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Muschelsucherin

Hallo liebe Forummitglieder,
nachdem mein Mann die OP im Juli überstanden hatte, ihm wurde ein Recidiv eines Hämangioperizytoms entfernt, ging es ihm relativ gut. Der ursprüngliche Tumor blieb im Kopf, dieser wurde vor vier Jahren bestrahlt, so dass er kleiner wurde.
Er hatte jetzt Krankengymnastik, nahm Fortecortin, das wir auf Anraten des Neurologen ganz langsam ausgeschlichen haben.
Das MRT Mitte September brachte keine Veränderungen, Neurologe und Neurochirurg waren zufrieden, Chemo soll Ende Oktober beginnen
.
Seit Mitte September veränderte sich mein Mann- das Gehen fiel ihm immer schwerer, er war niedergeschlagen und reizbar.
Der Neurologe verschrieb ihm daraufhin Ende September Prednison 20 mg.
Die nimmt er jetzt seit 1,5 Wochen und ich habe den Eindruck, es geht ihm noch schlechter.
Gehen kann er ohne Hilfe gar nicht mehr, die Beine zittern und das Gleichgewicht kann er nicht halten.
Er schafft es nicht mehr auf die Toilette, er redet verwirrt und auch die Wortfindung wird immer schwieriger. Ich kann ihn nicht mehr alleine lassen, da er versucht aufzustehen und dann meist fällt.
Ich werde mich Montag beim Neurologen melden, aber ich wollte jetzt schon mal hören, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Ich weiß nicht einmal, ob es am Prednison liegt, aber die Verwirrtheit macht mir große Sorgen, da es recht plötzlich gekommen ist.
Vielen Dank im Voraus
Muschelsucherin

TumorP

Hallo Muschelsucherin,
ich würde den Operateur / Neurochirurgen aufsuchen. Das ganze per Telefon schildern, damit es kurzfristig eine Untersuchung gibt.
Alles Gute
TumorP

alma

Im Moment scheint es noch so zu sein, als hielte es sich bei der Verschlechterung um einen Vorgang, der sich über Wochen hinzieht, so dass du schwer beurteilen kannst, wie brisant die Lage ist.
Wenn es aber akut werden sollte, musst du unbedingt handeln. Da würde ich mich doch schon jetzt an das neurochirurgische Notfalltelefon der behandelnden Klinik wenden. Damit du auf der sicheren Seite bist.

Muschelsucherin

Vielen Dank für die schnellen Antworten,
ich werde auf jeden Fall in der nächsten Woche die Ärzte kontaktieren, sollte etwas Akutes auftreten, ist natürlich der Notarzt angesagt.
Leider wohnen wir so weit weg ( 70 km ) von der Klinik, da müssen die Krankenwagenfahrer immer überzeugt werden, dahin zu fahren.
Das ganze Befinden meines Mannes ist eigentlich zu vergleichen mit der Zeit während und nach den Bestrahlungen vor 4 Jahren, da ging es ihm ähnlich.
Langsam hat sich alles dann wieder normalisiert.
Völlig unsicher bin ich mir mit dem Prednison, ich wollte eigentlich anfangen, es auszuschleichen, aber ich weiß nicht, ob das jetzt angebracht ist.
Da werde ich wohl auch erst einmal abwarten, was der Neurologe sagt.

TumorP

Hallo Muschelsucherin,
das Fortecortin und Prednison sind Kortisonpräparate, die u. a. Schwellungen reduzieren sollen. Nachdem Du Fortecortin langsam (!)abgesetzt hast wurde die Situation schlechter. Dann kam Prednison. Da kommt es nicht nur auf die mg Zahl an, die Mittel lassen sich nicht direkt nur über die mg Zahl vergleichen. Ansonsten, wenn die Situation beunruhigend ist (hinfallen - schlecht sprechen) versuche es doch mal heute oder morgen in der neurochirurgischen Klinik telefonisch. Es gibt dort einen diensthabenden Arzt, er wird nicht sofort am Telefon sein. Jedoch schildere die Symptome, bitte um einen Rückruf sobald der Neurochirurg Zeit hat. Erwähne natürlich das Dein Mann DORT operiert ist. So können Dir wahrschein schon einmal ärztliche "ALLGEMEINE" Tipps für Eure Situation gegeben werden. Viel Erfolg - diese Unsicherheiten sind immer bedrückend.

Muschelsucherin

Hallo TumorP,
danke sehr für die Hinweise, ja, es ist immer wieder bedrückend, da hofft man, dass die OP gut verlaufen ist und dann kommt immer wieder etwas dazu, womit man nicht rechnet.
Ich darf den Begriff Arzt und Krankenhaus gar nicht erwähnen, da mein Mann sich dagegen wehrt, noch einmal ins Krankenhaus zu müssen. was ich nach dem langen Aufenthalt auch verstehen kann.
Das mit dem Kortison hatte mir der Neurologe auch so erklärt, dass Prednison ein leichtere Form ist.
Ich werde auf jeden Fall die Nummer der Klinik bereitlegen, sollte etwas Akutes eintreten, was ich nicht hoffe, werde ich dort umgehend anrufen.

annasuska

Hallo Muschelsucherin,
die Symptome kommen mir verdächtig bekannt vor und bei mir hat ein Verschlusshydrozephalus (Wasserkopf durch Verschluss des Aquäducts) dazu geführt. Das sieht man auf einem CT/MRT.
Zum Glück bilden sich die Symptome nach einer OP die einen Abfluss für das Hirnwasser schafft schnell zurück.
Also Arzt, MRT und evtl. eine relativ harmlose OP, Entlassung nach ein paar Tagen. Reha nicht nötig.
Aber möglichst schnell, wenn schon so starke Symptome auftauchen.
Ich wünsch Euch alles Gute,
Susanna

Muschelsucherin

Hallo Susanna,
danke für Deine Antwort.
Den Verschluß hatte mein Mann bei der ersten Tumorerkrankung vor vier Jahren, da wurde ihm ein Abfluß im Nacken gelegt, seit dem staut sich das Wasser auch nicht mehr.
Allerdings waren die Symptome damals ähnlich, nur noch viel heftiger.
Das MRT vor 14 Tagen hat keine Auffälligkeiten gezeigt
Gestern Nachmittag ging es auf einmal wieder viel besser, und auch heute morgen ist er besser drauf, kann einigermaßen gehen und auch eine Unterhaltung ist möglich.
Ich habe fast die Vermutung, dass er in den letzten Tagen zu wenig getrunken hat, auch wenn er das bestreitet.
Jetzt zwinge ich ihm das Trinken richtig auf, denn die Auswirkungen sind ja nicht ohne. Noch dazu bei den ganzen Medikamenten.
Einen schönen Sonntag für alle
Muschelsucherin

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