Hallo RamonaW,
mit meinem Mann hätte ich damals über alles reden können, wenn ich es denn gekonnt hätte. Ich war in der kurzen Zeit zwischen Diagnose und OP nicht wirklich in der Lage, darüber zu reden, ich habe das alles mit mir allein ausgemacht. Mein Mann bekam die notwendigen "Instruktionen", ansonsten war ich sehr in mich zurückgezogen. Aber mein Mann war immer für mich da und hat mich nach Kräften unterstützt, besonders auch während des Krankenhausaufenthaltes und den Wochen und Monaten danach.
Was Freunde und Bekannte angeht, hat sich mit meiner Diagnose die Spreu vom Weizen getrennt, das ist auch heute noch so. Die wenigsten können und wollen sich mit so einem Thema auseinandersetzen, Hirntumor, igitt, sowas will man nicht haben! Ich habe sie ziehen lassen, dafür kamen neue Menschen in mein Leben. Wenn es nicht selbst "Hirnis" sind, überlege ich mir sehr genau, wem ich von meiner Erkrankung erzähle und wem nicht. So manches Verhalten hat mich auch sehr traurig gemacht, aber mittlerweile habe ich gelernt, etwas besser damit umzugehen.
Ich finde es trotzdem sehr wichtig, dass Du jemanden hast, mit dem Du Dich austauschen kannst, dem Du Deine Sorgen und Nöte und Ängste anvertrauen kannst. Notfalls findest Du hier immer jemandem mit einem offenen Ohr bzw. Auge. Mir hat "mein" Forum (es gibt ja noch ein zweites) damals unglaublich viel geholfen.
Alles Gute!
LG Stern77