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struwwelinchen95

Hallo,
wer weiß was über alternativmedizinische Studien oder Erfahrungen z.B. mit Oleander, "Life One", DMCC-Verfahren, Essiac-Tee oder IPT (Insulin-Potzenzierungs-Therapie)? Habe im Buch von Ty Bollinger (Krebs verstehen u. natürl.heilen) über diese Therapien gelesen, welche in den USA erforscht sind. Hat jemand schon mal was davon ausprobiert oder weiß jemand was über Studien in Deutschland?
Danke im voraus für eure Antworten.

jürgen

Hallo,
finde das Thema auch sehr sehr spannend, vor allem das Thema Ernährung. Es kann doch nicht wahr sein, dass man einen "noch gutartigen" Tumor im Kopf hat und nach einer evtl. OP nichts aber auch gar nichts tun kann, außer regelmäßig MRT-Kontrollen und abzuwarten bis sich "was tut"...
LG Jürgen

Der_Chris

Es gibt jede Menge Lebensmittel, die Tumorhemmend sind, was auch in Studien belegt wurde. Nur richtig große medizienisch angesehene Studien wirds dazu wohl nicht geben, weil man damit keine Kohle verdienen kann... und die steht in unserer Welt wohl über dem menschlichen Leben.
Sehr gut sollen Brokkoli und vor allem Brokkolisprossen sein. Sonst kann ich nur eine sehr vitamin und mineralstoffreiche Ernährung empfehlen mit wenigen tierischen Produkten (keine Angst 1-2 mal Fleisch in der Woche wird schon gehen). Aber passt auf, da wichtige Vitamine,Mineralstoffe und Enzyme beim Kochen zerstört werden. Also lieber alles so wenig wie möglich kochen oder größtenteils auf Rohkost unsteigen. Ich habe mich da für grüne Smoothies entschieden.
Umstritten aber mit Vorsicht empfehlen würde ich noch bitter Mandeln oder Aprikosenkerne. Wenn man es nicht übertreibt werden dadurch wohl Krebszellen (die jeder Mensch im Körper hat) angegriffen und es schadet den guten Zellen nicht, solange man es nicht übertreibt. Ich futter zur Zeit 20-30 Bittermandeln oder Aprikosenkerne am Tag und ich lebe noch und kann nach wie vor sehr sehr intensiv Sport machen. Natürlich habe ich mich nach und nach gesteigert und anfangs erst 3 am Tag gegessen. Und dann alle paar Tage kann man ja erhöhen. Wenn man merkrt, dass bereits leichte Vergiftungserscheinungen auftreten solltze die Menge sofort gesenkt werden. Irgendwann hat man dann die Menge, die für einen persönlich richtig ist gefunden. Man sollte das auch alles auf den Tag verteilen. Ich habe mal gelesen, man soll in einer Stunde nicht mehr als 6 Stück essen, aber da bin ich schon längst drüber.... bei anderen kann das aber sicher auch schon zu viel auf einmal sein. Und natürlich nicht bei Kindern ausprobieren.

2more


Es wäre toll, wenn diese Lebensweise ein Garant dafür wäre, dass das Tumorwachstum gestoppt werden kann.
Ich ernähre mich seit 1994 vegetarisch, viel Brokkoli, Tomaten, Obst, grüne oder gelbe Säfte und Smoothies. Zudem bin ich Nichtraucherin und trinke sehr selten mal ein Glas Wein. Lange Zeit hatte ich geglaubt, dass diese Lebensweise mein 2005 entdecktes Meningeom von der Größenprogredienz abhalten könnte. Leider hat sich das nicht so ergeben.
Eigentlich hätte ich doch gar keins bekommen sollen, oder? Aprikosenkerne oder Bittermandeln verzehre ich allerdings nicht.
Irgendwer hatte hier oder in einem weiteren Forum berichtet, dass der Verzicht auf Milch und strikt eingeschränkter Zuckerverzehr sowie das Essen von Sauerkirschen zu einer Spontanremission eines Rezidivs geführt haben sollen.
Ich bin da eher skeptisch, habe in der eigenen Familie ansehen müssen, dass weder Tomaten noch Himbeeren oder regelmäßiges Nordic-Walking vor einer wiederholten Krebserkrankung schützen konnten.
Wer aber die Reportage und das Buch "Das heilende Bewusstsein" kennt oder kennenlernen möchte, wird erfahren, dass es durchaus Spontanheilungen selbst in hoffnungslosen Fällen gibt. Wissenschaftler und Ärzte versuchen zu ergründen, was den Geheilten gemeinsam ist, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Sollte Ihnen die Umstellung der Lebensweise helfen, würde ich mich für Sie freuen. Bitte berichten Sie dann wieder.

