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Thema: Müdigkeit

Müdigkeit
Lara
23.02.2014 08:59:24
Hallo,
Mein Mann ist seit der Re-Bestrahlung immer müde. Eigentlich ist er schon müde wenn er aufsteht. Es ist irgendwie schwer, da man das Gefühl hat man lebt so ein Stück ohne ihn. Es tut halt weh, ihn auf dem Sofa liegen zu lassen und allein zu Einladungen oder auch nur allein mit den Kindern schwimmen oder spazieren zu gehen. Er versucht natürlich wenigstens bei Einladungen mitzukommen. Und arbeiten gehen geht irgendwie auch. Es schein ihm seelisch gut zu tun. Körperlich ist es nicht so gut aber, die Psyche ist hier sehr wichtig. Jetzt hat er vom Neurologen für besondere Anlässe Vigil verschrieben bekommen. Wenn er mal länger wach bleiben möchte um am Wochenende etwas mit der Familie zu unternehmen. Hat es von euch schon mal jemand ausprobiert?
LG
Lara
Lara
wando
23.02.2014 11:18:56
Liebe Lara,

meine Bestrahlung, eine strahlenchirurgische Behandlung mit Cyberknife (ca. 20 Min. mit 18 Gy) ist im Mai letzten Jahres gewesen. Ich leide auch sehr an starker Müdigkeit und körperlicher Erschöpfung. Es gibt mitunter Tage, da schlafe ich 10 Stunden und schleppe mich dann doch nur vom Bett wieder auf die Couch. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Bei mir stelle ich auch fest, daß ich oft am späten Nachmittag dann erst mal etwas besser "in die Gänge" komme und dann auch etwas leistungsfähiger bin. Zur "Selbstmotivation" habe ich mir im letzten Jahr einen Schrittzähler gekauft, um mich selbst "anzufeuern und zu motivieren". Habe da auch jeden Tag ganz akribisch aufgeschrieben, wie viel ich gelaufen bin.

In Abklärung und Absprache mit meinen behandelnden Ärzten liegt aber bei mir sehr wahrscheinlich auch eine Fatigue vor (chronisches Erschöpfungssyndrom), was eben oft mit so einer Erkrankung und deren Behandlung bzw. Therapie einhergehen kann. Wenn ich mit meiner Schulter (bin dadurch im Schreiben sehr eingeschränkt durch Fixierung des rechten Armes am Körper) wieder fiter bin, werde ich dazu mal einen Artikel im Forum schreiben. Ich habe mir diesbezüglich Hilfe geholt. Wer gern eher etwas darüber wissen möchte, kann mir eine PN schreiben, die ich kurz beantworten werde.

Außerdem hat man mir gesagt, daß man bei solchen Beschwerden auch nicht "auf Vorrat schlafen kann". Die Energie zum Durchhalten ist im Körper einfach nicht da. Und sich mit Medikamenten wachzuhalten, würde ich wahrscheinlich selbst nicht machen (aber das muß jeder für sich selbst entscheiden und einschätzen). Wenn ich versucht habe, mich wach- bzw. durchzuhalten z. B. zu Weihnachten als die Familie da war, dann hat es mich später um so mehr kräftemäßig "ausgehebelt" und mir ging es noch schlechter. Auch ich bin durch meine momentan noch sehr vielfältigen Beschwerden sehr eingeschränkt. Vor allem bin ich auch sehr lärm- und geräuschempfindlich, so daß ich, auch wenn ich die Kraft hätte, Menschenansammlungen von mehr als 3 Personen meide, da dann alles in meinem Kopf durcheinandergeht und mir schwindlig und übel wird. Bin deswegen auch in neuropsychologischer Behandlung und Diagnostik.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute.

Herzliche Grüße.

Andrea
wando
Micky12
25.02.2014 22:32:21
Hallo!
Ich habe meine Müdigkeit ganz gut in den Griff bekommen.
Allerdings habe ich keinen Hirntumor, sondern Brustkrebs.
Ich war schon vor der Dignose so mit der Müdigkeit geschlagen, dass ich Monate mich in den Supermarkt geschleppt habe, um überhaupt noch zu überleben.
Arbeiten ging schon länger nicht mehr.
Nach der Dignose stellte man eine starke Mitochondriopathie fest, die wohl das Fatigue-Syndrom (FS), Erschöpfungs-Syndrom auslöst.
Da habe ich mich mit dieser Information auf den Weg gemacht, und bin auf die Cellsymbiosehterapie gestoßen.
Da habe ich dann eine Fortbildung gemacht, und danach mit Protokollinfusionen angefangen.
Nach 3 Infusionen war eine Verbesserung da, nach 10 infusionen kehrte das Lebensgefühl so zurück, dass ich manchmal vergessen habe, dass ich krank bin.
Natürlich bin ich nicht wieder die Alte, und ich mache nach wie vor diese guten Infusionen, aber in größeren Abständen.
Wenn du Fragen zu Anlaufstellen hast dann per PN, denn im forum sind solche Infos ja nicht erlaubt.

Micky
Micky12
alma
27.02.2014 23:44:46
Neulich habe ich gehört (wo denn noch mal - Krebskongress Berlin, Michalsen?), dass die Naturheilkunde bei Fatigue Akupunktur anwendet.

Alma.
alma
Lara
28.02.2014 13:08:56
Danke. Für eure Tipps.
Mal schauen was wir umsetzen können.
Leider gehen Männer nicht so gerne zum Arzt. Da muss ich erst mal dran arbeiten.
Zur Zeit bekommt er ja Chemo und Avastin, da sollte man ja nichts für den Zellaufbau tun. Da es dem Tumor ja auch helfen könnte.
Auf Grund der Blutwerte durfte er einmal eine Woche ohne Chemo haben. Das hat ihm wirklich gut getan. In der Avastin Woche erholt er sich, um darauf die Woche mit Temodal wieder umgeschmissen zu werden.
Es ist wirklich schwer auszuloten in wie weit man diese Einschränkung hinnehmen soll, da ja evtl. Das Temodal gar nicht wirkt. Hat nur das Avastin geholfen? Oder Avastin und Temodal?(MGMT Status negativ)
Da die letzten Bilder so schön waren versuchen wir es wahrscheinlich weiter.
Er möchte es so. Beim ersten mal hat Temodal ja 4 Jahre gebracht.
Für weiter Tipps wäre ich trotzdem dankbar.
LG
Lara
Lara
Micky12
03.03.2014 11:34:15
Liebe Lara,
es könnte auch hilfreich sein, während der Chemo zu entgiften.
Dazu könnten die Kaffeeeinläufe nach Gerson gut sein, oder aber die Aloe Kur.
Ich habe mit beidem sehr gute Erfahrungen.
Die ganze Gersonkur mit Säften würde ich dir nach oder während einer Chemo nur in Begleitung einer Gersonärztin empfehlen, denn nach der Chemo kann das ganz schön erfährlich sein. Wenn zu viele Gift auf einmal aus den Depots des Körpers ausgeschüttet werden, dann ist das grenzwertig.
Ich kenne aber jemanden, der während der Chemo mit Aloe entgiftet hat, da könnte ich bei Bedarf einen kontakt herstellen.

Micky
Micky12
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