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Ivette

Vor genau 2 jahren ist bei meiner Mutter ein Astro II diagnostiziert worden. Nun ist am 3.11. bei meinem Vater ein Hirntumor festgestellt worden. Wahrscheinlich ist es ein Astro III, die genaue Histologie steht noch aus, aber am 11.11 wird er operiert.
Kein Arzt, mit dem ich gesprochen habe, hat je erlebt, das ein Ehepaar an einem Hirntumor erkrankt ist. Ich frage mich jetzt, ob es eine gemeinsame Ursache gibt( Virus, Bakterien oder Elektrosmog?)Meine Eltern haben im Schlafzimmer mehrere elektrische Geräte( Radiowecker, Funkwecker, Fernseher). Ich frage mich natürlich auch, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, das ich einen Hirntumor bekomme.
Ich danke im vorraus für Eure Antworten
Eine sehr traurige Tochter
Ivette

Andrea[a]

Liebe Ivette,
habe gerade Deine Mail gelesen und kann mit vorstellen wie traurig Du bist.
In unserer Familie ist mein Vater seit 8 wochen. Sein Tumor kann nicht mehr operiert werden - er wird bestrahlt.

Kann Dir keine medizinischen Fragen beantworten sondern nur Mut machen. Mach Dich nicht verrückt mit Fragen wie, "Was passiert wenn, ..." - das ist müssig und führt zu nichts. Wir haben uns das auch abtrainiert. Es kostet nur unnötig Kraft und bringt nichts, denn keiner kann Dir auf diese Fragen eine Antwort geben.

Dein Papa wird die OP bestimmt gut überstehen - er hat in seiner Frau ein gutes Beispiel vor sich und er hat eine Tochter, die sich engagiert, nachforscht udn für ihre Eltern da ist.

"Aus allen Steinen die einem im Leben in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen !"
Ich wünsche Dir viel Kraft, dass Dir das positive Denken nicht abhanden kommt!
Toi, toi, toi
Andrea

Christine aus Köln

Liebe Ivette,
über die Ursachen kann ich dir - wie auch der Rest der Forscherwelt - keine Erklärung geben.
Tatsache ist, dass ich (37) ebenso wie mein Bruder (38) seit letztem Jahr an einem bösartigen Hirntumor (Oligodendrogliom u. Glioblastom) erkrankt sind.
Gleichwohl bin ich überzeugt davon, dass er im Wesentlichen die gleiche Ursache hat.
Irgendwann wird man hoffentlich mehr darüber wissen.

Es grüßt dich

Christine Tiefenbach

H. Strik

Das Auftreten von Hirntumoren erst bei Ihrer Mutter und dann bei Ihrem Vater ist tragisch, aber als Zufall anzusehen. Äußere Ursachen für die Entstehung von Hirntumoren - wie z.B. Rauchen für Lungenkrebs - sind bislang nicht identifiziert worden.

Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen

Doris[a]

Hallo liebe Ivette,

von meinem Nachbarn, einem Arzt weiß ich, dass seine Großeltern schon vor
seiner Geburt, beide an einem Hirntumor verstorben sind. Damals gab es noch
keine Handys, Funkwecker etc.. Vielleicht war es Zufall. In unserer Gemeinde
ist jetzt ein junger Mann an einem Hirntumor erkrankt, sein Vater starb vor ein paar
Jahren an der gleichen Art Hirntumor (glaube Glioblastom). Mein Bruder hatte ein
Medulloblastom. Zur gleichen Zeit erkrankte die Cousine meiner Mutter an einem
Glioblastom. Angst, dass ich ebenfalls einen Hirntumor bekommen könnte habe
ich nicht - aber der Schock dieser Krankheit sitzt in uns allen tief und ich habe seitdem
viel größere Angst um meine Familie und mich, irgendeine bösartige Erkrankung zu bekommen. Man sieht wie plötzlich sich das ganze Leben verändern kann, von einem
Moment zum andern und ich versuche jetzt bewusster zu leben und mich auch nicht
mehr wegen jeder Kleinigkeit aufzuregen. Vom Medulloblastom weiß ich, dass z. B.
beim Turcot-Syndrom oder Gorlin-Sydrom vermehrt Medulloblastome auftreten können,
das könnte dann erbliches Risiko bedeuten. Mich beunruhigt, dass in unserer Gemeinde statistisch gesehen eine höhere Anzahl von Hirntumoren auftreten.

