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Thema: Nach der Trennung stehe ich nun alleine da.

Nach der Trennung stehe ich nun alleine da.
Sunny1986
15.03.2014 05:33:26
Hallo zusammen,

Genau vor einem Jahr wurde ich an einem Astrozytom 2 operiert, der leider nicht ganz entfernt werden konnte
Mein Partner hat mich letztes Jahr viel unterstützt und immer für mich dar. Natürlich hat er sein Leben dadurch aufgegeben zumindest zum Teil. Da ich natürlich Depressionen bekommen habe war ich nicht immer ganz klar im Kopf und habe auch viele Ausraster gehabt von denen ich noch schwer runterkam. Wir haben dieses Jahr das erste Mal Weihnachten gefeiert und es wa r wunderschön. Drei tage später kam es dann wieder zu einem Streit bei dem ich wieder uberreagiere habe. Naja um es kurz zu machen wir wollten IM Februar in eine gemeinsam wohnung ziehen und im sommer durch Kanada reisen. Er ist von einem auf den anderem tag gegangen und hat mich mit allem alleine gelassen. Meine anfälle die in letzter zeit wieder häufiger waren nerven ihn auf einmal. Alles machte nur noch Druck und er hat das Gefühl er ist für mich verantwortlich und muss sich um mich kümmern. Er hat gesagt er will erstmal sein Leben leben und ich sollte erstmal wieder mit meonem.klarkommen. seit 3 Monaten leide ich so dermaßen das ich 14 kg abgenommen habe und einfach nicht verarbeiten kann. Er sagt es ist nicht wegen der.Krankheit aber das widerspricht sich finde ich. Ich wollte dieses Jahr mein Traum einen Urlaub in Kanada erfüllen weil man eben nicht weiß wie schnell es gehen kann. Aber was höre ich con allen, das kannst du immer noch machen, du hast noch viele Jahre etc. Ich kann einfach nicht mehr
Keiner versteht einen niemand. Dieses.jahr hat für mich schlimmer begonnen als das mit der Diagnose. Ich habe mich noch nie so alleine gefühlt und hilflos. Ich erkenne meinen.Partner gar nicht wieder. Letzte Jahr war er von morgens bis abends an meinem Bett und jetzt das. Ich kann es einfach nicht verstehen. das ist das schlimmste was passieren konnte:(
Sunny1986
eimac
15.03.2014 08:07:41
Hallo Sunny1986

passiert es bei mir glaube jetzt gerade so ähnlich.

Gestern habe ich meiner erwachsen Tochter und Frau gesagt, dass ich vermutlich ausziehe, lieber allein sterben will, wenn das so passiert und ich erkannt habe, was das Leben mir und denen wichtiger alles erkannt habe im Leben, und jetzt was denen wohl fehlen wird.

Denn so habe ich mir das nicht vorgestellt, ist das die Zukunft bei meiner Krankheit bei mir? Wenn ich mir die Zukunft vorstellen soll, die bei mir noch laut 2 x Glioblastom IV sein soll und sie plötzlich kürzer sein soll?

Du siehst bei vielen, bei den Anderen Menschen, ist es genauso.
Ich denke, es liegt an die falschen Menschen geraten habe hier und was eigentlich passiert erkennen. Dann sollten sich von denen trennen und das Leben anders für sich verändern.

