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Dani78

Welche Nebenwirkungen hat denn bei euch die Bestrahlung gezeigt? Der Tumor meiner Mutter liegt im rechten, unteren Hinterkopf. Nur falls es hier vielleicht jemanden gibt, der die gleiche Stelle bestrahlt bekommen hat. Zweimal sind erst gewesen und ich meine die Stelle ist schon ganz schön gerötet. Kann man irgendwas vorbeugend bzw. unterstützend tun, um den Bereich zu schützen? Oder grundsätzlich vorbeugend gegen Nebenwirkungen?

Viele liebe Grüße an euch alle

magicmerle88

Hallo Dani78,

mein Bruder hatte die Bestrahlung letztes Jahr im August/September an der
gleichen Stelle wie Deine Mutter.
Die Bestrahlungen haben keine außergewöhnlichen Nebenwirkungen hervorgerufen, nur die von Dir genannte Hautrötung.
Aber jeder reagiert anders.
Ich wollte Dir auch nur mitteilen, dass auch bei uns der Tumor im rechten unteren Hinterkopf lag.
Grüße
Mignon

KaSy

Liebe Dani78,
ich kenne diese Hautrötungen auch. Sie sind strahlungsbedingt und mit einem Sonnenbrand vergleichbar. Deine Mutter sollte bei der nächsten Bestrahlung fragen, ob sie bereits während der laufenden Bestrahlung etwas dagegen tun darf oder erst danach. Ich hatte damals Panthenolsalbe bekommen.

Bis auf eine zunehmende Müdigkeit und abnehmende Belastbarkeit hatte ich keine weiteren Nebenwirkungen. Diese gingen nach einigen Wochen zurück. Meine Stellen waren aber vorn oben, vorn rechts und vorn links.

Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und ich finde es prima, dass Du Dich um sie kümmerst!
KaSy

tomtom0674

Hallo Dani78,

um das besser bewerten zu können wäre es hilfreich zu wissen, wie bestrahlt wird, also mit welcher Dosisfraktionierung? In der Regel kann es zu einer Hautrötung sowie Haarausfall im bestrahlten Bereich kommen - muss aber nicht zwangsläufig so sein.

Hautrötungen kann man mit entsprechenden Salben behandeln - bitte am besten das Thema direkt in der Strahlentherapie ansprechen, die haben entsprechende Mittel zur Verfügung.

Viele Patienten berichten nach der Bestrahlung auch über Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder manchmal auch über Kopfschmerzen. Manchmal kommt es auch durch die Bestrahlung zu einer "Schwellung" des bestrahlten Gebiets (Ödem) im Gehirn. Hier wird antiödematös mit Glukokortikoiden behandelt, tlw. werden auch antiepileptische Medikamente verordnet wenn Krampfanfälle aufgetreten sind.

In der Regel werden die Bestrahlungen aber meistens gut vertragen.

Dani78

Vielen Dank! Was würde ich nur ohne diese Gruppe machen.......

Mirli

Wurde zwei Mal bestrahlt.
Fraktionierte stereotaktische Strahlentherapie 2002 und 2016 jeweils 54 Gray. 27x2 Gy und 30x1,8 Gy. Keine Hautrötungen oder sonstige Beeinträchtigungen, gut vertragen. Nur retrospektiv betrachtet ist mein Haar einseitig etwas dünner. Verdeckt aber noch ausreichend die OP-Narbe.

LG Mirli

„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintritt.“ (Aristoteles)

alex90

Hallo Dani78,

bei meinem Papa trat nach drei Wochen Bestrahlung ein Delirium auf.
Er räumte Schränke aus, zerschnitt Kleidung, warf Dinge aus dem Fenster usw... Vier Wochen nach Ende der Bestrahlung war das Delirium weg und er war wieder total lieb und brav, wie vorher auch.

Liebe Grüße
Alex

Efeu

Hallo Dani,

Hautrötungen hatte ich auch. Bei mir gab es eine Krankenschwester in der Radiologie, die für so Fragen da war, bei ihr konnte man jederzeit vorbei. Mit Salbe ging es dann besser.

