Lieber albanoid,
die Ganzhirnbestrahlung erfolgt, weil sich bei Deiner Tumorart überall im Hirn und Hirnwasser (Liquor) einzelne Tumorzellen befinden können. Diese kann man in einem MRT nicht sehen.
Das ist auch nach der Operation von Tumoren so, wenn deren Zellen sich laut dem pathologischen Befund rasch teilen. Auch dann wird nach der Entfernung des sichtbaren Tumors eine Bestrahlung der Tumorresthöhle zusätzlich mit einem Sicherheitssaum um das Tumorgebiet herum durchgeführt, weil sich dort nicht sichtbare, jedoch teilungsbereite Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit befinden, die zu neuen Tumoren (Rezidiven) heranwachsen würden.
Hier wird mit bis zu 60 Gy bestrahlt, bei sensibleren Bereichen (z.B. Sehnerv) mit 40 bis 55 Gy.
Bei einer Bestrahlung des ganzen Hirns ist die Dosis geringer.
Wegen der konkreten Nebenwirkungen und Spätfolgen für Dich Frage vertrauensvoll Deinen Strahlentherapeuten. Frage alles, schreibe es Dir auf, äußere Deine Bedenken und Ängste.
Du solltest Dir aber auch zweier Dinge bewusst sein:
1. Das Lymphom muss so effektiv bekämpft werden, dass möglichst keine Rezidive entstehen..
2. Die Ärzte tun alles, um Dir so wenig wie möglich zu schaden.
Ich wünsche Dir Mut, Kraft und alles Beste!
KaSy