Der_Chris

Ein Garant hat man für nichts im Leben, außer dafür, dass es irgendwann mal zu Ende geht... Wieso braucht man erst eine Garantie dafür, dass es wirlich klappt??? Niemand sagt, dass eine Ernährungsumstellung eine Garantie für Heilung ist. Aber das sind die Schulmedizienischen Methoden ganz sicher auch nicht.
Gerade bei Krebs spielen so viele Faktoren eine Rolle. Ich denke auch die Psyche spielt eine sehr große Rolle. Ein gutes Beispiel ist der Autor vom berühmten "Anti-Krebs Buch".
Er hatte vor seinem ersten Rezidiv eine Depressive Phase wegen der Geburt seines Kindes und dass seine Frau ihm nict mehr die Liebe und Zuwendung gegeben hat, die er brauchte. Das nächste tödliche Rezidiv bekam er etwa zu dem Zeitpunkt als sein nächstes Kind geboren wurde. Das schien wohl eine für ihn unüberwindbare Stresssituation gewesen zu sein.
Am Ende hat er jedenfalls 19 Jahre gut mit seiner Diagnose Hirntumor gelebt. Viel mehr als die Statistik ihm jemals gegeben hätte. Und er hat seine Ernährung umgestellt.

Was ich damit sagen will ist zum einen, dass eine Ernährungsumstellung vielleicht keine HEILUNG bringt, aber uns bestimmt ein paar GUTE Jahre schenen kann.
Außerdem spielen bei Krebs mehrere Faktoren eine Rolle und wenn man die alle findet und in den Griff bekommt hat man vielleicht am Ende HEILUNG gefunden. Aber eine Ernährungsumstellung halte ich schonmal für sinnvoll. Aber man sollte es selbst für sinnvoll halten, sonst ist es vielleicht kontraproduktiv (Placebo/Nocebo)

alma

Hallo,
ich habe nur was zu Essiac-Tee gefunden: Labor- und tierexperimentelle Untersuchungen zeigen eine Antitumor-Aktivität, aber klinische Studien dazu liegen nicht vor. Nach einer Untersuchung des National Cancer Instituts der USA ergab sich bei der Prüfung von 86 Fällen keine Wirksamkeit. (Quelle: K. Münstedt (Hg.), Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien, Landsberg/Lech 2003)
An Chris:
Ich möchte mal bezweifeln, dass Servan-Schreiber einen so eindeutigen Zusammenhang von Mangel an Zuwendung und Liebe von seiner Frau und seiner Krebserkrankung herstellt. Wenn ja, bitte ich um Seitenangabe. Und selbst wenn, teile ich die Ansicht nicht. Wieviel Leute machen Krisen durch (auch schwere), ohne Krebs zu bekommen? Psychische Belastungen als Grund oder Auslöser hinzustellen, halte ich für problematisch. Da hat man dann auch noch die Last zu tragen, mit seiner Psyche nicht gut genug umgegangen zu sein (oder gar die Angehörigen bzw. das soziale Umfeld). Abgesehen davon ist das wissenschaftlich auch nicht erwiesen. Es wird dazu geforscht, doch bislang ohne gesicherte Ergebnisse. Seltsam, dass sich diese Annahme so hartnäckig hält. Wahrscheinlich, weil damit die Hoffnung verbunden ist, der Krankheit über die Psyche beikommen zu können.
Servan-Schreiber hat erst nach dem Rezidiv sein Leben umgestellt. Ernährung, Meditation, Bewegung. Nach der Erstdiagnose hatte er so weiter gemacht wie bisher. Ich weiß nicht, wie lange Zeit zwischen Rezidiv und Tod war - er sagt es nirgends. Jedenfalls hat er nicht wegen der Ernährung 20 Jahre mit dem Tumor gelebt, da er sich den geringeren Teil der Zeit so ernährt hat. Und als er dann ein Glioblastom hatte, war er mit seinen Möglichkeiten am Ende. Ebenso wie die schulmedizinische Behandlung, der er sich ausgesetzt hatte (Immuntherapie). Was bleibt: 20 Jahre mit der Erkrankung sind eine Menge, so oder so.
Ich bin überhaupt nicht gegen Ernährungsumstellung oder Meditation oder Psychotherapie. Aber das kann man nicht zur alleinigen Wahrheit erheben. Ich kenne eine Menge Leute mit Hirntumor, die keine Rücksicht auf die Krankheit nehmen und sich trotz statistisch schlechter Prognose gut halten. Es ist eben leider etwas komplizierter.

Alma.

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