Ne ne

Guten Abend,
ich wollte mich die Tage mit einem Erfahrungsbericht meiner OP melden, nun habe ich jedoch ein komisches Symptom.
Der Knochen rechts hinter dem Ohr ist angeschwollen, druckerempfindlch, Schmerzen fast gar nicht, nur wenn ich drücke.
Ich hatte keine Probleme mit dem Ohr, d.h.eine Mastoiditis kann das doch nicht sein denke ich.
Ist so eine post-operative Problematik bekannt nach einer Meningeom-OP?
Meines wurde rechts frontal, am 24.01. entfernt.
Bin unsicher, zum Hausarzt gehen?
Danke Euch für Feedback!
Viele Grüße
Nene

KaSy

Liebe Nene,
Ich hatte nach einer Entfernung zweier noch recht kleiner (d=1,5 cm) anaplastischer Meningeome an beiden Enden des Bügelschnitts hinter/über den Ohren, also in der Haut und noch nicht ganz im Hirn, rechts eine Folgebestrahlung mit 30x2 Gy Photonen.

Dass es WHO III-Meningeome waren, wunderte die Neurochirurgen, vermutlich gab es doch bereits weitere Tumorzellen in der Umgebung.
Der rechte Tumor war ein Rezidiv eines 3,5 Jahre zuvor entfernten WHO-III-Meningeoms, der linke war neu.

Sehr langsam entwickelte sich an der Stelle nur rechts hinter/über dem Ohr eine winzige und nach und nach kaum größer werdende Beule, die im Laufe von etwa 10 Jahren zwar im MRT erkannte Folgen hatte, die meine HNO-Ärztin jedoch nicht zu einer Therapie bewegte.

Eine unerkannte Folge war, dass sich in der rechtenOhrspeicheldrüse ein recht großes WHO-II-Meningeom sichtbar breit gemacht hatte. Ich hatte keine Schmerzen, genug mit den Meningeom-OPs zu tun und das Aussehen war mir egal. Es wurde von meiner HNO-Ärztin dann aber als dramatisch erkannt und von einem spezialisierten Ohrspeicheldrüsen-HNO-Chirurgen erfolgreich und ohne Folgeschäden entfernt.

Bei dieser OP fiel die zweite Folge auf. Die Mastoidzellen waren irgendwie nicht mehr durchlässig. Die erste Maßnahme war in dieser OP das Einbringen eines Paukenröhrchens in das Trommelfell. (Ich kannte das bis jetzt nur von kleinen Kindern.) Es sollte die Belüftung ermöglichen bzw. verbessern. Das gelang kaum oder nicht.

Wenige Monate später wurde die Belüftung durch eine OP versucht, ein Loch hinter dem Ohr "zu bohren"(oder so ...), was von außen schon bald nicht mehr sichtbar war. Ob etwas besser wurde, weiß ich nicht. Das geschah in 06/2023 und etwas schlechter hatte ich rechts bereits länger gehört und das war mir auch egal, damit kann ich umgehen.

Allerdings sagte der geniale HNO-Chirurg, dass beides Strahlenfolgen seien.

Da die OP und die Bestrahlung unmittelbar hintereinander erfolgten, weiß ich das nicht so genau.

Es ist auch möglich, dass die Mastoiditis, die ja für das Gehirn gefährlich werden kann, wenn sie durch die Hirnhäute hindurchtritt (so hat man mir den Sinn dieser OP erklärt) auch nur durch die OP entstand.

Bei mir geschahen auch diese beiden HNO-OPs in "meinem" Tumorzentrum.

Ich denke, für Dich wäre ein Gang zum Neurochirurgen und zu einem HNO-Arzt richtig. Das Einbringen eines Paukenröhrchens (falls das bei Dir eine Lösung sein sollte) geschah bei mir in der OP-Narkose. Kinder werden auch kurz "eingeschläfert" und bei Erwachsenen weiß ich das nicht. Die Folge ist, dass man nie Wasser in das betroffene Ohr gelangen lassen sollte. Bei Kindern fällt das Röhrchen irgendwann von allein raus, bei Erwachsenen dauert es länger (?).

Kennst Du bereits den WHO-Grad?
Aber egal, ich weiß, dass es hier einige gibt, die so etwas auch hatten/haben und es in jedem MRT mit kontrollieren lassen, also "Kopf und Halsweichteile".

Es sollte richtig sein, rasch darauf aufmerksam zu machen.
Ich hatte es irgendwann einen der Neurochirurgen gefragt und er meinte, wenn es sich nicht verändert, dann kann das bleiben.
Und es störte mich ja (leider) wirklich nicht, bis es diese zwei Folgen waren, die ich nicht mehr ignorieren sollte (aber gern gewollt hätte).

Derzeit könnte es noch eine einfache Lösung geben.

KaSy

Ne ne

Danke KaSy,
was ich hier mit Stichwortsuche in anderen Beiträgen gelesen habe, kann es eben einen Zusammenhang geben, was Du ebenfalls bestätigst. Allerdings eben bei OPs an der Schädelbasis und nicht frontal an der Konvextität. Aber es ist Alles ja in irgendeiner Art und Weise miteinander verbunden. Und bevor sich Bakterien breit machen.. Allerdings wieder das Facharztproblem plus Faschingsferien. Und die operierenden UK hat sich schon bei den fokalen Anfällen post OP nicht mehr zuständig gefühlt.
Vielleicht schreibe ichbmal an das Patientenmanagement-Team, die sind recht zugewandt, im Gegensatz zu den Neurochirurgen, definitiv der Nachteil solch großer Kliniken.
Ich warte mal ab wie es sich entwickelt, wenn keine starken Schmerzen oder Fieber hinzukommen.
Das entfernte Meningeom hatte WHO-Grad I.
Schönen Abend!
Viele Grüße
Nene

KaSy

Einen HNO-Arzt solltest Du aber finden, der seine Grenzen einschätzen kann und Dich selbst behandelt oder Dich überweist.
Hausärztin ist auch erstmal sinnvoll, die bekommen Rückmeldungen ihrer Patienten, die sie zu Fachärzten geschickt haben und können deren Qualität auch einschätzen.
KaSy

Ne ne

Guten Tag zusammen,
die Hausärztin hat den Knubbel untersucht, sie sagt es ist ein geschwollener Lymphknoten, da beweglich.
Sie hat rumgedrückt, ist ja nur etwas druckempfindlich. Ansonsten geht es mir jeden Tag ein kleines Stück besser!
Also meine Eigendiagnose, dass es sich um ein geschwollenes Mastoid handelt, war wohl falsch, ich denke Lymphknoten wird sie schon unterscheiden können von einem Mastoid.
Es wurde heute für den Epilepsie-Ambulanztermin Blut abgenommen, nächste Woche bin ich dazu in der operierenden Uniklinik. Die HÄ lässt zusätzlich die Entzündungswerte checken.
Seit der Erhöhung auf 2x1g/d Levetiracetam hatte ich keine weiteren Epi-Anfälle. Heute sind es genau drei Wochen post OP, mir ist klar, man muss mit Allem rechnen, aber ich werde auch nicht gleich bei jedem Ziepen hellhörig;-)
Einen Erlebnisbericht zur OP und die ersten Wochen mache ich auf jeden Fall noch diese Woche. Denke das ist gerade für Meningeom,-Neulinge interessant.

Liebe Grüße
Nene

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