Ganz liebe liebe Grüsse versuchen zu erkennen (Viele Schreibfehler sorry)
Klaus


"Leben heißt kämpfen." (2 x Glioblastom IV, 1 x OP )
eimac
Cosi-power
15.03.2014 10:29:25
Hi
Es tut mir sehr leid das du so leidest,nur ich denke und glaube wirklich das alles schlechte irgendwas gutes mit sich bringen wird.zum Beispiel mein Vater hat das glioblastom,meine Eltern waren vor der Krankheit kurz vor der Scheidung jetzt lieben und verstehen sie sich wie nie zuvor!pder die Krankheit meines Vaters hat meine Schwester und mich näher zusammen gebracht!
Glaube mir es wird irgendwas positives kommen wo so nicht passiert wäre wenn es weiter normal gelaufen wäre!evt.eine neue liebe oder einfach nur weil du die kraft für dich selber brauchst,anstatt dich ständig schuldig zu fühlen das dein Partner teils wie du genannt wegen die irgend was aufgeben musst.di bist für dein Glück selbst verantwortlich,kein Partner oder irgend jemand anderer!geniese dein leben und seh es positiv es ist ein gutartiger Tumor und es steht dir alles noch offen!du schaffst das!mach dich selbst glücklich!
Alles gute
Cosi-power
dine93
15.03.2014 11:44:32
Hey,
Es tut mir auch leid was du durchmachen musst aber wie Cosi-power schon schrieb mach dich selber Glücklich und irgendwann wirst du es auch wieder sein. Ich hab auch einige freunde durch die Krankheit verloren weil sie damit nichts anfangen und nichts zu tun haben wollten, ist zwar was ganz anderes aber mach dir keine Vorwürfe und fühl dich nicht schuldig deswegen weil niemand der so etwas hat kann etwas dafür, wir haben es uns ja nicht raus gesucht das wir so etwas bekommen.
Ich wünsche dir ganz viel kraft und Glück.
Alles gute
Dine
dine93
gramyo
15.03.2014 11:46:17
Ihr Lieben alle,

hoffentlich löse ich jetzt nicht einen Sturm der Entrüstung aus, aber ich habe sehr ernsthaft über diesen Vorschlag nachgedacht, den Tessa und ich schon mehrfach telefonisch durchgesprochen haben..

Es gibt doch betreute Wohngemeinschaften für Menschen, die Drogenprobleme oder soziale Probleme haben und nicht alleine leben können.Ich weiss das sehr genau, weil eine Freundin von mir in solch einer Institution arbeitet.

Wie wäre es, wenn man die Hirntumorhilfe hier, die Krebshilfe und das Gesundheitministerium eines Landes und große caritative Organisationen dazu bewegen könnte, solche Wohngemeinschaften für Menschen zu gründen, die durch einen Hirntumor oder durch einen Unfall usw. neurologische Defizite haben?

Das ist leider nicht ganz schnell umzusetzen , aber könnte doch durchaus eine Alternative sein damit man sich nicht so alleine und verlassen vorkommt.

In der Zwischenzeit würde ich sämtliche Angebote von sozialen Einrichtungen annehmen, die ein bisschen Ablenkung und auch psychische Kraft geben. (Selbsthilfegruppen, günstige therapeutische Angebote, etwas kreativ machen, sich NICHT ZURÜCKZIEHEN von seiner Familie und Freunden, sondern immer wieder versuchen, einen
neuerlichen , guten Kontakt herzustellen.....).

@lieber Eimac,

was sagt deine Frau und Tochter den zu deiner Ansicht, alleine zu wohnen? Bitte, versuche uns doch, das mitzuteilen. Keiner kann etwas zu irgendwelchen Ausfällen und seinen Aggressionen!

Dir und allen die so erschüttert und traurig sind, wünsche ich dennoch ein gutes Wochenende mit vielleicht doch kleinen Freuden.

Fühlt euch alle gedanklich umarmt und schreibt doch etwas zu dieser Vorstellung einer Lebensweise. Ich finde sie besser, als irgendwo alleine, traurig zu leben!

