ich bin Betroffene / Patientin mit einer Vielzahl an Kavernomen im Hirn und einem Kavernom im Rückenmark – Höhe HWK 7.
In 2006 wurde nach einem epileptischen Anfall eine Hirnblutung festgestellt und dann erfolgte die Diagnose der Kavernome. Ich wurde dann im September 2006 im Klinikum operiert, der Schädel wurde geöffnet und seither ist nichts mehr so wie es mal war.
Ich muss zur jährlichen Verlaufskontrolle / Bildgebung ins MRT, mehr kann nicht getan werden.
Nun ist aber die Situation eingetreten, dass mich die Kavernome im täglichen Leben vor allem aber im beruflichen stark beeinträchtigen.
Die Kavernome im Kopf bescheren mit massive Kopfschmerzen bei Konzentration hin bis zur Migräne, Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen, Schwindel, Taubheitsgefühl in der rechten Gesichtshälfte und natürlich auch Depressionen mit Angstattacken.
Das spinale Kavernom beeinträchtigt meinen rechten Arm, in diesem habe ich permanent Schmerzen. Diese sind stechend, brennend, fließend, einschießend. Den Arm kann ich nicht mehr wie gewohnt einsetzen und belasten.
Seit Anfang 2018 bin ich krank geschrieben und habe nun meine Erwerbsunfähigkeitsrente eingereicht, weil ich einfach nicht mehr im Berufsleben mithalten kann.
Nach Aktenlage wurde aber die Rente abgelehnt – ich wäre noch über 6 Stunden arbeitsfähig. Widerspruch mit Hilfe vom VDK wurde eingelegt, derzeit warten wir auf Akteneinsicht.
Zusätzlich zu den Kavernomen sind chronische Schmerzen im ganzen Körper vorhanden und es wurde die Diagnose Fibromyalgie-Syndrom zusätzlich gestellt.
Mein Problem ist nun, dass Gutachter nur sehen, dass keine große Hirnblutung vorliegt, die operiert werden müsste und auch kein epileptischer Anfall verzeichnet wird – daher deren Meinung, ich kann arbeiten gehen.
Meine wirklichen Beeinträchtigungen und Einschränkungen wird von ärztlicher Seite und von den Gutachtern nicht gesehen, dafür kennen die sich auch mit der Krankheit und dem Leben mit Kavernomen nicht aus.
Wer kann mir helfen ? Haben Sie einen Rat für mich, kennen Sie auch Betroffene mit einem solchem Problem ? Haben Sie eine Empfehlung eines guten Neurologen, der spezialisiert ist auf Kavernome.
Ich bin 52 Jahre alt, habe seit meinem 17. Lebensjahr gearbeitet, mich immer trotz Krankheit “durchgebissen”, Mobbing ertragen usw. Aber jetzt bin ich an eine Grenze geraten, wo es physisch als auch psychisch nicht mehr geht.
In dem letzten MRT vom 18.05.2019 wurden wieder zwei neue Stellen entdeckt, es wird mir Ruhe und stressfreies Leben verordnet, aber wie soll das gehen, wenn ich zu der Pflege meiner Eltern (79 und 80 Jahre) noch über 6 Stunden arbeiten soll ?
Über jede Art von Tipps und Ratschlägen, Weiterempfehlungen usw. bin ich sehr dankbar.