Nach der Bestrahlung sind bisher sechs zusätzliche Zyklen standard. Bei gutem Ansprechen der Behandlung und gutem Allgemeinzustand des Patienten bekommen manche sogar noch über einen längeren Zeitraum, evtl. sogar dauerhaft, Chemo. Das läuft dann aber als individueller Therapieversuch.
Bist du denn bei den Besprechungen mit den Ärzten dabei, oder macht dein Mann das alles alleine?
Am besten gehst du einfach mal mit zu einem Termin, wenn dein Mann nichts dagegen hat. Vorher die wichtigsten Fragen aufschreiben, damit man dann in der Sprechstunde nichts vergisst.
Und wenn ihr die Ausführungen des Arztes oder eine Antwort auf eure Fragen nicht versteht, dann bittet den Arzt euch das nochmal genauer zu erläutern.
Es müsste schon einen guten Grund geben, warum keine weitere Therapie stattfinden soll. Möchte dein Mann die Behandlung fortsetzen?
Wie ist denn der MGMT-Status bei ihm?
Ich würde, ohne eure genaue Situation zu kennen, mal bei einem anderen Onkologen eine weitere Meinung zu Therapieoptionen einholen und ggf. sogar den Onkologen wechseln, wenn ihr euch da besser aufgehoben fühlt.
Vielleicht wäre dann ja auch die Kombination von Temozolomid mit Lomustin/CCNU, die bei der letzten Tagung der NOA als neuer Behandlungsstandard vorgeschlagen wurde, eine Option für euch, wenn beim jetzigen nichts mehr gemacht werden soll.
Ich hatte selbst die Erfahrung gemacht, dass der Onkologe im Krankenhaus in dem ich zu erst in Behandlung war, trotz guter Blutwerte und damals regredientem Tumor, nicht mehr als 6 Zyklen verschreiben wollte. Bei einem anderen niedergelassenen Onkologen war man der Meinung, dass man, in Anbetracht der Gesamtsituation, die Chemo durchaus noch fortführen könnte und nun hab ich mitlerweile 23 Zyklen hinter mir.
In dem Beitrag hier im Forum mit mit dem Titel "Breaking News: Fortschritte in der Glioblastombehandlung" kannst du dir die ersten Infos zu Temodal+Lomustin/CCNU durchlesen.