Ich wünsche dir und deinen Eltern alles, alles Gute

Ivette

Hallo Christine,
vielen Dank für deine Antwort. Welche Ursache vermutest Du? Mein Vater hat die OP erstmal gut überstanden. Ich wünsche Dir für Dich und Deinen Bruder alles Gute und viel Kraft für Eure Therapien.
Ivette

Ivette

Hallo Andrea,
vielen Dank für Deine lieben Worte auch im Namem meiner Mutter. Meine Eltern sind 30 Jahre lang gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Ich werde meine Kraft dafür einsetzen, das sie auch jetzt gemeinsam die Mühen ihrer Erkrankung überwinden.
Ich wünsche Dir alles Liebe und die Kraft Deinem Vater zur Seite zu stehen.
Ivette

Christine aus Köln

Liebe Ivette,
wie gesagt, die Ursache kenne ich nicht.
Meine Überzeugung ist, es ist im Wesentlichen die gleiche Ursache.
Meine Vermutung ist, dass zumindest seelische Belastung ein wesentlicher Faktor war.
Wenngleich diese auch in der Kindheit/Jugend lag.
Natürlich muss ich dann auch das Gegenargument akzeptieren, dass seelischer Stress heute/früher für sehr viele Menschen zum Alltag gehört.
Viele Menscher werden auch krank, wozu ich die Erkrankungen insgesamt zähle (also nicht nur Hirntumoren).
Möglicherweise spielt auch eine erblich bedingte Schwäche/Neigung eine Rolle.
Eine Hirntumorerkrankung bei einem meiner Vorfahren ist indes nicht bekannt
(Wie will man´s auch recherchieren?!).
Zudem glaube ich aber auch an äußere Einflüsse, die ich derzeit nicht benennen kann.
Dies zielt in die Richtung, die du in deiner Eingangsnachricht gennant hast (Bakterien z.B.).
Es würde mich unheimlich interessieren, welche dies sein können.
Ich weiß, dass eine Krebserkrankung aufgrund einer Vielzahl von Faktoren entsteht.
Einige kennt man, einige kennt man nicht.
Die Parallelität der Erkrankung bei meinem Bruder und mir finde ich jedoch absolut verblüffend (wenn auch in den negativen Bereich).
Gleichwohl klammere ich mich nun nicht an Fragestellungen fest.
Das Hauptziel gilt der Bewältigung der Krankheit.

Ich wünsche dir und deinen Eltern und eurer Familie viel Kraft bei den Therapien.
Vielleicht lese ich ja hin und wieder noch einmal etwas von euch.

Viele liebe Grüße
Christine Tiefenbach

Sabine[a]

Hallo Yvette,

bei mir sind es Großmutter (vor ca. 17 Jahren) und Mutter (vor 2 Wochen operiert worden.) Bei meiner Mutter ist ein Meningeom diagnostiziert worden und auch bei meiner Großmutter müßte es ein "gutartiger" Tumor gewesen sein.

Ich kann daher Deine Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass Du selbst irgendwann einen Gehirntumor bekommst, sehr gut verstehen. Ich stelle sie mir selbst und bin auch auf der Suche nach Informationen über erbliche Vorbelastung.

Deine Situation ist allerdings noch viel bitterer als meine. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles, alles Gute und viel Kraft.

Aus eigener Erfahrung: Gönne Dir auch selbst etwas Gutes.
Dinge die Du gerne tust, stärken Dich und das ist auch gut für Deinen Vater, der Deine Unterstützung noch längere Zeit brauchen wird.

Viele Grüße

Sabine

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