Mein Mann wurde Mitte August operiert, rechts temporal. Die Kombitherapie hat er gut überstanden. Jetzt merkt man aber, dass er sehr langsam geht und die Schritte sind kurz geworden. Er vergisst viel, hat Orientierungsprobleme - hat letzte Woche bei der Bank nicht den richtigen Ausgang gefunden - hatte Probleme die Zahl 8 zu schreiben etc. 2 Wochen nach dem Anfang der Kombitherapie hat er Dexamethason bekommen 6mg/Tag. Jetzt ist er auf 4mg. Die Medikamentenaufnahme muss ich kontrollieren. Der Arzt meinte, dass durch Dexa sein Gedächtnis besser wird, ist aber nicht der Fall. Durch Cortison ist sein Appetit riesig geworden, er isst viel Süssigkeiten und hat 5-6 kg zugenommen. Die Handschrift ist viel schlechter als nach der OP. Am 19.11. hat er den MRT-Termin! Ob die Verschlechterung wegen der Therapie kommen kann oder ob der Tumor wieder wächst? Diese Fragen werden wir natürlich bei den Ärzten stellen, vorab wollte ich nach euren Erfahrungen fragen.
Da wir immer gern auf Reisen waren, sind wir letzte Woche 3 Tage wegfahren. Die Idee war nicht so gut. Mein Mann war nervös und Freude hatte er nicht empfunden. (Ich verstehe es auch, mit einem Glioblastom im Kopf, kann man nun nicht gerade fröhlich sein.) Zu Hause geht es besser. Er beschäftigt sich mit Kreuzworträtseln, Sudokus sind zu schwierig geworden, Bücher lesen geht überhaupt nicht mehr. Selbst merken, dass mann seinen Verstand verliert, die Krankheit ist brutal.
LG Annegret