Liebe Grüße von eurer Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben

P.S. Das ist KEINE WERBUNG

Aus ähnlichen Beweggründen ist ja bei mir die Vorstellung gekommen, einen "Treffpunkt mit Kreativwerkstatt" oder seit neuestem
KREATIV -BURK als Projekt ins Leben zu rufen.
gramyo
Lara
15.03.2014 13:19:27
Hallo Sunny,
Es tut mir sehr leid für dich. Es ist aber sehr, ehrlich von deinem Ex-Freund. Ich fände es viel schlimmer, wenn er bei dir geblieben wäre nur weil du krank bist.
Ich denke zu einer Beziehung gehören immer mindestens 2 Personen.
Es ist ja so jeder von uns muss irgendwann sterben. Wann wissen wir nicht. Man geht über die Straße und kommt auf Grund eines Unfalls nicht auf der anderen Seite an.
Sunny ich denke dein Freund hat sehr viel Mühe gegeben, er hat Träume und du hast Träume. Ihr beide habt Rechte und Pflichten in einer Beziehung.
Ich weiß nicht ob du auch weiß welche Wünsche er hatte, ob du dir Hilfe geholt hast um deine Wutausbrüche unter Kontrolle zu bringen.
Deshalb falls du um ihn kämpfen möchtest. Lass dir etwas einfallen. Er hat ja für dich gekämpft.
Falls nicht. Man kann auch mit einer Gruppe oder einer Freundin nach Kanada fahren.
Nutze die Chance lerne dich und deinen Körper neu kennen und lieben. Dann hast du in der nächsten Beziehung alle Chancen der Welt.
Fühl dich ganz lieb gedrückt. Du schaffst das , denn nur wer sich selber mag kann auch jemand anderen lieben.
LG
Lara
Lara
Sunny1986
15.03.2014 13:25:30
Ich habe 3 Monate gekàmpft. Aber leider verloren. Ich bin seit einem Jahr in psychologischer Betreuung und habe seitdem viel geschafft. Nur natürlich nicht alles auf einmal. Es ist so Unerträglich
Sunny1986
Lara
15.03.2014 18:40:32
Tut mir leid Sunny. Es gibt doch bestimmt noch andere schöne Dinge.
Man muss nur das Glück haben es zu sehen. Du hast schon viel geschafft, also schaffst du auch noch mehr. Stück für Stück.
Schreib dir die vielen schönen Dinge auf die du jetzt so unabhängig ohne Freund machen kannst. Nur mit deinen Freundinnen. ...
LG
Lara
Lara
Lara
15.03.2014 19:37:58
Lieber eimac,
Es tut mir leid für dich. Was haben denn deine Frau und Tochter gesagt?
Manchmal ist es vielleicht für Angehörige nicht einfach. Mein Mann fühlt sich manchmal auch ausgestoßen. Wenn man ihm widerspricht, weil man dazu eine andere Meinung hat. Noch schlimmer wenn die Kinder auch der selben Meinung sind wie ich. Das heißt aber nicht, dass wir gegen ihn sind. Denn wir sind 5 Menschen und ich möchte nicht das wir uns verstellen. Oder aus falscher Rücksicht nachgeben. Das fände ich auch unfair.
Manchmal habe allerdings auch ich gegen 4 "Männer" keine Chance ;).
Ich hoffe es ist nur ein Missverständnis. Ein Mann und zwei Frauen stelle ich mir auch gar nicht so einfach vor.
Ganz liebe Grüße
Lara
Lara
tinchen
15.03.2014 20:39:44
Liebe Sunny,
es ist für dich nicht einfach, die Diagnose - jetzt die Trennung von deinem Freund. Das schmerzt ...

Ich gehe mal davon aus, dass "1986" für dein Geburtsjahr steht?!
Dann bist du noch jung - kannst noch sooo viel erleben und von der Welt sehen.
Vielleicht war es sogar fair von deinem Freund, dich zu verlassen?! Wenn er aus Mitleid, aus Pflichtbewusstsein geblieben wäre - ihr hättet beide viel Zeit verloren. Eure Beziehung wäre nicht mehr ehrlich gewesen...

So hast auch du die Chance, neue Kontakte zu finden.Hast du Freundinnen, die dich ein wenig auffangen können, mit denen du etwas unternehmen kannst? Vielleicht sogar Kanada erkunden?!

