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Lorin

Hallo,
nach der OP (1998) einer Raumforderung im Bereich des Hirnstamms, mit einer Größe von 5x7x5 cm, leide ich unter kognitiven Defiziten (Aufmerksamkeit, Gedächtnisprobleme, Konzentration etc.). Hinzu kam vor ein paar Jahren eine Epilepsie, die mittlerweile medikamentös eingestellt ist. Die Nebenwirkungen der Medis sind schon heftig, aber können Schäden am Hirnstamm, sich zurückbilden oder wenigstens kompensiert werden? ich mache derzeit eine Umschulung und mir fallen einige Dinge unheimlich schwer, vor allem die Auffassungsgabe, Konzentration etc. Die Medis für die Epi spielen natürlich da auch eine Rolle (Lamotrigin).

VG..Lorin

alma

Hallo,
es gibt in einigen Uni-Kliniken Gedächtnisambulanzen zur Untersuchung und Beratung bei kognitiven Defiziten. Da würde ich mal anrufen. Vielleicht bieten die ein gezieltes Training an oder haben Adressen.
Klar, kann man da was machen. In jedem Alter. Sollte man auch, schon vorbeugend. Und man hat mehr Spaß im Leben mit einem Gehirn, das fit ist.

Alma.

Prof. H. Strik

Eigentlich bringen wir weder den Hirnstamm noch das Lamotrigin mit ausgeprägteren kognitiven Einschränkungen in Verbindung - außer das Lamotrigin wäre sehr hoch dosiert. Nach 15 Jahren wird man leider auch nicht mehr auf einen wesentlichen Erholungseffekt von der Operation hoffen können. Ich würde nochmal alle eingenommenen Medikamente auf den Prüfstand stellen, ein wenig auf Zeit setzen (oft kommen die Patienten nach einer etwas längeren Anlaufphase dann doch nicht so schlecht zurecht). Wenn das alles nichts hilft sollte man einen Neurologen/ Nervenarzt/ Psychiater aufsuchen und diskutieren, ob vielleicht auch eine leichte depressive Verstimmung eine Rolle spielen kann.

Lorin

Hallo,
bei einem Körpergewicht von 56 Kg, nehme ich 400 mg Lamotrigin. Ich habe erst kürzlich den Medikamenten Spiegel bestimmen lassen, der Arzt meinte, es wäre völlig in Ordnung. Die OP hat bei mir sicherlich seine Spuren, sowohl körperlicher, als auch psychischer Art hinterlassen. Nur das Zweite überwiegt, da es mein Leben komplett verändert hat. Die Wesensveränderungen sind enorm. Ich habe vor kurzem noch eine Psychotherapie gemacht, die wurde seitens der Therapeutin vorzeitig abgebrochen, da sie meinte es bestehe kein Bedarf. Früher hatte ich auch diese Symptome, doch waren die nicht so stark ausgeprägt. Unter Stress ist es eine Katastrophe! An manchen (entspannten, gut erholten) Tagen, verspüre ich die Symptome nicht. Konzentration, Aufmerksamkeit etc. keine Probleme. Die Auswirkungen des Stresses merke ich auch an den vielen Auren in letzter Zeit, daher spiele ich auch mit dem Gedanken, eine andere Umschulung zu machen. Den Stress (morgens von 7:30 - 17:00), das viele Lernen in kurzer zeit (BfW, Ausbildung in 2 Jahren), scheint weder meine Psyche, noch mein Körper mitmachen zu wollen.

Klaus

War Meningeompatient (Meningeom im Seitenventrikel links; neuronavigatorische mikrochirurgische Extirpation 2004 Prof.
M.Samii, INI Hannover).
Anschließend (unerwartete) 'posttraumatische' Epilepsie:
beginnend jeweils (fokal) mit von der rechtem Hand aufsteigender Ganzkörperlähmung zu vollem 'grand Mal'; jährlich drei bis vier Anfälle.

"Behandelt" mit (dem Hammer) Keppra (1000-0-1000). Nach drei Jahren
versuchsweises, sehr langsames Ausschleichen.
Resultat: nunmehr über
lange Jahre anfallsfrei.

Ich meine:
Nicht aufgeben. Es lohnt sich auch nach "Niederlagen" immer wieder Anfallsfreiheit anzustreben.

Lorin

Hallo Klaus,
ich freu mich für dich, dass es so gut verlaufen ist. Wünsche dir auch weiterhin , dass es so bleibt.
Zu mir: ich wünschte, ich könnte so zuversichtlich sein. Nach meiner Odyssee mit 7 Medikamenten, hab ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Laut meinen Ärzten, wäre eine Anfalls Freiheit kaum vorstellbar, da die organischen Schäden einfach zu groß wären. Was würd ich nicht alles geben, wenn dem nicht so wäre. Ich hab vor kurzem mit einigen Ärzte gesprochen, die haben das bestätigt. Ich muss versuchen mit den Anfällen und der Situation zurechtzukommen.

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