Liebe Manu261264,
das Krankenhaus ist verpflichtet, einen Bericht zu schreiben und diesen dem Hausarzt zu senden. Sollte Dein Mann nicht in der Lage gewesen sein, einen Arzt anzugeben, dann müsste ihm der Bericht mitgegeben worden sein.
Eigentlich müsste drinstehen, dass er sich ambulant weiter behandeln lassen soll, wenn Medikamente gegeben worden sind, aber auch wenn das vergessen wurde, ist das ja logisch. Leider wurde wohl nicht mitgeteilt oder vermerkt, dass ein Neurologe die weitere Betreuung übernehmen sollte.
Ich würde an Deiner Stelle nicht bis zum Beginn der Chemotherapie abwarten, sondern bei der Krankenkasse darauf drängen, dass sie für Euch einen Facharzttermin innerhalb von maximal zwei Wochen organisieren.
Gern wehren sich Fachärzte gegen die Aufnahme neuer Patienten. Dann muss die Krankenkasse handeln. Wenn er erstmal dort als Patient aufgenommen wurde, dann ist es auch leichter, Termine zu bekommen oder auch mal zwischendurch Kontakt aufzunehmen. (Die Erstuntersuchung dauert etwas länger, das ist zum Kennenlernen aber auch sehr gut.)
Sollte der Onkologe die Epilepsie-Medikation mit übernehmen, ist es eine zusätzlche Absicherung, aber ein Neurologe/Epileptologe kann mit einer Umstellung der Medikamente etwas Erleichterung verschaffen.
Versuche, das zu organisieren, was Du kannst, evtl. auch ohne Deinen Mann zu informieren, falls er das alles nicht will. Wenn er sich wirklich weigert, den organisierten Termin wahrzunehmen, kann dieser immer noch verschoben werden, aber erstmal habt Ihr einen. (Ich danke, für Dich ist "Handeln" auch besser als seiner Verweigerung hilflos zuzusehen.)
Diese Information ist auch für den Onkologen wichtig. Er wird vermutlich sogar fragen, wer die Epilepsie betreut, um sich mit diesem Facharzt bei Problemen direkt in Kontakt zu setzen.
Ich wünsche Euch alles Gute!
KaSy