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Joanna

Unser Sohn (Astro III, OP Ende September 2015, 4 Zyklen Temodal ohne Erfolg, Wachstum des Resttumors seit Januar, 2. Tumor nicht operativ zu entfernen seit März am Hirnbalken) hat Anfang Mai die Protonen-Bestrahlung beendet.
Seit einer Woche leidet er unter massiven Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit. Die Beschwerden verstärken sich bei aufrechter Körperhaltung.
Die Cortison-Dosis wurde heute von 4mg erhöht auf 8mg, zusätzlich nimmt unser Sohn Weihrauch und Selen seit 4 Wochen und seit Freitag gegen das Schwindelgefühl Natil.

Ist eine solche Reaktion nach der Protonen-Bestrahlung normal? Wer hat ähnliche Erfahrungen nach der Protonen-Bestrahlung gemacht? Wie lange hat es gedauert, bis die Beschwerden zurück gingen?
Was hat euch geholfen, die Beschwerden zu lindern?
Wann ist es sinnvoll, jetzt schon um ein MRT zu bitten (Kontroll-MRT ist für Anfang Juli geplant), um abzuklären, ob diese Beschwerden wirklich nur Folgen der Bestrahlung sind?

Prof. H. Strik

Die beschriebenen Beschwerden können Ausdruck einer verstärkten Schwellung (Ödem) nach der Bestrahlung sein, deshalb ist die Steigerung des Kortisons für einen begrenzten Zeitraum durchaus sinnvoll. Parallel sollte sichergestellt sein, dass kein Infekt vorliegt. Ich würde in dieser Situation bei einem solchen Patienten durchaus die MRT-Kontrolle vorziehen. Möglicherweise sieht man dann vermehrt Kontrastmittelaufnahme, was nicht unbedingt Tumorwachstum heißen muss, sondern auch das vermehrte Ödem sein kann.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

Joanna

Danke, Herr Prof. Dr. Strik, für die ausführliche Antwort. Ich setze mich gleich mit unserem Hausarzt in Verbindung, der uns vor Ort betreut.

Joanna

Heute war unser Sohn beim CT und beim MRT. - Befund:

Beim CT wurde festgestellt: keine Einblutung, Ödem mit Tumoraktivität

Beim MRT: Tumor am Sehnerv und eine neue große Zyste waren deutlich zu erkennen, der Radiologe sagte uns, dass der Tumor am Sehnerv gewachsen ist, dabei ist es jedoch unklar geblieben, ob es ein Pseudoprogress ist oder erneute Tumoraktivität. Wie es weitergeht, muss nun onkologisch abgeklärt werden.

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