Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Ulrike88

Hallo ihr Lieben,
Ich dachte irgendwie ich hätte schonmal einen Beitrag geschrieben, aber es scheint wohl doch mein erster zu sein.

Ich bin selber nicht betroffen, sondern meine Mutter (57).
Bei ihr wurde vor 5 Monaten ein Glioblastom im Sprachzentrum diagnostiziert und auch fast vollständig entfernt..(Man weiß nicht ob Narbengewebe oder Tumorrand auf dem Kontroll-MRT zu sehn waren)
Bestrahlung und Chemo bekamen ihr zu Beginn nicht so gut, aber das äußerte sich nur durch eine chronische Müdigkeit, die nun immer besser wird. Ihre Blutwerte verzögern die weiteren Behandlungen meist um ein paar Tage, aber naja.. solange es ihr nicht ganz schlecht geht, ist das okay.
Auf dem ersten Kontroll MRT nach 3Monaten war nichts Neues zu sehn, bis auf eine Anfärbung am Resektionsrand, die wohl aber auch von der Narbenbildung herrühren kann und wir haben alle aufgeatmet. Vor ein paar Tagen, also 2Monate später hatte meine Mutter dann allerdings geistige und sprachliche Aussetzer.. wir bekamen schnell einen neuen Termin und einen Tag später bereits die Auswertung. Am Resiktionsrand im Sprachzentrumsbereich war eine kleine Neubildung. Der Arzt meinte, es wäre eventuell auch nur Narbengewebe, aber für mich sah es sehr nach einem neuen kleinen Tumor aus, da es nur auf eine Stelle konzentriert war und eher wie ein kleiner Knubbel aussah. Sonst war nirgends um die Stelle etwas derartig auffälliges gewachsen.
Jetzt sagt der Arzt, dass wir halt jetzt bis zum Nächsten MRT in 3 Monaten warten sollen. Da frage ich mich.. 3 Monate bei einem Glioblastom? Sollte man nicht zumindest versuchen eine Biopsie zu machen.
Der Tumor meiner Ma war vorher so schnell gewachsen, dass er einen knappen cm an Größe über ein Wochenende zugelegt hatte..
Sollen wir eine Zweitmeinung einholen?
Ich war vor 2 Wochen auf der Hirntumortag in Berlin und alle haben so von der Heidelberger Klinik geschwärmt.
Kann mir jemand Tipps geben wie ich am besten vorgehe um einen Termin zu bekommen oder zumindest dafür sorgen kann, dass sich dort jemand die MRT Ergebnisse anschaut und sagt ob die Vorgehensweite des "Wartens" angebracht ist.
Reagieren die Kliniken negativ darauf, wenn man darum bittet die Unterlagen weiterzuleiten und eine Überweisung zu schreiben für eine Zweitmeinung?
Und wie schnell bekommt man dort einen Termin?

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr vollgetextet und ihr könnt mir weiterhelfen.

Ganz liebe Grüße, vielen Dank und viel Kraft an euch

die Ulli

Stek

Hallo Ulli,

eine Zweitmeinung gehört zum "Tagesgeschäft"in den Kliniken.
In diesem Fall finde ich es sehr wichtig nicht lange zu warten.
Am besten anrufen und das weitere Procedere erfragen.
In der Regel geht so etwas immer innerhalb von Tagen.
Eine Überweisung,bzw.Einweisung würde ich mir beim Hausarzt holen.
Vollgetextet wird hier niemand,dafür ist dieses Forum ja da.
Viel Erfolg und alles Gute !

Gruß

Prof. Mursch

3 Monate zu warten, ist wahrscheinlich nicht ideal. Für eine Zweitmeinung sollten Sie gut vorbereitet alle Bilder, Briefe, Histologie etc. dabeihaben.

Ohne die Bilder zu kennen: vor einer Biopsie würden wir wohl eher ein früheres MRT oder ein PET machen.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Ulrike88

Vielen lieben Dank für die Antworten.
Bin immer froh über ein bisschen Bekräftigung.
Werde versuchen Montag Alles in die Wege zu leiten.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.