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Ilöni

Mein Mann ist an einem Glioblastom erkrankt,er wird am Dienstag operiert. Auf meine Frage wie es weiter geht wurde mir gesagt das Er das Medikament Temodal bekommt. Jedoch habe ich gelesen, dass ein Strahlentheraoie hinzu kommt. Was stimmt? Könnt ihr mich aufklären...!

alma

Hallo llöni,

bei einem Glioblastom bekommt man die Standardtherapie und die besteht in Chemo und Bestrahlung.
So wird es auch bei deinem Mann sein.
Und, da das Thema neu für euch ist, bitte alle Befunde sammeln und sich ggf. Kopien aushändigen lassen. Nach jeder Konsultation bei einem der behandelnden Neurochirurgen gibt es einen Arztbrief mit der Befundung der MRT-Kontrollaufnahmen und der vorgeschlagenen Vorgehensweise, der euch gleich mitgegeben oder per Post an den überweisenden Arzt geschickt wird. Wichtig: der histologische Befund nach der OP.
Ihr stellt euch auf diese Weise eine eigene Krankenakte zusammen und habt den Verlauf selbst klar vor Augen und für eine Zweitmeinung gleich die Unterlagen parat.

LG, Alma.

Angela

Hallo Iiöni,
der Verlauf beim Glioblastom scheint sehr unterschiedlich zu sein. Bei meinem Angehörigen erfolgte

* Mitte Januar 2016 die Operation,
* 1 Monat danach begann die 6 wöchige Radiochemotherapie, d.h. 5x wöchentlich Bestrahlung, 7xwöchentlich Temodal,
* danach wurde eine 4wöchige Anschlußrehabilitation durchgeführt,
* während der Anschlußrehabilitation wurde mit der Chemotherapie nach Stupp begonnen, d.h. jeweils 23 Tage keine Tabletten, 5 Tage Temodal.

Nun sind wir gerade im 8. Zyklus mit Temodal.


Nach unserer Erfahrung ist es wichtig, darauf zu achten, dass bei der Radiochemotherapie die Wirkung von Temodal zusammen mit der Bestrahlung einsetzt.
Wir hatten das Problem, dass die Bestrahlungen zu sehr unterschiedlichen Zeiten erfolgten. Wir hatten uns deshalb einen Plan gemacht, wann zuletzt und wann wieder etwas gegessen werden durfte,(Temodal soll nüchtern eingenommen werden), wann die Tablette gegen die Übelkeit einzunehmen war und wann das Temodal.
Nach Abschluß der Radiochemotherapie nimmt mein Angehöriger immer abends das Temodal ein, d.h. 18h Abendessen, 21:45 h die Tablette gegen die Übelkeit, 22:30 h Temodal. Morgens nimmt er die Tabletten gegen seine Herzerkrankung.

Mit dieser Vorgehensweise sind wir bisher sehr gut gefahren.

Alles Gute für die Operation und den weiteren Verlauf wünscht euch
Angela

Ilöni

Ich danke euch schon mal auf diesem Weg und werde noch viele Feagen haben....ich bin so traurig...

suace

Das können wir alle hier soooo gut nachvollziehen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Du wirst Stärken bei Dir entdecken, von denen Du jetzt noch nichts weißt.... aber die brauchst Du auch ganz dringend Laß Dir helfen. Wenn Freunde und Verwandte Hilfe anbieten..... nimm sie an. Wenn Du jetzt nichts brauchst, sicher Dir die Zusage für später.
Alles Liebe

Prof. Mursch

Normalerweise wird nach der Operation zeitgleich bestrahlt und Temodal als Tablette gegeben, meist einen Monat lang.
Danach mindestens 6 Monate Temodal, typischerweise 5 Tage Einnehmen und 23 Tage Pause, Dosis nach Größe und Gewicht errechnet.
Manchmal schlägt die Klinik zusätzlich eine Studie vor, was Vorteile haben kann (zusätzliche Chancen, noch mehr regelmäßige Betreuung).


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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