Haare sind mir nach 3 Wochen ausgefallen - naja, hab ich auch mal die Erfahrung eine Fast-Glatze gemacht, denn ich hab mir dann den schütteren Rest einfach beim Frisör auf 2 mm abscheren lassen.
War halt mal was anderes.
Und weil Winter, hab ich mir ein grosszügiges Sortiment an Mützen und Kappen zugelegt....
Nach 4 Monaten wuchsen die Haare wieder nach, nach 1 Jahr waren sie wir vorher.

Bestrahlung ist anstrengend, Höchstleistung für den Körper. Und, es geht vorbei, auch die unmittelbaren Nebenwirkungen.

Müde war ich auch sehr, schwach....und übel war mir. Ja, ich hab gekämpft, ich wollte es einfach schaffen. Nach 6 Wochen war es durch.

Alles Gute euch,
Efeu

tomtom0674

Hallo Lissie38,

da ging es dir zum Glück wie vielen Patienten gut. Dass es aber auch ganz anders sein kann sehe ich täglich auf Station bei meinen Patienten!

Die Gründe für ein Delir können vielfältig sein und so etwas kommt immer auch mal während der stationären Therapie vor! Ich würde das hier nicht ins Lächerliche ziehen! Wenn ein Delir auftritt muss das nicht zwingend krankheitsbedingt sein, das kann ich auch durch meine Therapiebemühungen erzeugen und ist keine seltene Nebenwirkung!

Viele Patienten strengen die Bestrahlungen an, sind müde danach und brauchen Ruhe. Nebenwirkungen kommen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ebenso vor wie sie hier beschrieben wurden. Insofern schön für Dich, dass Du kaum Schwierigkeiten hattest - die Realität kann aber ganz anders aussehen!

Lissie 38

Ja genau die Gründe für Delir können vielfältig sein, warum schiebt man es dann "einfachkeit" halber auf die Bestrahlung?

Müdigkeit hatte ich nie auch Leute die ich bei der Bestrahlung kennen gelernt haben, hatten diese Nebenwirkungen nicht.

Kann sicher vorkommen ist aber mehr als selten und die Ausnahme.

alex90

Hallo Lissie38,

wenn mehrere Fachärzte der Meinung sind, dass das Delirium als Nebenwirkung der Bestrahlung auftrat, dann sehe ich keinen Grund für Zweifel. Dafür spricht auch, dass das Delirium vier Wochen nach Bestrahlungsende weg war.

Es gibt im Internet durchaus Berichte zum Thema Delirium bei Krebspatienten.

Sei froh, wenn Du diese Erfahrungen nicht gemacht hast - ich wünsche niemandem, dass er die Erfahrungen eines Deliriums durchmachen muss.

Jeder Mensch ist anders, jeder reagiert anders.

Gruß
Alex

ohstitoasti

Hallo!

Mein Tumor lag/liegt am linken Hinterkopf, von der Höhe her eher mittig. Bei mir sind auch nach ca. 3 Wochen die Haare an den bestrahlten Stellen ausgefallen. Das war für mich aber nicht so schlimm, da mein Deckhaar völlig erhalten geblieben ist und ich schulterlange Haare habe. Man sieht also kaum was ;-)

Ansonsten war ich auch öfters sehr müde und einfach erschöpft (Stichwort Fatigue). Meine letzte Bestrahlung ist jetzt gut einen Monat her und mittlerweile ist alles wieder gut, bis auf die Haare halt.

Mir wurde damals mal gesagt, dass ich meine Kopfhaut nach der täglichen Bestrahlung eincremen darf (viele nehmen auch Olivenöl). Nur vor der Bestrahlung sollte die Kopfhaut nicht eingecremt/geölt werden!

Ich hab während der Bestrahlung ein Cannabis-Präparat genommen. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum es mir verhältnismäßig gut ging während der Radio-Chemotherapie?!

Viele Grüße
Jessi

Mayla

Ich war während und kurze Zeit nach der Bestrahlung psychisch und physisch oft sehr müde und hatte ein gesteigertes Bedürfnis nach körperlicher und geistige Ruhe. Hautreizungen hatte ich keine. Nach ein paar Wochen wurde es dann wesentlich besser. Auch 3 Jahre nach Therapieende spüre ich noch die Folgen. Aber mit den leichten Einschränkungen und Defiziten komme ich gut zurecht. Tumorlage rechts temporal. Ich kenne einige Patienten denen ging und geht es ähnlich.
LG Mayla

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