtl. etwas unterschwellig aber nicht so wie diesesmal.
Kennt jemand diese Erfahrung? Ich würde mich echt freuen etwas geschrieben zu bekommen, damit ich mich wieder beruhigen kann.
Vielen Dank Dieter
Dieter[a]
Annett (aus Potsdam)
05.11.2003 11:32:32
Hallo Dieter,
ersteinmal habe ich ein Frage an Dich. Welche Art Tumo hast Du denn?
Bei uns ist eigentlich eher so, daß wir von mal zu mal etwas ruhiger werden,
wenn kein Rezidiv da ist (mein Mann hat Astro III seit 12/01).
Unsere Ärztin in der Strahlenambulanz hat uns erzählt, das sie festgestellt
haben, entweder kommt das Rezidiv bald oder es kommt warscheinlich gar nicht mehr (ist natürlich keine Garantie - es gibt hier ja auch genug die nach
2 jahren eins hatten).
Aber ich weiß wie schwer die Tage vor der Kontrolluntersuchung sind.Sie
entscheiden ja schließlich, ob man die nächste zeit normal weiterleben kann
oder nicht. Ich merke (als Angehörige) wie ich nach jedem Kontroll-MRT
innerlich richtig zusammensacke. Uns wurde aber auch gesagt. Wenn kein
Ausfallerscheinungen, extreme Müdigkeit etc. auftreten ist die Gefahr eines
Rezidivs wohl nicht so hoch. Das probieren wir uns in den Tagen vor der Kontrolle vorzuleben. Machmal klappts, manchmal nicht.
Aber 3 Jahre sind doch super! Probier Dir bitte nicht so viele Gedanken
zu machen..Es wird garantiert alles in ordnung sein.
Alles liebe für Dich
Annett aus Potsdam
Annett (aus Potsdam)
Dieter[a]
05.11.2003 11:59:26
Liebe Annett,
Du fragtest ja auch welchen Tumor ich habe und ich vergass darauf zu antworten....Astrozytom II...!
Da ist die Wahrscheinlichkeit eines Rezidiv gering, oder?
Liebe Grüsse Dieter, alles gute auch weiterhin für Deinen Mann.
Dieter[a]
Annett (aus Potsdam)
05.11.2003 12:40:34
Hallo Dieter,
ja, das mit den Rezidiven wurde uns so gesagt. Und ich denke persönlich
das das irgendwie auch richtig ist. Denn z.B. mein Mann mit Astro III
(eigentlich ja schon bösartig), da müßten sich doch vorhandenen Tumorzellen rasant vermehren, denk ich..! Aber GottseiDank noch nichts in Sicht. Das Ende der Behandlung ist jetzt ein Jahr her.
Genauso bei Dir. Wie ich Deinem Schreiben entnehme, hattest Du "Nur" eine OP und dann ist bis jetzt noch kein Rezidiv aufgetaucht, na mich würde
das fröhlich stimmen. Schau hier im Forum ist jemand mit Astro II, ich glaube Gerd heißt er, der lebt damit schon 30 Jahre. Hatte zwar, will nicht lügen, 2 Rezidive..aber betrachte das doch mal in diesem Zeitraum!!
Aber wer sagt denn, daß bei Dir überhaupt noch mal ein Rezidiv kommt....
*ganzdolldiedaumendrück*
Jetzt nach zwei Jahren probiere ich viele Dinge, welche im Zusammenhang
mit dem Tumor stehen, rationaler zu betracheten und nichts mehr auf Statistiken zu geben, denn nach diesen dürfte mein Mann nicht mehr leben
und ihm gehts super...keine Auffälle etc.
Meld Dich doch bitte auf alle Fälle, wenn Du beim MRT warst.
Alles liebe und einen schönen sonnigen und glücklichen Tag
wünscht Dir Annett aus Potsdam
Annett (aus Potsdam)
Jürgen[a]
05.11.2003 14:19:06
Hallo Dieter,

mir ist auch gesagt worden daß die Gefahr eines Rezidives bzw. einer eventuellen Malignisierung im Laufe der Zeit abnimmt.
Nach 5 Jahren ist das Risiko etwa noch ein Drittel so hoch wie zu Beginn.
Versprechen kann das natürlich niemand.

Gruß
Jürgen
Jürgen[a]
Oliver L.
05.11.2003 17:44:22
hallo Dieter,

das kenn ich. Jetzt nach fast drei Jahren sind mir die Termine für mich der reinste Horror. Im Sommer war ich nach der Nachricht: Da ist nichts, so glücklich das sich der ganze Streß in einem riesen großen Schwall von Tränen aufgelöst hat.

Aber jetzt mal vernünftig, nicht nur für dich sondern auch für mich da ich mich schon wieder auf mein Weihnachts MRT vorbereite: nicht jeder Schmerz hat etwas mit dem nicht mehr vorhandenen Tumor zu tun. Bestes Beispiel ist für mich immer noch mein großer Anfall zwei Wochen nach einer Kontrolle. Letztes Jahr lag ich nach einen Anfall im Krankenhaus und der dortige Neurologe nahm meine Geschichte auf, hörte Hirntumor und dann: Kontrolle war vor 14 Tagen, also fiel dies aus als Ursache. Die Welt war also wieder in Ordnung.

Alles gute und mach dich nicht verrückt.

Oliver
Oliver L.
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