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asteri1

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Ich habe ein Resttumor/ Tumorrezidiv (Neurinom) und eine Blutgerinnungsstörung (Protein S Inaktivität bei herabgesetzen APC-Ratio). Es stellt sich in folge zahlreichen Thrombosen die Frage einer lebenslangen therapeutischen Antikoagulation. Es ist nur so, dass der Primärtumor erhebliche regressive Veränderungen in Form rezidivierter Einblutungen und Zystenbildung vorwies. Kann ich daraus schließen, dass mein Tumorrezidiv auch zu Blutung neigt? Neigt jedes Neurinom zu Blutungen und nimmt die Gefahr solcher regressiven Veränderungen, ab einer gewissen Größe zu?
Aus den aktuellen Arztbriefen kann ich nur erlesen, dass das Tumorrezidiv lobuliert ist und er kräftig sowie homogen Kontrastmittel anreichert. Zudem ist er seit 5 Jahren nicht gewachsen.

Meine letzte tiefe Thrombose wurde gestern diagnostiziert, keine 2 Wochen nachdem meine Hausärztin bei mir das Xarelto abgesetzt hat. Es ist bereits die 2. tiefe Beinvenenthrombose in diesem Jahr.

Alle meine konsultierten Ärzte und Radiologen reichen die Frage weiter. Meine Hausärztin möchte mir keine blutverdünnende Mittel mehr verschreiben, versorgt mich stattdessen mit Heparinspritzen. Heparin soll auf die Dauer aber zu Osteoporose führen und ist keine Lösung.

fcorr

Guten Morgen Asteri,

da dein Beitrag nun schon ein paar Tage her ist möchte ich dich zunächst Fragen, wie es dir geht und wie deine aktuelle Therapie nun aussieht. Ich kann dein Problem sehr gut verstehen. Kommt es zu einem Rezidiv muss dies nicht zwangsläufig auch bedeuten, dass dieses genauso aussieht wie der Primärtumor. Das ist aber immer sehr schwierig zu sagen, wir können ja schließlich nicht in die Zukunft schauen. Nein, nicht jedes Neurinom neigt zu Blutungen, wie in deinem Fall gibt es jedoch natürlich auch Fälle, die dazu neigen.

Heparin ist zwar kein "Blutverdünner", greift jedoch in die Gerinnungskaskade ein und führt damit ebenfalls zu einer erhöhten Blutungsneigung. Bezüglich der Osteoporose kann man vorbeugend Präparate mit Kalzium, Vitamin D und Bisphosphonaten verschrieben bekommen, wenn man langfristig Heparin einnimmt.

Die Frage ist natürlich, was nun Priorität hat. Das Risiko einer Thrombose und den damit verbundenen Risiken wie eine schwere Lungenembolie, oder das Risiko bei blutverdünnenden Medikamenten für eine Blutung. Da es nach dem Absetzen deines Xareltos direkt zu einer tiefen Beinvenenthrombose kam ist es, finde ich, schon zeitnah erforderlich, dass man dieses Problem primär angeht. Deine Angst wegen einer Blutung im Gehirn kann ich dennoch sehr gut verstehen.

asteri1

Hallo fcorr,

vielen Dank für die Antwort.

Derzeit spritze ich Clexane. Es ist noch nicht ganz gut, ich habe immer noch Schmerzen beim Gehen. Es fühlt sich so an, als würde sich der Pfropf nicht mehr auflösen. Das macht mir Angst.

Mein Neurologe sagt, es bestünde kein Bedenken gegen jegliche Blutverdünnenden Maßnahmen. Dass es bei meinem Primärtumor zu Blutungen gekommen sei, lag einzig an der Größe (ca 10 cm). Laut seiner Auskunft neigen Neurinome nicht zur Blutung.

Danke für den Hinweis mit den Kalzium, Vitamin D und dem Bisphosphonaten. Ich werde meinen Hausarzt darauf ansprechen.

fcorr

Hallo Asteri,

gut, dass dein Neurologe diesbezüglich keine Bedenken hat. Wurdest du, neben deiner derzeitigen Medikation mit Clexane, umfangreich aufgeklärt? Und besitzt du bereits Thrombosestrümpfe?

Viele Grüße

Felix

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