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ES41

Bei meiner Mutter (76) wurde Glioblastom IV diagnostiziert. Die Operation ist gut verlaufen, der Tumor konnte vollständig entfernt werden, Seit 18. Juli bekommt sie Strahlen- und Chemotherapie. Mittlerweile ist sie sehr sehr erschöpft, fast hat sie keine Kraft mehr zum Aufstehen, Was können wir machen?

alma

Unterstützung durch Physiotherapie. Dadurch geht die Erschöpfung zwar nicht weg, aber deine Mutter hat körperlich nicht so viel aufzuholen, wenn es ihr wieder besser geht.

suace

Bei uns war die Strahlentherapie dermaßen schrecklich, daß ich mich gefragt habe, für wen wir das eigentlich machen. Etwa zu dem Zeitpunkt als die Haare ausfielen, hat sich mein Liebster deutlich verschlechtert. Das hat auch noch nach Ende der Bestrahlung angehalten .... etwa nach 8 Wochen wurde es wieder besser.
Das war echt schlimm damals..... aber jetzt bin ich froh. Wir haben uns immerhin noch .... seit unerwarteten 3 Jahren
Wir haben übrigens damals Cannabisbutter gemacht und unter sein Mitttagessen gemischt , das hat geholfen (das war da noch eine abenteuerliche Beschaffung wenn man bis dahin keine kriminellen Kontakte hatte- aber was tut man nicht alles für den Liebsten..... jetzt sollte es einfacher sein)

ES41

Vielen Dank, ich werde umgehend Physiotherapie organisieren. Können auch Vitamine helfen? Welche Wirkung hat Cannabisbutter?

KaSy

Liebe ES41,

Die Strahlentherapie macht müde.
Muss sie auch.

Die Bestrahlung ist dazu da, die Tumor-Zellen am Teilen zu hindern, das ist eine enorme Wirksamkeit gegen den Tumor UND eine gewaltige Arbeit für den gesamten Körper einer 76-jährige Frau.

Schließlich wird das Immunsystem aufgefordert, gegen diese Eindringlinge (Tumor, Strahlen, Chemo) vorzugehen wie bei einer fiebrigen Erkältung. Da liegt man auch flach und die Ruhe hilft dem Körper am besten.

Hinzu kommt die Chemotherapie, die außerdem auf den gesamten Körper wirkt.

Ich würde mit den behandelnden Ärzten absprechen, ob die zusätzliche Belastung durch eine Physiotherapie wirklich empfehlenswert ist.

Mir selbst wurde (erst im Anschluss an die Bestrahlung) manuelle Therapie verordnet und das war für mich sehr anstrengend. Die übliche Zeit wurde halbiert, weil es für mich zu viel war. Und da war ich 54 und hatte keine Chemo zu verkraften.

Wenn Eure Mutter zu den Mahlzeiten aufsteht, genügt das, zumindest bis wenige Wochen nach dem Ende der Bestrahlung.

Vielleicht raten die Ärzte auch zu einer stationären Aufnahme für die Zeit der Bestrahlung? Da wäre eine physiotherapeutische sachte Mobilisation "inklusive" und die Fahrten zur Bestrahlung würden entfallen.
KaSy

Prof. Mursch

Eine Unfähigkeit, zu stehen, kann auch eine Muskelschwäche durch Steroide sein. Bekommt die Patientin seit Wochen viel "Kortison"?

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

ES41

Meine Mutter bekommt seit der Operation (29. Juni) Kortizon, seit Beginn der Strahlentherapie (18. Juli) 2,25mg täglich.

alma

Der Physiotherapeut kann durch seine Ausbildung einschätzen, welchen Grad von Belastung er dem Patienten zumutet.
Geh mal bei Google auf die Seite "Fatigue Physiotherapie". Da findest du ein Interview, in dem renommierte Ärzte zitiert werden, die eine moderate körperliche Belastung empfehlen.
Ferner die Krebsgesellschaft. Die machen sogar Workshops für Krebspatienten.
Auch Psychoonkologen sprechen sich für Übungen aus.
Ich kenne das von vielen Seiten und halte eine Warnung davor - und das nur, weil man es selbst nicht vertragen hat - für kontraproduktiv.

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