Halle Heike,
ich weiß noch, wie lähmend die Bestrahlung und die Chemotherapie für mich waren. Ich konnte kaum laufen, kaum sinnvoll sprechen, lag die meiste Zeit im Bett oder auf dem Sofa. Ich kann mich nicht daran erinnern, in welcher Zeit es besser wurde, das ging alles in kleinen Schritten. (Einmal hatte ich den Ehrgeiz, selbst zur Apotheke zu laufen - eine Strecke von nicht einmal 10 Minuten, ich habe dazu mehr als eine Stunde gebraucht...)
Den nächsten MRT-Termin habe ich versucht, auszublenden, ich wollte lieber an das denken, was in diesem Moment möglich war; hat aber nicht oft geklappt.
Im Gegensatz zu deinem Mann habe ich nach jedem MRT auch gleich die Auswertung bekommen, ich musste dafür nur eine halbe Stunde warten. Ich kann mir gut vorstellen, wie das Warten auf diesen Bericht noch mehr Angst erzeugt.
Meine "Intelligenz" hat schon ein bisschen gelitten, ich kann mir nicht mehr soviel merken, aber ich trage immer meinen kleinen Kalender mit mir herum und trage alles wichtige und weniger wichtige ein - am Anfang war das z.B. auch meine Adresse und meinen Geburtstag, das ist jetzt Gott sei Dank nicht mehr nötig. Ich habe eine Weiterbildung gemacht und diese auch bestanden, aber ich habe mehr lernen müssen als die anderen.
Ich wünsche dir und deinem Mann viel Geduld und Zuversicht,
frida88