Liebe Sunny, "Liebeskummer" tut weh, bei dir bedingt durch die Erkrankung noch mehr. Es wird ganz sicher irgendwann mal besser ...

Du schreibst, Du hast mit psychologischer Hilfe schon sehr viel geschafft.
Daher - Du schaffst das, Du kommst wieder auf "die Beine" und kannst dich wieder am Leben freuen:)

Liebe Grüße tinchen
tinchen
tinchen
15.03.2014 21:10:42
Lieber Eimac,

dein Beitrag macht mich sehr betroffen !!!

Das du deine Familie verlassen und ausziehen möchtest, kann ich nur schwer verstehen.
Wo könntest du hin? Was sagt deine Frau und deine Tochter zu deinem Plan?

Lieber Eimac,
es ist sicher auch für uns Angehörige nicht einfach, es gibt besonders durch die psychische Belastung (betrifft Angehörige und Betroffene!) durchaus Konflikte und Meinungsverschiedenheiten.
Es ist auch bei meinem Mann und mir (kennen uns 38 Jahre) eine "Achterbahnfahrt" - aber mein Mann braucht mich jetzt absolut und ihn jetzt im Stich lassen - das ist einfach undenkbar

Auch deine Familie, lieber eimac, wird dich bestimmt weiter unterstützen. Sieh dich bitte keinesfalls als Last - NIEMAND sucht sich einen Tumor aus - auch Du kannst nichts für deine Krankheit!

Ich hoffe ganz sehr, lieber eimac, dass du deine Entscheidung nochmal überschläfst ...

Pass gut auf dich auf
LG tinchen
tinchen
tinchen
15.03.2014 22:48:44
Liebe Gramyo,

die Idee, Wohngemeinschaften für Menschen mit neurologischen Ausfällen zu gründen, finde ich sehr gut.
Da gerade bei neurologischen Krankheiten (Hirntumore) die psychischen Beeinträchtigungen, epileptische Anfälle, Denkstörungen usw. eine große Rolle spielen, ist es sicher nur mit ständiger, fachlichen Betreuung möglich.

Es gibt ja "Betreutes Wohnen" schon seit längerem für Demenzkranke sowie für pschisch und seelisch erkrankte Menschen.
Könnten in solche Einrichtungen nicht auch an Hirntumor erkrankte Menschen aufgenommen werden?!

Das Problem sehe ich in "langen Wartelisten", Hilfe ist bei Hirntumor oft sehr zeitnah nötig.

LG tinchen
tinchen
alma
15.03.2014 23:54:27
Es gibt im Berliner Umland ambulant betreutes Wohnen für Menschen mit erworbenen Hirnschäden (auch Hirntumore). Dabei handelt es sich um kleine WGs mit drei Bewohnern. Und von demselben Unternehmen auch eine Beratungsstelle für Menschen mit erworbenen Hirnschäden.
Ich weiß jetzt nicht, ob es unter Werbung fällt, wenn ich die Adresse durchgebe, also mache ich es erstmal lieber nicht.

Gruß, Alma.
alma
gramyo
16.03.2014 00:06:58
@liebe Alma,

Alma, das finde ich ja eine sehr aufbauende Nachricht. Ich danke dir ganz bestimmt im Namen von einigen hier. Ich werde mich mal hier für
Rheinland -Pfalz kundig machen. Das könnten ja auch andere für ihr Bundesland.

@liebe Tinchen,

zuerst einmal herzlichen Dank, das du auf meinen Vorschlag geantwortet hast. Es hat ja wirklich nichts mit abschieben und nicht mehr wollen zu tun, aber manchmal übersteigt es die privaten Möglichkeiten und auch die notwendige "fachliche Betreuung".

Jetzt sollten wir mal "Almas Spuren " folgen. Alma, kannst du uns da einen Hinweis geben, wie und wo wir da fündig werden?

Herzlichen Dank und Gruß
und jetzt gehe ich schlafen ( sehr bald).
Eure Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
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